ROBINSON QUINTA DA RIA

Der Quinta da Ria Robinson Club hat im Februar wohl zwei Gesichter, was die Beurteilung und Bewertung nicht einfach macht. Einerseits ist die Infrastruktur für Golfer sehr gut und ein Großteil der Gäste sind auch Golfer in Gruppen. Zwei schöne Golf-Plätze liegen direkt vor der Tür und sind fußläufig erreichbar. Als Nicht-Golfer tut man sich eher schwer die Vorzüge des Hotels zu entdecken, denn die Clubangebote sind eher reduziert und im Umfeld des Clubs gibt es wenig zu entdecken. Selbst der Spaziergang zum Strand ist schwierig, da Ebbe und Flut die Lagune vor dem Hotel nur begrenzt begehen lassen. Mit dem Fahrrad oder Auto kann man eher etwas unternehmen. CAVE: Ein Auto zu buchen kann schwierig sein, da der Kooperationspartner Vorort in unserem Fall tatsächlich nicht in der Lage war für den folgenden Tag einen PKW bereitzustellen. Der Service allgemein im Club ist freundlich und südländisch relaxed. Mein Eindruck ist, daß sich hier niemand überarbeitet. Was wirklich Optimierungsbedarf hat ist die Performance der Küche. Dazu später in der Einzelbewertung.

Die Zimmer sind einfach und praktisch ausgestattet. Die Betten sind sehr gut und Bad und Toilette sind ausreichend groß. Auch die Schränke/Garderobe sind ausreichend. Der Zimmerservice/Reinigung ist wirklich prima. Eine kleine Terrasse rundet das gute Gesamtbild ab.

Die Küche des Clubs ist aus meiner Sicht mit wenig Engagement bei der Sache. Da sind andere Robinson Clubs weit besser aufgestellt. Wenig Abwechslung und immer mal wieder Tiefkühlkost die nach dem Braten noch nicht richtig heiß angeboten wird, kannte ich so bisher nicht. Die Wärmelampen mit denen ein Teil des Essens „auf Vorrat“ gehalten wird, scheinen teilweise nicht mehr richtig zu funktionieren, sonst wäre das Essen ja warm? Das hattte manchmal Kantinen-Charakter. Wenn ich z.B. beim Frühstück vor zehn schon gebratenen Spiegeleiern stehe, von den drei schon verlaufen sind, finde ich das nicht toll. Ich habe mit einigen Gästen gesprochen, die seit Jahren in den Club kommen und die Meinung war einhellig: Das Niveau der Gastronomie hat deutlich abgenommen. Es gab in den knapp zwei Wochen unseres Besuches ein Highlight und das war am RobCarpetAbend das Angebot der Küche. Plötzlich war das Robinson-like und nicht nur ich dachte, es müssen wohl zusätzliche Köche engagiert worden sein, um dieses tolle Menü auf die Bein zu stellen.

Die Mitarbeitenden liefern hier unterschiedliche Qualitäten ab. Findet man den richtigen Ansprechpartner, dann wird das Thema schnell und einfach gelöst. Deshalb die vier Sterne. In der Breite ist das Service-Verständnis eher entspannt. Ein Beispiel dazu: Das gebrauchte Geschirr kann schon mal der Gast zur Seite räumen, weil der Service/Mann zwar dauernd am Tisch vorbeiläuft, aber nichts mitnimmt. Jeder darf für sich selbst entscheiden, ob das stört oder nicht. Die Robins im Club genießen einen Arbeitsplatz mit geregelter 5-Tage-Woche was sicher angenehm ist.

Das Hotel liegt für Golfer perfekt. Zwei Plätze in unmittelbarer Umgebung sind ein Luxus. Insbesondere der Zustand der Plätze ist sehr gut. Schade ist, dass der Zugang zum Meer durch die vorgelagerte Lagune erschwert wird und der Gast (wegen Ebbe und Flut) aufpassen muss, zu welcher Zeit er zum Meer gehen kann und wann er zurück muss, um nicht bis zur Hüfte im Wasser zu waten. Für Biker ist das Strassennetz angenehm, weil wenig Betrieb und in gutem Zustand. Es gibt in der unmittelbaren Umgebung kaum interessante Ziele die zu Fuss in 20 Minuten erreichbar wären. Der Bike-Kooperationspartner im Club ist prima ausgestattet und bietet nicht nur Radausflüge, sondern auch Exkursionen mit Van-Shuttle an.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier tue ich mich schwer eine faire Beurteilung abzugeben. Wenn ein/e Golfspieler/In nach vier-fünf Stunden Training und 18-Loch-Spiel vom Platz zurückkehrt, braucht es wahrscheinlich außer dem exzellenten „all-inclusive-Getränke-Angebot“ nicht mehr viel. Auch für Tennisspieler, Rad- und Motorradfahrer ist ausreichend gesorgt. Aber 60-75 Minuten in Summe als Angebot pro Tag in WellFit-Kursen fand ich eher wenig. Der Saunabereich ist sehr schön angelegt und ausreichend groß dimensioniert, wobei ein zweiter Aufguss am Abend schön wäre.