ROBINSON DJERBA BAHIYA

Mein zweiter Urlaub im Robinson Djerba Bahiya Es begann schwierig, denn Tunisair tat alles, um mir den Urlaub zu vermiesen: 8 1/2 Stunden Verspätung mit fragwürdiger Informationspolitik sorgten dafür, daß die für den Nachmittag geplante Anreise erst nach Mitternacht ihr gutes Ende fand. Aber dann wurde es richtig gut: Das Tenniscamp war einfach klasse! Nette Leute, super Trainer und viel Lernerfolg. Wenn es sich einrichten läßt, werde ich gern im kommenden Frühjahr wieder dabei sein. Das Wetter Mitte April war wechselhaft. Mal viel Wind und nur 17°C, mal kein Wind und 25°C. Bei Südwind ist die Luft staubig.

Gute Größe, blitzsauber, Fliegengitter vor der Terrassentür, Safe, Kühlschrank (laut, habe ich sofort vom Netz getrennt). Keine 4, 6 oder 8 beinigen Besucher. Gute Dusche, Wasserqualität: gechlort, aber OK. Ich habe gut geschlafen.

Das Frühstück war vielfältig und umfassend. Meine Highlights: Frisch gepresster Orangensaft und die frischen Omeletts. Es gab ein abwechslungsreiches Mittagsbuffet und Nachmittags eine "Snack-Line" im Strandrestaurant. Das Abendessen bot von allem etwas: deutsche Küche, internationale Gerichte und immer auch tunesische Speisen. Die Qualität war durchweg hervorragend und es waren ein paar tolle Sachen dabei: Rinderhüfte, Carpaccio, Truthahn... Überraschender Weise gab sich die Küche ausgerechnet am Galaabend die einzige Blöße in den 10 Tagen meines Aufenthaltes: Zwei Gerichte waren - auch laut Zunge etlicher anderer Gäste - ziemlich daneben. Die Tischweine waren überraschend gut. Wer mal einen anderen Wein ausprobieren möchte: Den "Magnifique" als Weißwein fand ich lecker. Ansonsten leidet Tunesien bei Alkohol unter Importbeschränkungen. Das Bier ist erfrischend und lecker, Pasties geht immer, der Rest ist Geschmackssache. Standardcocktails sucht man vergeblich, einfach deshalb, weil die Zutaten nicht oder nur zu horrenden Preisen zu bekommen sind.

Die Angestellten - von Zimmermädchen und Gärtnern bis zum Barpersonal und den Köchen - waren allesamt sehr freundlich und immer hilfsbereit. Ich fühlte mich sehr wohl und bestens versorgt. Ein großes Lob sei hier dem Tennis Platzwart gezollt. Den Mann sah man unablässig wässern, abziehen, Sand erneuern, Linien freilegen und er hatte stets ein Lächeln für uns Gäste. Danke!

Die Straßen sind gut ausgebaut und so ist man vom Flughafen in 35 Minuten per Bus im Club. Außerhalb der Anlage ist nicht viel los. Ein großer Golfplatz ist in ein paar Minuten per Taxi erreichbar. Auch ein Casino gibt es - überraschend für ein muslimisch geprägtes Land. Ansonsten Strand, Sonne, Palmen, Sand, Staub, Kamele und im Strandbereich vor dem Club etliche flache Felsen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

7 Tennisplätze mit Rotsand - wir hatten jede Menge Spaß. Der Leiter der Tennisstation macht einen tollen Job und ist mit seiner freundlichen und zuverlässigen Art dort genau richtig. Am Wasser finden sich - wenn ich mich nicht verzählt habe - 6 Topcats. Surfmaterial gibt es leider nur für Anfänger. Gute Bretter, Segel und Trapeze sucht man leider vergeblich, was sich aber in Zukunft ändern soll. Die anderen Angebote habe ich nicht genutzt. Ach ja: Vor drei Jahren hatte ich in meiner Bewertung die Musik sehr gelobt. Das kann ich jetzt leider nicht mehr. Am ersten Abend war eine Liveband am Start, die tolle Musik und richtig gute Stimmung machte. An den folgenden Abenden war es eher so, daß das Publikum trotz der Musik und nicht wegen der Musik tanzte. Das scheint eine allgemeine Schwäche bei Robinson (zumindest in den Clubs, in denen ich bisher war) zu sein: Die DJs nehmen auf den Altersschnitt des Publikums einfach zu wenig Rücksicht. Im Sommer mit viel Jugend wäre die Musik die gespielt wurde sicherlich angemessen gewesen, aber im Frühjahr - mit überwiegend Gästen zwischen 40 und 60 - war die Musikauswahl mehr als fragwürdig.