ROBINSON ESQUINZO PLAYA

Das Robinson ist zwar ein älteres Hotel, doch die Hotelanlage ist schön angelegt und hat einen tollen Bestand an Palmen und Pflanzen. Die Anlage ist gepflegt und sauber. Während unseres Aufenthalts wurden Gänge und Fassaden gemalt. Dadurch musste man tw. zwischen Malerkübeln durchzirkeln. Nach dem Malen wurden herabgefallener Verputz und Verschmutzungen ziemlich zögerlich vom Gang entfernt (einige Tage verschmutzt). Die Hotelgäste im Robinson sind größtenteils zwischen 35 - 50 Jahre alt. Auch viele Kinder, aber niemals Lärm und Geschrei. Angenehmes Publikum! Wir waren vorher noch nie in einem Robinson Club. Aufgrund des höheren Preises gegenüber anderen Hotel hatten wir uns mehr erwartet. Ich denke, dass der Preis gerechtfertigt ist, wenn man den ganzen Tag im Hotel zubringt, Animationen für sich und die Kinder konsumiert, und immer im Hotel isst und trinkt. Da wir uns aber nicht den ganzen Tag im Hotel aufhalten, sondern unterwegs sind, war die Wahl des Robinson vielleicht nicht unbedingt die richtige. Wegen des Zimmers (keine Klimanalage) und wegen des Essens muss man unserer Meinung jedenfalls nicht kommen. Zimmer wie Speisesäle und auch Hauptbar haben den eigenwilligen Charakter irgendwo zwischen Kaserne, Mensa und Bahnhofsrestaurant.

Unsere Zimmer mit Meerblick war groß, hatte viel Ablagefläche, Fliesenboden, war relativ frisch renoviert, Fernseher, Eckbank. Zwei zusammengeschobene Betten und einen großen Schrank mit Safe und Minibar (leer!?) gabs auch. Wir hätten uns gewünscht, dass die Minibar befüllt gewesen wäre, so hätte man auch mal eine Erfrischung auf dem Balkon nehmen können. Was mir an dem Zimmer gar nicht gefiel, es hatte den Charakter einer Jugendherberge. Spartanisch eingerichtet, zwei Spiegel, gelbe Wände - das wars. Das Bad war auch neu renoviert: große Glasdusche, viel Ablagefläche, große Spiegel (total ok)!

Aufgrund des höheren Preises gegenüber anderen 4 Sterne Hotels auf Fuerteventura hatten wir uns dann doch etwas mehr erwartet. In Summe war zwar alles in Ordnung (man fand immer etwas), herausragende oder überdurchschnittliche Leistungen der Küche konnten wir aber nicht feststellen. Besonders schwach waren die Desserts - geschmacklich neutral bis einfallslos präsentierte sich das Nachspeisenbuffet. Quarkauflauf gab es z.B. täglich, Kuchen langweilig und Cremes oder Mousse wurden zwar hübsch im Gläschen präsentiert, doch waren sie so geschmacklos, sodass das Kokos Panna Cotta locker auch als Vanillepudding (Fertigprodukt) durchgehen würde. Ledlglich ein viel zu viel an Gelantine ließ erahnen, dass es doch hausgemacht war. Die landestypische Crema catalana sah zwar entsprechend aus, schmeckte aber auch wieder wie eine billige Fertigmischung. Bei den Hauptspeisen wurde ein Low Calorie-Gericht angeboten, welches meistens ganz schmackhaft war. Fisch-, Fleisch- und Nudelgerichte hatten durchschnittliche Qualität, wobei Fisch und Fleisch eigentlich immer zu trocken waren, weil sie entweder zu lange gebraten oder warmgestellt wurden. Schade eigentlich, denn die Qualität der Produkte sah gut aus. Bei jeder Mahlzeit gab es ein frisch zubereitetes Wok-Gericht. Aber auch hier wurde das Gemüse viel zu lang gebraten, sodaß es nicht mehr knackig sondern gedünstet schmeckte. Wir hatten auch den EIndruck, dass an den Essensstationen, wo frisch gekocht wurde, keine professionelle Köche am Werk waren, sondern angelernte Mitarbeiter. Das Vorspeisenbuffet war abwechslungsreich. Es gab eine gute Auswahl an Salaten, Dressings und vorbereitete Gerichte. Das Frühstück bot die übliche Auswahl an Broten, Müsli, frischem Obst, Eiern, Speck ... etc. Kaffee konnte man entweder aus der Thermoskanne am Tisch nehmen oder sich selbst am Automaten bedienen (Cappucino, Espresso ...). Hier gab es nur zwei Automaten, bei denen es des öfternen zu längeren Wartezeiten kam. Es gab einen Saftautomaten im Hauptrestaurant mit dünnen u. geschmacklosen Fruchtsäften. Softdrinks gab es keine. Tischwein (Weiss, Rot, Rosè) waren ganz akzeptable Tafelweine. Flaschenwein konnte aber gegen Entgelt auch bestellt werden. Es gibt im Hauptrestaurant zwei Speisesäle für Erwachsene - angenehm! DIe Speisesäle im Hauptrestaurant waren im Charakter eines Bahnhofsrestaurants der 90iger eingerichtet - praktisch aber null Atmosphäre. Das spanische Lokal La Tasca war da dann doch um vieles netter (Vorbestellung und Getränke entgelt.). Der BBQ Abend (Aufpreis) war im großen und ganzen nett. Aber auch hier wollte Grillmeister Kalle das Rindsfilet nicht medium-rare rausgeben, sondern leider schon erheblich mehr durch. Gambas waren tolle Qualität, aber auch hier wieder vorgegrillt und warmgehalten (furztrocken). Auf besonderen Wunsch wurde aber dann auch von Kalle alles frisch zubereitet.

Das Personal war immer sehr freundlich. Auch das Abräumen der Tische hat bei uns prima funktioniert. Lediglich die Barkeeper an der Hauptbar waren ein Ausreißer. Weil viel zu wenig Personal, waren sie meistens nicht nur unfreundlich, sondern einfach vollkommen überfordert. Es ging überhaupt nichts vorwärts. Besonders Abends kam es dadurch zu teilweise fast schon unzumutbaren Wartezeiten.

Für uns eine der schönsten Lagen auf Fuertevendura. Man muss allerdings einige Stufen zum Strand runter laufen (einige Minuten), was uns aber überhaupt nicht stört.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Mehrere Pools, unter anderem einen Erwachsenenbereich (auch mit FKK und Sauna), einen Sportpool, Kinderpool .... Erwachsenenpool mit herrliche Aussicht aufs Meer. Sportangebot toll - super FitnesstrainerInnen. Leider beginnt die 1. Stunde morgens meistens erst um 10.10 Uhr. Vor dem Frühstück geht also nichts! Badetücher können beliebig oft selbst ausgewechselt werden. Katamarane und Sufer gibts genug.