- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Sehr große Hotelanlage bestehend aus Altbau, Neubau und Appartementanlage. Auch die Zimmer im Altbau waren OK, man darf halt ein südländisches 5*-Hotel nicht mit mitteleuropäischem Standart messen. Der Lobbybereich ist edel und geschmackvoll eingerichtet. Die Außenanlagen sind sehr gepflegt, der Pool war allerdings nicht mehr zu nutzen, er war kälter als das Meer. Insgesamt macht die Anlage den Eindruck, daß sie sehr professionell gemanagt wird. Negativ war lediglich, daß man an manchen Abenden in Dreierreihen an der Lobbybar anstehen mußte, um ein Getränk zu ergattern. Hatte man es dann geschafft, gab es keine freien Sitzplätze, da der an sich relativ großzügige Lobbybereich hoffnungslos überfüllt war. Hier macht sich besonders bemerkbar, daß es in der Wintersaison abends keine Entlastung durch die Außenbars gibt. Das Publikum war im Schnitt sicher um die 50, aber es gab auch einige Leute um die 20, die sich etwas Luxus leisten wollten. Positiv war, daß trotz der All In Konditionen keine Kampftrinker zu sehen waren. Wir waren erst skeptisch, mit dem uns bis dato unbekannten Reiseanbieter Demed zu fliegen, sind aber sehr positiv überrascht worden. Vom Transfer über die Betreuung bei unserm Ausflug nach Antalya bis hin zur Betreuung in der Anlage waren wir wirklich sehr zufrieden. Das der Flieger ein paar Extra-Sitzreihen haben würde, damit mußte man auf Grund des Preises rechnen, auch wenn es für Leute jenseits der 1,85 m schon fast unmöglich war, den Flug ohne zumindest kurzfristige Schäden im Kniebereich zu überstehen. Die einzige wirklich negative Erfahrung haben wir mit unserer gebuchten Exkursion in ein Dampfbad in der Nähe von Kemer gemacht, die für die gesamte Gruppe von 22 Personen eine einzige Katastrophe war. Das überfüllte Dampfbad war kühl und ohne Dampf, dafür mit kalten Marmorbänken und lauwarmem Wasser und mit Masseuren, die sich über ihre Kunden lustig machten. Es erinnerte eher an eine orientalische Peepshow als an ein türkisches Hamam. Einhellige Meinung der Besucher: Lieber 10 Euro mehr auszugeben und Seifen- und Ölmassagen direkt im Hotel machen lassen. Auch hier hat Demed sofort zugesagt, den Vertragspartner zur Rede zu stellen.
Das Zimmer im Altbau war ausreichend groß. Neben dem Doppelbett gab es eine Zweiercouch und einen kleinen Tisch. Das Bad war eigentlich sauber aber für unseren Geschmack etwas rustikal renoviert (Patchwork). Ungünstig war u.E. der helle Teppichboden im Zimmer, der wahrscheinlich nicht sehr alt, aber dafür sehr fleckig war. Die Minibar im Zimmer wird 1x am Tag mit Marken-Softdrinks und 2 Dosen Bier aufgefüllt. Will man darüber hinaus Getränke ordern, ist dies kostenpflichtig und sehr teuer.
Das Angebot an Brötchen, Broten, Salaten warmen und kalten Gerichten und Nachspeisen war zu jeder Mahlzeit großartig. Lediglich das Wurstangebot zum Frühstück war (auf Grund fehlender Schweine natürlich) sehr begrenzt. Das Hauptrestaurant hatte jeden Abend ein wechselndes Motto und darüber hinaus Reis-, Nudel- und Fleischgerichte wie es sie in jedem südlichen Land so gibt, wobei die Geschmacksrichtungen weitestgehend am mitteleuropäischen Gaumen ausgerichtet sind. Darüber hinaus gibt es in der Wintersaison zwei a la carte-Restaurants (französich und italienisch), für die man sich allerdings im Vorfeld anmelden muß. Auf Grund der begrenzten Kapazitäten ist es relativ schwierig dort einen Sitzplatz zu ergattern, es sei denn man ist auf Grund seiner Geschichte gewohnt, lange und geduldig anzustehen. Aber auch so ist die Auswahl der Buffetgerichte im Hauptrestaurant abwechslungsreich genug. Toll war der frisch gepreßte Orangensaft an der Vitaminbar. Es wurden Markenspirituosen und –Softdrinks ausgeschenkt. Lediglich bei Mischgetränken wurde No-Name-Alkoholika verklappt. Die Cocktails waren zum Teil vorgemischt, aber dennoch genießbar.
Im großen und ganzen gut. Das Personal war überwiegend sehr freundlich. Lediglich im hinteren Bereich des Hauptrestaurants hatte man teilweise den Eindruck, daß das Personal oft mehr mit sich selbst zu tun hatte, anstatt sich um die Gäste zu kümmern. Das einige bis dato freundliche und engagierte Kellner am Tag nach dem sie Trinkgeld erhalten haben in ihrem Eifer nachlassen und sich auf andere Gäste konzentrieren, da sie mit keiner baldigen erneuten Zuwendung rechnen, ist ärgerlich, aber sicher nicht nur in dieser Anlage der Fall. Die Mitarbeiter der Hauptbar und die Bedienungen in der Lobby haben sicherlich den stressigsten Job mit direktem Kundenkontakt. Gleichwohl waren sie stets sehr schnell und erstaunlich gut gelaunt.
Das Hotel liegt ca. 1 ½ - 2 Busstunden vom Flughafen entfernt, schätzungsweise 15 km hinter Kemer. Da es das letzte Hotel in der Bucht ist, dauern An- und Abreise besonders lang. Minibusse starten direkt vor der Anlage, um Antalya oder Kemer auf eigene Faust zu erkunden. Der Strand besteht aus einem Kiesel-/Sandgesmisch mit zum Teil sehr großen Steinen. Man sollte Badelatschen oder besser Plastikschuhe dabei haben, um das Wasser unfallfrei erreichen bzw. verlassen zu können.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Programm war so unaufdringlich, daß wir es eigentlich nicht wahrgenommen haben. Es gab ein paar Bocciaspieler am Strand und das war es eigentlich. Das Hallenbad ist groß genug um seine Bahnen zu ziehen, es ist bei schlechterem Wetter allerdings hoffnungslos überfüllt. Den (kostenlosen) Sauna-/Dampfbadbereich haben wir nicht genutzt, da uns die Anwendungen zu teuer waren. Das Fitnessstudio ist relativ modern eingerichtet. Störend war allerdings die Lieblingsmusik der jungen Trainer, wo man als Gast zwischen ohrenbetäubenden Techno- oder gnadenlosen Rap-Klängen wählen durfte. Negativ fiel hier auch auf, daß insbesondere ein Trainer ständig seinen eigenen Körper Disko-tauglich machte, anstatt seine Klientel zu betreuen. Abendunterhaltung gab es nur sehr eingeschränkt, i.W. Diskofox-Sound ab 21 Uhr. Die Diskothek hat von 23 – 2 Uhr geöffnet. Einen Ort, an dem abends vernünftige Rock- und Popmusik gespielt wird, sucht man in der Anlage vergebens.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |