- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Bungalow-Hotel liegt auf einer Dünenzunge an der Westküste Sri Lankas. Es gibt auch einige Zimmer in Häusern, diese haben aber durch die hohe Vegetation am Fluß keinen brauchbaren Ausblick (" Riverview" täuscht). Die 72 Bungalows bzw. Doppelbungalows sind durch einen überdachten Laufweg erreichbar. Die nördlich des Haupthauses (Bar, Office, Safe) liegenden Bungalows haben keinen direkten Strandbereich, weil Steinpackungen am Ufer gegen die Erosion. Die Hälften der Doppelbungalows sind deutlich kleiner als die Einzelbungalows, es wird aber preislich nicht unterschieden. Die Anlage ist parkartig gestaltet, viele blühende Bäume (Frangipani, Hibiscus u.a.) Leider werden pflanzliche Abfälle aus der Hotelanlage hinter dem Hotel in der sterbenden Mangrove aufgehäuft. Tja, Kataloge übertreiben meist ein wenig. Aber weitestgehend war das Hotel schon in Ordnung. Man kann schnell Kontakte zur freundlichen Bevölkerung bekommen. Den Bürgerkrieg spürt man nur durch Polizei-Chekckpoints, die eine aber in Ruhe lassen. Lohnend eine Zugfahrt ab Bahnhof Waikkal (bis Negombo z.B. 4 Rupien=3 cent) oder auch nach Norden. Wandern ist überall leicht möglich und ungefährlich. Bettelnde Kinder (Hallo Bonbon oder Hallo money - Rufe) sind normal. Wenn sie aber einmal geben, haben sie bald alle Kinder der Region bei sich. Die Hunde bellen, aber beißen nicht! Am Sonntag ist kein Fischmarkt in Negombo, aber nur am Sonnatg ist Bauernmarkt in Kochchidan. Tucktuck fahren ist ein Erlebnis, aber wie überall vorher Preise aushandeln (Negombo bis Ranweli-Hotel maximal 200-250 Rupien!). In ein paar Tagen ein ausführlicher Reisebericht auf: http://home.arcor-online.de/klaus-dieter.feige/
Die Ausstattung der Bungalows ist spärlich, aber ausreichend, leider wenig Ablagefläche für Kleidung. Das Mobiliar ist etwas abgewohnt, Schubladen klemmen, Klimaanlagen sind veraltet und recht laut. Die Zimmer werden bis spätestens 14 Uhr gereinigt, in der Regel gut bis sehr gut. Das Bad ist " halboffen" , das heißt es regnet durch eine Fliegengaze auf die Pflanze im Bad und die Luftzirkulation ist besser. Dusche und Ausstattung sind in Ordnung. Der Wasserdruck ist gering, das Warmwasser reicht nicht immer bis in die letzten Bungalows, wenn alle aufstehen und duschen. Besonders nett ist der tägliche Blumenservice auf die Betten. Sie ziehen übrigens keine Ameisen an, die sind sowieso da. Aber dafür sind ja auch die Geckos da, die wohl überall für Ordnung sorgen. Nicht erschrecken, die leben schon mal hinter dem Spiegel oder unter der Steckdose.
Die Küche ist in Ordnung. Es gibt ceylonesische aber auch europäische oder chinesische Speisen. Dabei wird für jeden Tag ein Thema vorgegeben, wobei es nur einen " Sri Lanka-Tag" in der Woche gibt. Meist sind aber auch bei anderen Themen 1-2 Curries dabei. Gegen 13 Euro Aufpreis ist auch ein Fisch- und Seafood-Abend am Strand möglich (romantisch). Der Kaffe ist in Sri Lanka weitgehend unbrauchbar, aber die Tees sind Klasse. Bei den Buffets sind Suppen, Salate, Hauptspeisen zum Kombinieren und Nachtisch (meist Pudding, Früchte) vorhanden. Das Frühstück ist eher Eier und Toast-orientiert, aber auch Müslies sind im Angebot. Die Wurst (2-3 Sorten) schmecken europäisch. Leider gibt es Säfte und Alkohol. Drinks nur aus Konzentraten und Wasser zubereitet. Frische Fruchtsäfte nur gegen Bezahlung. Manchmal wird das Obst vom Vortag wieder serviert und zeigt dann schon mal keimende Saat - dies ist aber nur die Ausnahme. Dei Drinks an der Hallenbar sind besser als an der Snackbar, warum bloß? Bei All inclusive nimmt man/frau leicht 2 kg in 2 Wochen zu!
Das Personal ist sehr freundlich und stets bemüht die Wünsche zu erfüllen, kleine Trinkgelder (50-100 Rupien) helfen das Lächeln zu vertiefen. Der gesamte Service wird fast ausschließlich von Männern erbracht. Wenige Frauen arbeiten in der Administration oder fegen den Strand und die Anlagen (kein herabgefallenes Blatt bleibt lange liegen). Die Unterhaltung ist erfreulich spärlich und beginnt meist um 21:30 Uhr (Zauberer - mäßig, Feuerlimbo - na ja, Kandytänzer - gut). Bungalowwechsel ist möglich, wenn was frei ist. Extraleistungen (z.B. Eisbecher) sind für europäische Verhältnisse preiswert. Die Kulanz bei Beschwerden ist vorhanden, muß aber eingefordert werden.
Von den meisten Bungalows aus sind es nur 15-30 m zum Strand, es sei denn man hat eine steinige Befestigung vor dem Bungalow. Hinter den Bungalows verläuft ein Fluß, der jedoch nicht unerheblich durch Abwässer der Anwohner u.a. belastet ist, gelegentlich eine geringe Geruchsbelastung. In der Trockenzeit versandet die Mündung ins Meer, so daß das Wasser dann steht. Man kann aber dennoch gut paddeln. Der Strand ist sauber, aber es gibt eine starke Brandung und es geht recht schnell tief hinein, kaum Muscheln oder wegen des aufgewirbelten Sandes Schnorchelmöglichkeiten. Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr begrenzt (2xJuwelier, 2xSouvenier u.ä.). Man kann aber im Dorf oder in Negombo passabel einkaufen. Für Naturfreunde ist ständig was zu entdecken, selbst zwischen Abfallbergen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport ist möglich, aber muß nicht sein. Er wird auch nur dezent angeboten. Für Kinder scheint es dagegen zu wenig Möglichkeiten zu geben. Eine Schaukel ist wohl zu wenig. Das Baden ist nur bei wenig Wind problemlos möglich, oft aber wird die rote Fahne gezeigt. Bitte die Wellen nicht unterschätzen. Gelegentlich sind im Wasser tausende Krabben zu finden. Top sind die angebotene Vogelbeobachtungstour (Grüße an den Guide Buddhi!) oder das Kanufahren. Die angebotenen Fahrräder sind ausreichend, aber keine Damenfahrräder dabei. Man sollte sich aber ruhig alleine auf die beschrieben Touren machen, die geführten Fahrradtouren werden von Animateuren ohne Streckenkenntnis gemacht und führen schon mal zu Ziegeleien, bei denen man aufgefordert wird Trinkgeld zu geben. Dabei ist die gute Bekanntschaft von Führer und Vorarbeiter auffällig. Die von den Reiseveranstaltern angebotenen Fahrten ins Land sind annehmbar, stehen aber im Wettbewerb mit privaten Anbietern. So sollte man schon mal auf Aktionen bei den Reiseanbietern achten. Viele angebotene Reisen sind aber wegen der langen An- und Abfahrten eher für südlich von Colombo gelegene Hotels geeignet. Eine Fahrt ins Inland (Kandy, Hochland) sollte man aber schon machen, selbst wenn es hier auch manchmal eher leger zugeht, auch mal eine Attraktion ausfällt. Die privaten Anbieter scheinen teilweise auch geeignet zu sein, aber hier durchaus vorher alle Details und Kosten beschreiben lassen, sonst wird es hinterher teurer als beim Reiseveranstalter. Viel spart man also in der Regel nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus-D. |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |