Ramada Resort by Wyndham Side

Wir reisen seit fünf Jahren mit den Kindern immer im Oktober für zwei Wochen in die Türkei. Wegen des Sandstrandes ging es bisher immer nach Side und Umgebung in 4- oder 5-Sterne-Hotels. Wir wurden das erste Mal jetzt so enttäuscht, dass wir nun für nächstes Jahr lieber ein anderes Reiseland in Erwägung ziehen. So etwas wollen wir nicht nochmals erleben. Klar, das kann einem in jedem Land passieren – aber bisher stimmte eben in der Türkei immer das Preis-/Leistungsverhältnis. Und hier stimmt es einfach nicht. Problem, einige Hotels können sich das momentan wahrscheinlich locker leisten. Image ist egal. Wegen der Unruhen in Ägypten und anderen arabischen Ländern sowie der miesen Stimmung in Griechenland, profitieren natürlich gegenwärtig die Hotels in der Türkei. Leider weiß man nicht im voraus, welcher Hotelier so tickt. Das Hotel ist sehr international. Überwiegend Engländer, Holländer, Russen und Deutsche. Wen das aber wirklich stören sollte, der sollte Urlaub in Deutschland machen. Uns hat niemand von den Gästen gestört; auch die Russen nicht. Ich habe auch viele Deutsche und Engländer gesehen, die sich die Teller bis oben voll gemacht oder beim Anstehen vorgedrängelt haben. Jedem, der etwas weiter denken kann, ist klar, dass dies lediglich Symptome sind. Die Ursache sind organisatorische und wirtschaftliche Mängel. An die Essensbehälter kommt man nur von einer Seite heran bzw. sind auf der gegenüberliegenden Seite nicht befüllt. Man muss sich also in einer lange Reihe anstellen. Das Ganze kommt ins stocken, wenn die Pommes o. ä. nicht nachgefüllt werden. Viele Menschen sind praktisch veranlagt, egal welcher Nation. Die haben keinen Bock, sich eine halbe Stunde anzustellen und hauen sich eben den Teller voll, damit sie nicht nochmals anstehen müssen. Das ist kein Nationalitätenproblem. Das sind Missmanagement und Fehlplanungen. Wirklich verärgert sind wir über den Strand. Feinsandig stand in der Hotelbeschreibung. Das ist für uns bei der Auswahl des Hotels ein wichtiges Kriterium. Wenn man kleine Kinder hat, dann wollen die nämlich buddeln. Aber hier musste man aufpassen, dass sie sich nicht verletzen! Für den Schmutz und die vielen Steine am Strand kann das Hotel nichts? Doch! Es liegen Bauschutt und viele Flaschen herum. Die Flaschen stammen definitiv nicht von Touristen. In der Gegend gibt es keine Möglichkeit, wo man etwas zum Trinken kaufen könnte. Das ist am hoteleigenem Strand auch gar nicht notwendig. Hier gibt es ja von 10 bis 18 Uhr Getränke an der Strandbar – in Bechern!!! Der Strand müsste also einfach mal sauber gemacht und durchgeharkt werden. Klar, die Steine müssen dabei auch mit aufgelesen werden. Das sind nicht nur Kieselsteine, sondern vor allem kleine und auch große Zement- und Betonreste. Dass dies keine Sisyphusarbeit sein kann, wird durch einen Fakt deutlich: Keine 100 m links neben dem hoteleigenem Abschnitt beginnt der feinsandige Strand. Und dieser Übergang ist vom Meer bis hoch zu den Dünen wie mit einem Lineal gezogen. Rechts alles sauber und feiner Sand, links Kieselsteine und Bauschutt. Die anderen Hotels halten also ihre Strände sauber. Zum Hotel selbst wurde hier schon alles gesagt. Risse in den Wänden, komische Geräusche, abgesprungene oder schon gerissene Fließen etc. Auch das mit dem Strom oder Wasser ist NICHT typisch für Hotels in der Türkei. Notstromaggregate gibt’s auch in der Türkei ab 500 Euro in jedem Baumarkt und entsprechend große Wasserreserveboiler hatte bisher jedes Hotel in welchem wir waren. Das Essen ist echt schlecht. Karoeinfach. Immer das Gleiche. Die Getränke sind auch keine 5 Sterne. Billiger Fusel. In den Zimmern stehen ein Bett und zwei Nachttische. An der Wand ist ein kleiner Flachbildschirm angeschraubt. Fertig. Über den „Schrank“ wurde hier auch schon alles gesagt. Keine Ablagemöglichkeiten. Alles muss im Koffer verstaut bleiben. Zwei Wochen dreckige neben sauberer Wäsche zusammengequetscht. Die Koffer stehen logischerweise immer irgendwie im Wege, da eben keine Ablage- bzw. Abstellmöglichkeiten (unters Bett schieben geht auch nicht). Abschließend noch etwas zum Preis-/Leistungsverhältnis. Keine Ahnung wo und wann die, die das alle bei ihren Bewertungen hier hervorheben, gebucht haben. Wir hatten im April gebucht und der ganze Spaß hat uns, wie jedes Jahr, rund 3.000 Euro gekostet. Bitte nicht vergessen, das sind fast 6.000 D-Mark. Neu für uns war, dass wir in einem 5-Sterne-Hotel für frischen Saft jeweils 2 Euro und für Handtücher 1 Euro pro Tag zahlen mussten. Bei einer vierköpfigen Familie sind das dann also nur für die Handtücher zusätzlich 56 Euro. Und wenn zwei Kinder zwei Säfte nur am Tag (und nicht den süßen Kram von der Theke) trinken, dann sind das nach 14 Tagen zusätzlich 112 Euro – nur für die Kinder! Tatsächlich war es aber mehr, denn Kinder und auch Erwachsene trinken nicht nur zwei Säfte am Tag...aber könnten ja in einem 5-Sterne-Hotel den ganzen Tag Wasser trinken ;=)

Beliebte Aktivitäten

• Strand