Ravel Hotel

Das Hotel liegt in einem ziemlich runtergekommenen Viertel, direkt neben der Queensboro Bridge in Queens. Gegenüber liegt ein Elektrizitätswerk mit lauten Generatoren und die Brücke ist auch rund um die Uhr stark befahren. Die Zimmer verteilten sich auf 3 Etagen. Die Lobby ist sehr geschmackvoll eingerichtet und verfügte über kostenloses WLAN (auf dem Zimmer $10 extra pro Tag). Leider hatte die Bar in der Lobby nie geöffnet. Das Hotel war insgesamt sehr sauber, allerdings wirkte die Bauweise recht "billig", mit sehr dünnen Wänden - erinnerte mich ein wenig an diese Containerbauten. Getränkeautomaten und eine Mikrowelle konnten genutzt werden. Frühstück wird extra bezahlt und kostet pro Person etwa $7. Auf dem Dach des Hotels befindet sich eine Lounge, die leider 2-3 mal pro Woche vom Hotel als Disko umfunktioniert wird. Die Musik mit stark donnernden Bässen war bis tief in die Nacht zu hören, so dass an Schlaf nicht zu denken war. Für Partyverrückte ist dieses Hotel sicher empfehlenswert. Wegen der Lage würde ich niemandem empfehlen, alleine dort unterzukommen. Durch die nicht abgetrennte Toilette eignet sich das Hotel eigentlich auch nur für Paare.

Unser Zimmer war sehr geräumig (sicher ungewöhnlich für New York) und schön eingerichtet, wenn auch einige der Möbel schon recht abgenutzt und auch kaputt waren. Das Bad war im Raum integriert und es gab keine weiteren Wände. Die Dusche war sehr geräumig und mit einer Glastür abgetrennt und wir hatten eine separate Badewanne, die hinter dem Bett stand. Etwas gewöhungsbedürftig war die Toilette, die ebenfalls nur durch eine Glasschwingtür vom Raum abgetrennt war. Das Zimmer verfügte zudem über einen kleinen Balkon mit Aussicht auf Manhatten. Eine Minibar war vorhanden, deren Preise aber wirklich absolut unverschämt waren. Ein großer Safe war vorhanden. Der Zimmerservice war sehr gut, frisches Duschgel etc. wurde jeden Tag bereitgestellt.

Wir haben nur das Frühstück ausprobiert, dass - wie in USA nicht anders zu erwarten - sehr spartanisch und langweilig ausfiel. Das Basisfrühstück für $7 beinhaltete Muffins, Toast und Croissants mit Butter und einer Sorte Marmelade. Außerdem gab es etwas geschnittenes Obst (frisch) und Joghurt, sowie Käsewürfel. Für einen geringen Aufpreis konnte man noch Omelettes bestellen, die allerdings aus "Ei aus der Tüte" hergestellt wurden. Orangensaft und Kaffe gabs auch noch. Insgesamt schlechtes Frühstück, allerdings dafür auch günstig.

Das Personal war im Allgemeinen freundlich. Gepäck wurde am Abreisetag noch längere Zeit aufbewahrt.

Die Gegend um das Hotel ist ziemlich runtergekommen. Ein paar Blocks entfernt sind zwar neue Viertel entstanden, die schön am East river gelegen sind, allerdings ist der gesamte Bereich doch eher ein ehemaliges Industriegebiet und wird vorwiegend weiterhin als Gewerbegebiet genutzt. Mit der U-Bahn (in ca. 10 min. zu Fuß erreichbar) ist man in wenigen Minuten in Manhatten, der Flughafen La Guardia ist mit dem Taxi etwa 20min ($20) entfernt. Das Hotel bietet einen Shuttleservicce, der stündlich vom Hotel zur U-Bahn, der Fähre oder ins Zentrum von Long Island City fährt (kostenlos) oder auf Abruf zur Verfügung steht ($5). Empfehlenswert ist die Nutzung der Fähre (East river ferries), die für $4 entweder direkt über den East river zur 34th Straße fährt, oder aber über verschiedene weitere Stops auf Long island schließlich zur Wall street übersetzt. Preiswerter bekommt man keine Bootsfahrt entland der Skyline von der Eastside... Die andere Seite ist m.M. eh nicht so sehenswert, so dass man getrost auf die tuere Touri-Bootsfahrt verzichten kann...

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Auf dem Dach des Hotels befindet sich eine Lounge, die von der Lage mit tollem Blick auf Manhatten sicher ihren Reiz hat. Allerdings ist mir unverständlich, wie man in einem recht kleinen Hotel mit dieser Nähe zu den Zimmern auf dem Dach 2-3 Parties pro Woche veranstalten kann. Neben der Lärmbelästigung bis tief in die Nacht wimmelte es im Hotel von Partygästen, die grölend und pöbelnd durch die Flure liefen. Vor dem Hotel standen Security Personen und man kam sich wirklich vor, wie vor einer billigen Disko - mit dem entsprechenden Publikum. Auf Beschwerde wurde nur gesagt, dass man die Party nicht absagen könne, nur weil sich Gäste beschwerten. Auch andere Gäste waren absolut genervt von dem Lärm. Man hatte das Gefühl, dass die Partygäste mehr willkommen waren, als die Hotelgäste.