Riviera Aqua Park Resort

Das Hotel ist sehr laut, in allen Zimmern, die wir gesehen haben, ist eine Zwischentür zum Nachbarszimmer, wenn man die Ritze zwischen Tür und Boden nicht selbst abdichtet, hört man aus dem Nachbarzimmer jedes einzelne Wort und natürlich den Radio, den Fernseher und die Klimaanlage, Schnarchen oder sonstige Geräusche. Es ist zu empfehlen, zum Frühstück, Mittag- und Abendessen frühzeitig in den Speisesaal zu kommen, da ansonsten die, überwiegend (ich schätze 80 %) russischen Gäste alles essbare auf Ihre Teller packen, und geschätzt über 3/4 davon ungegessen (naja, zum Glück) auf den Tellern zurückgehen lassen. Die Tische sehen nach der Invasion aus wie kleine Schlachtfelder und können dementsprechend erst nach einer länger dauernden Säuberung durch das manchmal etwas träge Personal wieder benutzt werden. Keine Ahnung, ob das in Russland zu den Tischmanieren gehört... Mit den Liegen am Strand verhält es sich genauso: wer zuerst kommt, malt zuerst. Die den deutschen Touristen nachgesagte untugend, die Liegen mit Handtüchern zu belegen, wird beinahe ausschließlich von unseren russischen Freunden praktiziert. Nur sieht man sie am Strand bzw. auf den Liegen nur, wenn sie dann Abends ihre Handtücher einsammeln. An irgendeinem schattigen Plätzchen haben sie dann wohl vom Vorabend erholt und ausgeschlafen, damit sie die nächste Nacht, teilweise auf der riesen Dachterasse, teils auch auf den mitunter winzigen Balkonen, die ganze nächste Nacht mit aufgedrehten Gettoblastern oder aber in der Disco im Nachbarhotel Le Jardin, die man auch bis spät/früh in die Nacht/in den Morgen hört, wieder durchfeiern können. Manchmal war an der Strandbar schon Mittags das Bier aus, weil die Feierwütigen wohl ihren Brand löschen mussten. Hat man jedoch am Strand einen der begehrten Zweierplätze unter den Sonnenschirmen ergattert, kommen, schon bevor man sich der Kleidung entledigt hat, aus sämtlichen Richtungen irgendwelche Ägypter, die einen massieren, zum Kamel-Reiten überreden, ungefragt fotographieren, auf eine Bootstour mitnehmen, zum Tauchen zwingen, Gewürze verkaufen, die Krten legen, was weiß ich was alles oder einfach nur ärgern wollen. Man kann wirklich keine 5 Minuten zusammenhängend einfach nur dahindösen. Zu Strand: es führen sehr große und sehr glitschige Treppen ins Meer, meine Freundin hat gleich am ersten Tag einen unfreiwilligen Ausflug in voller Montur ins Wasser gemacht. Einige wenige Stellen mit Geländer. Das Wasser ist bis geschätzt 150 m vom "Strand" entfernt nur etwa knöcheltief. Teilweise reger Menschenauflauf wie in einem Kneippbecken. Auch im dann tiefer werdendem Wasser für Schnorchler oder Taucher uninteressant. Teilweise Korallenriff direkt am Strand, dort kann / soll man besser nicht ins Wasser... Zurück im Hotel muß man dann feststellen, daß ein bereits vor Tagen an der (nicht deutsch- und sehr schlecht englischsprechenden) Rezeption gemeldeter Mängel (u. a. defekter Kühlschrank, kein Licht im Bad, im Zimmer, auf der Terasse, fehlende Handtücher, dauernd verschlossender Tresor usw.) noch immer nicht behoben wurde. Das funktioniert ausschließlich, wenn man vorher genügend Bagschisch mit einem gemaltem Bild vom Mängel am Zimmerschreibtisch liegen lässt... Zu guter Letzt die Landschaft außerhalb des Hotel-Ressorts bis zum Flughafen: eine gigantisch große Müllkippe, selbst das Gebiet rund um Tschnobyl dürfte besser gepflegt sein, als diese verdreckte Mondlandschaft. Appropo Flughafen: ein noch nie erlebtes Chaos in einem, gemessen an der Zahl der Passagiere, viel zu viel zu viel zu kleinen Flughafen-Gebäude, es grenzt an ein Wunder, das hier noch nie was größeres passiert ist... Danke, müssen wir nicht mehr haben!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand