Rethymno Palace

Vor 6 Jahren sind wir auf ein ganz tolles Hotel gestossen, das Rethymno Palace, in welchem wir einen fantastischen Urlaub verbracht hatten. Alles hat hier gestimmt - das Hotel allgemein, die Zimmer, welche sehr sauber und gepflegt waren, das Essen, das Personal...... einfach alles. Wir waren sehr traurig, als wir das Hotel nach einer Woche wieder verlassen mussten. Doch wir schworen uns : Wir kommen wieder. Ein halbes Jahr später, war das Hotel im Internet nicht mehr auffindbar. Die Homepage war gelöscht, und kein Reiseanbieter hatte das Hotel mehr im Angebot. Wir gingen davon aus, dass das Hotel verkauft und unbenannt wurde. Diesen Sommer haben wir entschieden, dass wir wieder auf Kreta Urlaub machen wollen. Mehr durch Zufall haben wir dann "unser" Hotel wieder gefunden. Es nennt sich jetzt "Cosyclub Marmara Rethymno Palace" und wird exklusiv über die französische Reisegesellschaft Marmara angeboten. Da auch Flüge ab Basel angeboten wurden stand für uns fest: Wir buchen! Dazu noch das verlockende Angebot "all inclusiv". Wir haben uns sehr auf unseren Aufenthalt gefreut - doch wie heisst es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude. Das Hotel hat ca. 230 Zimmer. Im Aussenbereicht findet man einen grossen Pool, sowie ein kleines Kinderbecken mit Spielplatz. Dazu hat es noch ein kleines Hallenbad und einen kleinen Shop. Die Anlage ist eigentlich sehr schön gestaltet, nur halt nicht ganz so gepflegt, wie vor 6 Jahren. Es ist übersichtlich mit viel Grün. Hinter dem Hotel findet man einen Tennisplatz. Wer sich für dieses Hotel entscheiden möchte, sollte französisch können und bereit sein, für die Qualität was draufzulegen.

Wir hatten ein Vierbettzimmer mit Meeresblick gebucht. Neben einem Doppelbett gab es zwei Einzelbetten, einen Frisiertisch, einen leeren Kühlschrank und einem kleinen Fernseher, wo man gerade mal einen französischen Sender empfangen konnte.Die Einrichtung des Zimmers entsprach noch der gleichen, wie vor 6 Jahren - nur halt 6 Jahre älter :-( Alles war schmuddelig und ungepflegt. Gab es vor 6 Jahren noch Kleinigkeiten wie Seife, Duschhaube, Kamm, Nähzeug, usw, stand dieses Jahr nur ein verrosteter Edelstahlseifenspender im Bad. Die Matrazen waren durchgelegen und hatten ihre Blütezeit schon längst hinter sich. Nun denn, damit konnten wir noch leben.

Der nächste Frust waren die Mahlzeiten im "Speisesaal" (Wartesaal). Die Speisen waren lieblos angerichtet und schmeckten alle gleich. Die Auswahl der Speisen war mehrheitlich "französisch" - griechische Spezialitäten gabs nur spärlich. Zum Trinken gabs billigen Fusel (Rose- oder Weisswein aus riesigen Tetrapacks) oder Süssgetränke von der Zapfsäule => bedingt geniessbar. Die Qualität der Speisen und Getränke war unterdurchschnittlich, da alle Gäste mit "all inclusive" abgefertigt wurden. Der Kaffeeauutomat funktionierte mit grossen Packungen an Fertigkaffee und Milchpulver => ungeniessbar. Ebenso verhielt es sich mit dem "Orangensaft" der eigentlich nur ein verdünnter Sirup war. Wollte man frischen Saft, durfte man dafür bezahlen. Die Sauberkeit der Tische war "unter aller Sau". Wir haben es in dieser Woche nie geschafft, an einem sauberen Tisch zu sitzen. Die Tischdecken wiesen alle Flecken und Essensreste auf und wurden nach dem Verlassen einfach nur umgedreht. An den "sauberen" Teller fand man immer wieder Essensreste. Ekelig. Wir konnten nicht anders als ab und zu auswärts essen zu gehen, denn die Hotelmahlzeiten waren eine Zumutung für jeden Gaumen. Am Pool gabs dann noch eine kleine Taverne, wo man sich mittags verpflegen konnte. Auch hier gabs eine beschränkte Auswahl vom Mittagsbuffet und die ungeniessbaren Getränke. Alles war sehr steril und lieblos hergerichtet und überhaupt nicht gemütlich. Die einzige Bar im Hotel wurde abends von den ganzen Gästen belagert, welche sich das Ziel gesetzt hatten, ohne Geld auf ihre Kosten zu kommen. Die verfügbaren Getränke und Cocktails waren nicht geniessbar und qualitativ sehr unterdurchschnittlich. Wollte man etwas trinken, was schmeckte, musste man sofort bezahlen.

Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Wir haben 3 Personen getroffen, die schon vor 6 Jahren in diesem Haus gearbeitet haben - und alle sind über das neue Management nicht grade glücklich. Man hat gemerkt, dass sie nicht sehr motiviert waren, was aber nicht an ihrer eigentlichen Einstellung lag. Hat man sich mit den Leuten unterhalten und ist auf sie zugegangen, so hat man die griechische Gastfreundschaft zu spüren bekommen - was aber die Mehrheit der Gäste überhaupt nicht interessierte. Alle Infomationen gabs nur auf Französisch, es gab aber auch Leute, die Englisch oder Deutsch sprachen. Bei den Animateuren gabs auch sehr unterschiedliche Charaktere. Sehr offene, angenehme, wie auch sehr mürrische und desinteressierte Menschen. Qualität ihrer Bilder war nicht sehr berauschend Die Zimmer wurden täglich innert kürzester Zeit gereinigt. Meistens war nach dem Frühstück das Zimmer schon hergerichtet. Die Sauberkeit war durchschnittlich.

Das Hotel liegt ca. 6km ausserhalb von Rethymnon, direkt an einem schmalen, aber schönen Sandstrand. Im Wasser hat es einige Felsplatten, daher sind Schwimmschuhe sehr zu empfehlen. In der näheren Umgebung hat es einige kleine Shops, Restaurants und Autovermietungen. Laut Fahrplan fährt jede halbe Stunde ein Bus in die Stadt - wobei man den Fahrplan nicht so genau nehmen darf. Vom Flughafen Heraklion sind es ca. 80km bis zur Hotelanlage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie in einem Clubhotel nicht anders zu erwarten, gabs hier auch etliche Animationen, welche wir aber nicht genutzt haben, genauso wie den Kinderclub. Angeboten wurden unter anderem Aquagym, Koch- und Sprachkurse, Quiz, Tanz, usw.HInter dem Hotel gabs einen Tennisplatz, der gratis benutzt werden konnte. Ebenfalls kostenlos waren Billard und Tischtennis, sowie französische Gesellschafts- und Brettspiele. Am Pool und am Strand standen kostenlose Liegestühle und Sonnenschirme zur Verfügung. Alle 3 Pools waren sauber und gepflegt, Einen kostenlosen Internetzugang gibt es über WLAN - aber nur im Umkreis von ca. 10m um die Reception.