- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Weitläufige Anlage mit max. 3-geschossigen Gebäuden. Die fertiggestellte Teil der Anlage ist wenige Monate alt, aber an Teilen - auch in unmittelbarer Nähe bereits bewohnter Zimmer und des Pools - wird noch kräftig gebaut. Baulärm von Winkelschleifern, Bohrern und Stemmarbeiten wird garantiert. Zimmer und Bad sind geräumig und sauber. Zum Thema Sauberkeit in den anderen Bereichen ausführlich im Punkt Service. Abgesehen von der Rückfront des Hotels (also aus Sicht des Pools) wirken Hotelhalle, Rezeption, Lobbybereich und das Hauptrestaurant billig und strahlen das Plastikambiente der Fassaden in Phantasialand aus! All-inclusive-Angebot ist überschaubar; mehr dazu unter dem Punkt Gastromie. Wir waren zusammen mit 5 anderen Gästen die ersten Deutschen in diesem Hotel. 95% osteuropäisches Publikum (die allerdings ganz überwiegend nicht negativ aufgefallen sind), eine handvoll Engländer, Italiener keine und das war's. Alle Altersgruppen vertreten. Wer Ansprüche an ein 5-Sterne-Hotel stellt, meidet diese Anlage. Und Leute ohne Ansprüche können für kleineres Geld schlechten Service einkaufen. Das Hotel leidet noch spürbar und in allen relevanten Punkten darunter, daß viele Vorgänge noch nicht eingespielt sind oder die erforderlichen Materialien fehlen. Das Management wirkt organisatorisch überfordert und nicht sehr an Verbesserungen interessiert. ACHTUNG: Das regency plaza resort darf nicht mit dem exzellenten Hyatt regency verwechselt werden! Wir hatten über holidaycheck - wie etliche andere Gäste auch - das Hyatt gebucht und sind im regency plaza gelandet, was uns auf Grund der Namensähnlichkeit erst vor Ort auffiel!!
Unser Doppelzimmer und das Bad waren geräumig, sauber und technisch in einwandfreiem Zustand. Defekte Teile (Safe, Schranktüren), wie sie von anderen Gästen berichtet wurden, gab es bei uns nicht. Im gesamten Hotel kann man Fernsehen (deutsch nur VOX und RTL2) nur bei Windstille genießen. Bei Wind, und den hatten wir ziemlich regelmäßig, kommt es zu sekundenlangen Aussetzern von Bild und Ton ähnlich der ,Klötzchenbildung' bei schlechtem DVB-T Empfang. Bei stärkerem Wind gab es zeitweise auch gar keinen Empfang. Die Klimaanlage haben wir aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit nicht benötigt. Die beiden großen, ca. 140 cm breiten Betten sind durch eine kleine Konsole voneinander getrennt. Die Betten sind relativ hart, aber wir haben darin wunderbar geschlafen. Hellhörigkeit hält sich in Grenzen, lediglich das Knallen der Zimmertüren, die von außen nur zugezogen werden können, stört gelegentlich. Handtücher werden täglich, Bettwäsche wöchentlich gewechselt. Lästig war nur, daß der Zimmerservice regelmäßig am späten Nachmittag relativ hartnäckig an den Zimmertüren genervt hat, um die kostenlosen Wasserflaschen in die Zimmer zu bringen. Ein Schelm, der dabei an Bakschisch denkt...
Das Hauptrestaurant: wer sich in der anheimelnden Atmosphäre einer vollen Bahnhofshalle wohl fühlt, der ist hier genau richtig! Laut, unruhig, kein Ambiente, Kantinenatmosphäre. Warteschlangen an der Getränkeausgabe. Wein gibt's sowieso nur zu den Essenzeiten im Hauptrestaurant, ansonsten muß er in der gesamten Anlage bezahlt werden. Das Bufett sieht auf den ersten Blick abwechslungsreich aus. Der Eindruck täuscht! Es gibt 14 Tage fast ähnliches Essen mit nur geringer Abweichung. Das Kuchenbuffet war vollkommen ok und ist von dieser Kritik ausgenommen. Zur Hygiene in der Küche nur folgende Hypothese: wenn von 12 deutschen Gästen, zu denen wir Kontakt hatten, immerhin 8 an Durchfall und teilweise auch an Schüttelfrost und Brechdurchfall leiden, dann ist meiner Meinung nach daran wohl kaum der überempfindliche deutsche Magen schuld... Ich war selbst 11 Tage davon betroffen, meine Frau immerhin noch 4 Tage! Die Tische waren, wenn sie vorher benutzt waren, schlecht gereinigt und fast immer unvollständig eingedeckt. Wir hatten Servietten am Tisch, die nicht ausgetauscht sondern einfach neu zusammengelegt waren! Der Küchenstil ist landestypisch, also viel Gemüse, Reis, Kartoffeln und wenn Fleisch, dann Hühnchen oder Rind. Alternativ dazu ein einfaches Nudelgericht, das am Buffet ,frisch' zubereitet wird (ich würde eher sagen: ,aufgewärmt'), oder Pommes in vernünftiger Qualität. Einzige Alternative ist das Fischrestaurant, das entgegen der schriftlichen Zusage des Reiseveranstalters kostenpflichtig ist. Eine Aussage über die Qualität können wir nicht machen. Das zugesagte italienische Restaurant existiert noch gar nicht. Die Lobbybar haben wir bereits oben gewürdigt. Die Poolbar war nur deshalb geringfügig besser, weil wir am Pool nicht den Service der Hotelbar erwarten. Jedoch gelten die wesentlichen Kritikpunkte an der Lobbybar auch hier: Gläsermangel, Mehrfachverwendung der Gläser oder Plastikbecher, extrem verschmutzte und tagelang nicht gereinigte Tische (einer wurde in 14 Tagen gar nicht gesäubert). Zur Strandbar können wir keine Aussage machen. All-inclusive-Abgebot: Bier, Cola, Fanta, Sprite, Gin (Tonic kostenpflichtig), Wodka, Rum, Whisky, Ouzo, Brandy, Wasser. Die Spirituosen sind ägyptische Produkte, auch wenn die Etiketten etwas anderes suggerieren wollen. Am Pool kein Kaffee, dafür war in der Lobbybar eine Woche der Automat kaputt und es gab warme Cola, Fanta, Sprite aus Flaschen. Wegen unserer Verdauungsprobleme haben wir trotzdem auf Eis zur Kühlung verzichtet.
Wenn wir einmal vom Zimmerservice (deshalb 1,5 Sonnen statt nur einer) absehen, war der nicht vorhandene Service eine einzige Katastrophe. Hier zeigt sich anscheinend der Einfluß des bis dato ausschließlich osteuropäischen Publikums, das wohl erheblich geringere Ansprüche an den Service eines angeblichen 5-Sterne-Hotels stellt. Die deutschen Gäste waren durch die Bank schlicht entsetzt insbesondere über das Verständnis von Sauberkeit, Aufmerksamkeit und der Bereitschaft zur Dienstleistung. Wer sich an der Theke nicht selbst versorgt hat, der verdurstet schlichtweg. Bedient wird extrem schleppend bis gar nicht. Eingeschenkt wird regelmäßig in die schon benutzten Gefäße, teilweise ohne Rücksicht darauf, was vorher bereits drin gewesen ist. Es herrscht permanter Gläsermangel. Benutzt wird, was gerade vorhanden ist: Bier in Plastikbechern, Ouzo in Biergläsern, Longdrinks in Weingläsern. Die Tische in der Lobbybar haben wir mit feuchten Servietten selbst gereinigt. Im Außenbereich sind die Tische - falls wir richtig beobachtet haben - nach 10 Tagen zum ersten Mal (vom Personal) abgewischt worden. Die Tische sahen danach noch verschmierter aus als vorher. Man stelle sich einmal Tische mit Glasplatten vor, auf denen am Abend zuvor Bier und andere klebrige Getränke verschüttet und auf denen anschließend noch Zigarettenasche verteilt wurde. Beschwerden wurden aufmerksam entgegen genommen, aber nicht zum Zwecke der Mängelbeseitigung, sondern um wortreich Verständnis dafür zu wecken, warum man das gerade nicht abstellen könne (Fitnessbereich ist in privater Hand ohne Zugriff durch das Hotel, personelle Unterbesetzung, noch nicht eingespieltes Personal, usw.). Aber mal ehrlich: wer interessiert sich im Urlaub für die organisatorischen Probleme des zuständigen Dienstleisters??? Der soll funktionieren und nicht jammern: er ist dafür vorab bezahlt worden!!!
Hotel liegt am Strand, der aber nach unserer Meinung diese Bezeichnung nicht verdient, sondern eher ,festgefahrene Sandpiste' heißen müßte. In der Hotelumgebung gibt's nach unserer Kenntnis keine nennenswerten Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Naama Bay (mit Taxi, Sammeltaxi oder 2x täglich mit kostenlosem Shuttle-Service erreichbar) ist hier wohl die erste Wahl. Da wir aber einen reinen Erholungsurlaub ohne besondere externe Erkundungen geplant hatten, ist diese Aussage mit etwas Vorsicht zu genießen. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt angenehme 10 bis 15 Minuten. ACHTUNG: Das Hotel liegt genau in der Abflugschneise des Flughafens!!! An Reisetagen kommt man so leicht in den Genuß von 20 bis 30 startenden Flugzeugen. Besonders wirksam sind dabei die 4-strahligen russischen Flieger, die die Anlage mit ohrenbetäubendem Lärm aus besonders geringer Höhe beschallen. Wer schon einmal Urlaub in der Nähe eines militärischen Sperrgebiets gemacht hat und den Geräuschpegel tief fliegender Kampfjets kennt, weiß, wovon wir hier sprechen... Ausflüge haben wir nicht unternommen; allerdings soll die Fahrt mit dem Aquascope nach Berichten anderer Gäste eine herbe Enttäuschung gewesen sein. Auf der fertig gestellten Seite des Hotels war vom unmittelbar benachbarten Hotel nichts zu spüren; gelegentlich war die italienische Animation des auf der anderen Seite gelegenen Hotels zu hören.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation auf englisch und russisch. Programm ist jeden Tag gleich: vormittags Stretching, Tischtennis Wassergymnastik, Clubtanz, Wasservolleyball; nachmittags Beachvolleyball und Darts. Das Ganze während der aktiven Phasen begleitet von ohrenbetäubendem Technorhytmen im Stile der Loveparade. Ich komme musikalisch selbst vom heavy metal und weiß, was Lautstärke ist. Aber diese Musikerlebnisse waren anscheinend auf den russischen Geschmack abgestimmt und für Erholungssuchende definitiv übertrieben. Der Fitnessbereich war wegen defekter Geräte überhaupt nicht benutzbar und eh von sehr überschaubarer Qualität und Quantität. Das Süßwasser in den Pools war spürbar kalt. Liegestühle und Auflagen waren ausreichend vorhanden, wenn auch nicht immer ganz in Ordnung. Die übliche morgendliche Reservierungsrallye entfiel somit. Die Kinderanimation können wir nicht beurteilen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |