R2 Rio Calma Hotel & Spa & Conference

Das Hotel selbst ist ein riesengrosses Gebäude mit 2 Flügeln beidseitig einer kathedralenartigen Eingangshalle - durch die geschickte und recht ansprechende Architektur wirkt es allerdings ist allerdings ais keineswegs unangenehm klotzig. Es liegt in einer wunderschönen Parkanlage, mit mehreren Süß- und Meerwasserpools auf unterschiedlichen Ebenen. Die ganze Anlage macht innen wie aussen einen recht gepflegten Eindruck. Die Möblierung der Zimmer ist (jedenfalls für meinen Geschmack) ansprechend. Ich hatte Halbpension im Superior-Zimmer gebucht, d.h. Balkon- in meinem Fall Richtung Südwesten mit Blick nach Costa Calma. Die Gäste waren vornehmlich Deutsch, dazu einige Franzosen, Schweizer und Polen. Eher wenig Kinder, ansonsten war jedes Alter vertreten. Nach eigener (spanischer) Beurteilung ist das ein 4-Sterne-Superior-Hotel. Das trifft meiner Meinung nach vielleicht für die wirklich schöne Gestaltung von Gebäude und Anlage zu - der Rest ist gutes 3-Sterne - Niveau nach deutschen Massstäben. Aufgrund der etwas abseitigen Lage etwas für Mietauto - Fahrer - (in nur 10min Fahrt ist man an einem der schönsten und längsten Strände der Insel) allerdings gibts nicht allzuviele Parkplätze. Auch eine Bushaltestelle gibt es vor dem Hotel ! Die mangelnde Zimmerverfügbarkeit am Anreisetag scheint chronisch zu sein - besser T-Shirt und Badesachen nicht tief im Koffer vergraben, damit man auch in der Zeit ohne Zimmer etwas unternehmen kann.Wenn man mit jemand vom Personal nicht klarkommt - nicht die Laune verderben lassen, beim Kollegen klappts meist vorzüglich.

Das von mir gebuchte Superior - Zimmer war nicht übermaessig, aber für mein Bedürfnis ausreichend gross. Es war geschmackvoll eingerichtet - Möbel, welche im Stil an Antiquitäten erinnern, angenehme Farben. Es gibt eine Minibar mit nicht allzu üppiger Ausstattung (Wein, Bier, Wasser, Cola), einen Safe, welcher in meinem Fall nicht funktionierte, einen TV mit den gängigen Satelliten-Programmen. Dazu ein in meinen Augen durchaus geschmackvolles Bad in ordentlichen und sauberen Zustand. Allenfalls würde ich mir evtl. noch ein Sofa wünschen - dafür reicht dann aber der Platz schon nicht mehr. Es gibt sog. Suiten - die haben wohl eins.

Es gibt ein Buffetrestaurant für das Frühstück und die Halbpensionsgäste, ein a-la-Carte - Restaurant, eine Pool - Bar mit kleinem (aber feinen) Speisenangebot (nicht Bestandteil der HP!), eine Bar mit Bühne, sowie eine Bier-Bar. Beim Frühstück gab es für mich nichts auszusetzen - alles was man sich zum Frühstück vorstellen kann, ist im Prinzip vorhanden. Manches vielleicht nicht in ganz erstklassiger Qualität (der 'frische' Fruchtsaft wird gern unter Verwendung von Dosenfrüchten gemixt), aber ich habe nichts wirklich vermisst. Beim Abendessen wieder Licht und Schatten : Ich kenne mittlerweile einige kanarische Ferienhotels. Im Vergleich zu allen anderen war das Essen ausgezeichnet. Allerdings muss man sich nichts vormachen : gourmetverdächtige Küche wird man an solchen Buffets wohl nie erwarten können. Aber ich hatte nichts, das wirklich schlecht schmeckte. Es gibt sowohl mehrere Fisch- und Fleischgerichte als auch Vegetarisches - und alles immer in ausreichender Menge, egal zu welcher Zeit man kommt. Aber nun zum Service : Es ist unerklärlich, wie so grosse Unterschiede bezüglich Freundlichkeit, Gastlichkeit und Hilfsbereitschaft im selben Raum nebeneinander herarbeiten können. Da gibt es die älteren Herren, die eineinhalb Stunden vor offiziellem Ende der Abendessen-Zeit bereits anfangen überaus geräuschvoll Tische schon für das Frühstück einzudecken. Teller wie Frisbee-Scheiben werfend. Tellerstapel aus 20cm Höhe aufeinanderkrachen lassend. Gäste, die z.B. auf ein Getränk warten, geflissentllich ignorierend. Oder Gäste, die es wagen, noch um 20:30 zum Essen zu erscheinen mit Blicken - ich will mir lieber nicht vorstellen was zu tun. Kurz : Stolze Menschen, die sich wohl jeden Tag aufs neue fragen was sie verbrochen haben, daß sie diese niedere Arbeit tun müssen. Dann gibt es aber andere (Hallo Marina) - die begrüssen jeden neuen Gast in ihrem Revier, haben trotz Sprachproblemen auf beiden Seiten Zeit für ein kurzes Schwätzchen, kümmern sich liebevoll um die Kinder der Gäste - kurz : bereiten dem Gast eine gute Zeit. Was sonst erwartet man in einem Ferienhotel. Mein Tip : Man sondiert im Buffetrestaurant kurz die Lage, hält sich von den beschriebenen älteren Herren fern und plaziert sich möglichst dort, wo die Damen bedienen.

Hier gibt es viel Licht und Schatten : Ich kam so gegen 11:30 im Hotel an. An der Rezeption wurde mir erklärt dass Zimmer sei noch nicht fertig, und bot mir ein Glas Sekt für die Wartezeit an. Auch um 13:00 konnten mir die leicht resigniert wirkenden Mitarbeiter der Reuzeption nicht sagen wann das Zimmer fertig sei, ebensowenig um 16:00 Uhr. Was mich ärgerte, war nicht mal so sehr das nicht fertige Zimmer am Mittag des Bettenwechseltages, sondern nachmittags die Auskunft : Wir können nicht sagen, wann es fertig wird. Ausser mir gab es einige andere Gäste denen es genauso erging. Am nächsten Tag bekam ich dafür immerhin eine Flasche Sekt sowie einen Früchteteller aufs Zimmer gestellt. Tip für Gäste, die in der kalten Jahreszeit anreisen : Unbedingt Kleidung für warmes Wetter im Handgepäck mitnehmen, sonst verbringt man den ersten Urlaubstag in Wintersachen in der Hotelhalle. Der Zimmerservice arbeitete sehr gut , alles inklusive Bad und Balkon war stets ordentlich und sauber. Allerdings passierte es mir 2 mal, dass ich abends ins Zimmer kam und die Tür nur angelehnt war - eventuell war meine Tür die einzige die nicht von alleine ins Schloss viel, aber das darf nicht passieren. Übrigens : Es gibt zwar einen Tresor im Zimmer- meiner war allerdings ausser Betrieb gesetzt. Alles in allem hatte ich den Eindruck, dass der einzelne Mitarbeiter durchaus freundlich und hilfsbereit ist, allerdings gegen die teilweise mangelhafte Organisation und das Management nichts ausrichten kann. Aufgrund der grossen Unterschiede und der vielen positiven Erlebnisse fällt es mir eigentlich schwer hier eine 'eher schlechte' Bewertung abzugeben - aber ein Urlaubstag in der Hotelhalle und offene Zimmertüren gehen einfach gar nicht.

Das Hotel wurde am Ortsrand von Costa Calma dorthin gebaut, wo der Sandstrand in felsiges Gelände übergeht. Man kann zwar zu Fuss in das Ortszentrum laufen, allerdings ist man da schon ein gutes Stück unterwegs. Bedingt durch die Lage gibt es innerhalb der Hotelanlage an einer kleinen eher steinigen Bucht Zugang zum Meer. Sie ist mit einem künstlichen ca. 3m breiten Sandstreifen 'aufgehübscht', jedoch gibt es keinen direkt zum Hotel gehörenden klassischen Sandstrand. Den findet man wiederum erst in Costa Calma. Da ich ein Mietauto hatte, war all das für mich kein Thema.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da ich eher an Natur und am Erkunden der Insel interessiert war, habe ich eher wenig Zeit am Pool verbracht. Die Poolanlage macht jedenfalls einen sehr gepflegten und ansprechenden Eindruck - Sandstrand im eigentlichen Sinne gibt es wie bereits beschrieben in der direkten Umgebung des Hotels nicht. Auch eventuelle Freizeitangebote wie Disco oder Animation habe ich nicht genutzt.