- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Beim Life Resort handelt es sich im ein älteres Haus, daß sich aufgrund diverser Umstrukturierungen nunmehr von Lotus in Life umbenannt hat. Seit zwei Jahren bemüht man sich, in ein anderes Fahrwasser zu geraten, hat die ZImmer aufgewertet, einen neuen Manager eingestellt und mit Frau Dr. Chandrika eine ausgezeichnete Ayurveda-Ärztin gewonnen. Das Hotel wurde von mir auf privater Basis besucht, ich kann allderings nicht leugnen, aus der Branche zu sein, und neben jedem Urlaubsgedanken kann ich das berufliche Umfeld nie ausser Acht lassen.. Man schaut eben gründlicher hin. Wer eine sehr gute ärztliche Betreuung für ein begrenztes Budget erlangen möchte, der ist im Life Resort richtig. Ich habe vorangegange Kritiken gelesen, mit meinen Erfahrungen verglichen und kann nur sagen, daß einige Leute einfach am falschen Platz waren. Das Life bietet akzeptable Zimmer, eine tolle Lage und der ärztliche Bereich ist sehr gut besetzt. Ernsthaft Interessierte sind hier gut beraten, Schnäppchenjägern sei gesagt, daß man hier mehr Leistung bekommt, als man bezahlt hat, allderdings nicht im herkömmlichen Strand-, Sand- & Sonne-Bereich. Hinweise auf Buchbarkeit im Life sind fraglich. Man sollte sich hier von kompetenten Reisebüros oder Veranstaltern beraten lassen. Eine Ayurveda-Kur ist eine ernstzunehmende Sache. Ich, zum Beispiel, kaufe Medikamente in einer Apotheke und nicht im Supermarkt.
Die Zimmer sind ok. Sauber ja, geschmackvoll nein. In diesem Bereich, auch wenn das Hotel älter ist, muss gearbeitet werden. In subtropischen Gefilden sind Zimmer immer etwas feucht, es sei denn, man benutzt die Klimaanlage als Trockenkeule. Nur: dies ist bei Ayurvedakuren nicht unbedingt statthaft, so bleiben mittlerweile unbenutzte Zimmer im Hotel offen, und auch dann verflüchtigt sich ein eingangs muffeliger Geruch schnell. Armaturen, Bettzeug und Handtücher haben bestenfalls das prädikat zureichend verdient. Sauber ja, rein nein. Das hängt mit der permanenten Konfrontation mit Ölen zusammen, und ist in den meisten Ayurveda-Resorts ein Problem. Ein häufigerer Austausch kann mit Sicherheit dann stattfinden, wenn das Haus besser belegt ist. Die meisten Zimmer verfügen übrigens über eine Klimaanlage (zusätzlich zum Ventilator), aber manchmal sind Ausfälle zu beklagen und - Hand aufs Herz - erkältungsfördernde Krachmacher mit Tendenz zur Schleimhautreizung sollten bei einer echten Kur ohnehin nicht benutzt werden.
Es gibt natürlich immer etwas zu tun, und das LIFE befindet sich in einem Stadium der Weiterentwicklung. Ich hatte das Gefühl, daß die Abstimmung der Küche mit Frau Dr. Chandrika noch etwas intensiver sein könnte, um eine wirklich 100%ig abgestimmte Ernährung nach ärztlicher Massgabe zu sichern. Ansonsten ist der F&B Bereich gut gemanagt und das Essen sehr schmackhaft. Die Tischdecken bedürften einer gelegentlich intensiveren Inspektion, aber: wird sind hier auf Sri Lanka, in einem einfachen Ayurveda-Resort, und es steht jedwedem frei, für das doppelte Geld ein hochwertigeres Hotel mit schlechteren Anwendungen zu wählen.
Manager Aloysius Dissanayake ist bemüht um jeden Gast, sorgt dafuer, dass sein deutscher Sprachschatz an Angestellte weitergegeben wird, und das Servicepersonal muss mit "dedicated" bezeichnet werden. Man liebt seinen Job hier. Gleiches gilt für Ärztin und Therapeuten. Schwachpunkt: wenn "Dissa" mal nicht im Hause ist, läuft nicht immer alles so glatt wie es sollte. Um insbesondere sicher zu stellen, daß die Sauberkeit der Zimmer bei Abwesenheit der Katze von den Mäusen nicht vernachlässigt wird, hilft mittlerweile Kollege Risme Fahir aus dem Aida Induruwa im Hotel aus und schleicht sich mit weissem Handschuh ein.
Das Hotel befindet sich - je nach Fahrleistung - 1, 5 Autostunden vom Flughafen entfernt und ist damit eines der wenigen ernst zu nehmenden Ayurveda-Häuser, die sich superleicht erreichen lassen. Das Meer ist - abhängig vom Wellengang - schwimmbar, das Haus liegt direkt am Strand und im Verhältnis zu den belebteren Örtchen mit einer größeren Hotelinfrastruktur sind wenige "Beach Boys" mit Verkaufsabsichten anzutreffen. Der nächstgrößere Ort, Panadura birgt Lokalkolorit und hier findet man wenig Touristen, aber viel "Kleinstadtambiente". Taxis werden vom Hotel organisiert, Colombo lässt sich in einer halben Stunde erreichen, Panadura in 15 Minuten, Kandy in 3 Stunden und Galle in einer guten Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Bei einem Ayurveda-Resort ist Unterhaltung im konmventionellen Sinne nicht entscheidend, so sollen an dieser Stelle die Kurqualitäten zu Wort kommen. Frau Dr. Chandirka und Team leisten ganze Arbeit. Frau Dr. sieht es eher sportlich: je komplexer und komplizierter das Gesundheitsbild, desto größer Ihr Engagement. Wir reden hier von einem Spektrum von Parksinson bis Migräne. Kurbegleitend wird Yoga & Meditation durchgeführt. Auch dieser Bereich liegt deutlich über dem Alltagsschnitt (allderdings die Gäste nicht immer: manche haben sich hierher verlaufen und wollten - das Gefühl beschlich mich - eigentlich einen Schnäppchen-Badeurlaub mit viel Komfort für wenig Geld haben, und konnten eigentlich mit Ayurveda nichts anfangen - man sah dies eher als eine Art Animationsangebot gegen Aufpreis).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |