R2 Rio Calma Hotel & Spa & Conference

Wir hatten uns in diesem Jahr spontan zu einem entspannten Badeurlaub entschlossen. Die Wahl fiel auf das für seine endlosen Sandstrände bekannte Fuertventura. Die Entscheidung bezüglich des von uns gewählten Hotels fiel auf der Grundlage der Katalogbeschreibung des Reiseveranstalters und der bis dato eher positiven Bewertungen im Internet. Der ersten Schock ereilte uns gleich nach der Ankunft. Das Hotel befindet sich völlig abseits am Ortseingang bzw. je nach Betrachtung -ausgang. Einen Sandstrand sucht man vergeblich. Der in der Hotelbeschreibung angepriesene direkte Zugang zum Meer exisitert zwar - nur Baden kann man dort leider nicht. Der nächste einigermaßen akzeptable - aber keineswegs schöne - Strand setzt einen Fußmarsch durch furchtbar ödes Gebiet von mindestens 20 Minuten voraus. Die eigentlichen Traumstrände erreicht man allerdings nur mit einem Mietwagen oder mit dem öffentlichen Bus. Letzterer verkehrt zwar direkt vor dem Hotel, hält sich aber keineswegs an die angegebenen Abfahrtzeiten und dreht einen endlosen Kreis durch die ganze Ortschaft, die nun wiederum ihrerseits auch nicht unbedingt attraktiv ist. . Die Mietwagensituation gestaltete sich wegen der großen Nachfrage schwierig. Aus Kapazitätsgründen abgewiesene Hotelgäste waren hier keine Seltenheit. Die von uns gebuchte Suite erwies sich alles in allem als akzeptabel. Die Standardzimmer können wir nicht beurteilen. Architektonisch hat die Anlage des Rio Calma durchaus Lob verdient. Ungeachtet dessen bleibt natürlich die Frage, was ein Hotelbetreiber dann daraus macht. Das Freizeit - und Sportangebot war eher dürftig und kann durchschnittlichen Ansprüchen kaum genügen. Bedingt durch die isolierte Lage des Hotels eröffneten sich hier leider auch kaum Alternativen. Die eigentliche Schwäche des Rio Calma zeigte sich in der bis auf wenige Ausnahmen tagtäglich offensichtlichen und überaus ärgerlichen Inkompetenz des Personals im Servicebereich. Besonders eklatant waren die Mißstände im Restaurant- und Barbereich, wo überzogene Wartezeiten auf freie Plätze trotz vieler leerer - aber leider nicht abgeräumter - Tische die Regel waren. Hatte man dann endlich seinen Tisch zugewiesen oder treffender formuliert mit forschen Handzeichen angewiesen bekommen, mußte man sich mitunter auf eine kleine Ewigkeit des Wartens einstellen, bevor der Tisch dann auch wieder eingedeckt und bedient wurde. Die dabei auf den Boden fallende Serviette wurde ohne jegliche Skrupel dem Gast wieder auf dem Tisch präsentiert. Der tagtägliche Kampf um vollständiges, nicht angeschlagenes und sauberes Geschirr und Besteck war überaus ärgerlich, z.B. dann. wenn der ohnehin schon kalte Kaffee noch ungenießbarer wurde, weil man trotz mehrfacher Aufforderung einfach keine Tasse erhielt. Noch ärgerlicher war es, wenn man vom Buffet zurückkam und mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen mußte, das die noch volle Weinflasche samt Gläsern und Besteck abgeräumt worden war, sich aber auf den schon seit geraumer Zeit ganz offensichtlich nicht mehr genutzten Nachbartischen die schmutzigen Teller türmten. Das Personal an der Rezeption wirkte insgesamt etwas kompetenter, hinterließ jedoch ebenfalls einen eher miserablen Eindruck, da sämtliche Kritik zunächst abgewiegelt wurde und erst das direkte Gespräch mit der Hoteldirektorin zur Klärung diverser Probleme verhalf. Insgesamt ein enttäuschendes Hotel, das keinesfalls zur Buchung empfohlen werden kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand