Royal Atlantis Beach Hotel

Das Hotel ist klein und familiär und hat eine superschöne Gartenanlage. Es hat 288 Zimmer, die in zwei Blöcken aufgeteilt sind. Hinzu kommen noch ein paar Appartments ausserhalb der Anlage, die man aber tunlichst meiden sollte. Auch die Zimmer mit den 100er-Nummern im Erdgeschoss sind teilweise nicht so gut, weil sie unter dem Restaurant oder dem Pub liegen. Aber dazu später mehr. Auf Nachfrage, wer der Gästebetreuer ist, bekam ich an der Rezeption die Auskunft, dass sie so etwas nicht haben. Am letzten Abend erfuhren wir dann durch Zufall, dass Chefanimateur Ferdie der Gästebetreuer ist. Allerdings ist er auch stellvertretender Hotelmanager. Wenn man Liebhaber kalten oder lauwarmen Essens ist, ist man hier richtig. Das Hotel ist eigentlich recht schön. Man könnte echt was draus machen. Allerdings müsste man wie in anderen älteren Hotels einmal richtig Geld in die Hand nehmen und alle Zimmer renovieren und neu einrichten. Auch die Auswahl und Qualität des Essens müsste gesteigert erheblich werden. Wir haben vor Ort erfahren, dass es seit dem 1.4.2014 ein neues Management gibt. Die 97 % Weiterempfehlung kommt überwiegend von den Stammgästen. Und auch da gab es eine menge Leute, die sehr enttäuscht waren und äusserten, dass sie nicht mehr wiederkommen. Ein gut gemeinter Tip an alle neu ankommenden Gäste: Lasst euch nicht in die 100er Zimmer oder in die Sparzimmer im 6. Stock abschieben. Das wird nämlich fast immer versucht.

Wir hatten ein Familienzimmer mit separatem Schlafraum gebucht. Als wir ankamen, sah das noch ganz gut aus. Aber abends, als wir schlafen gehen wollten, kam der Horror. Beim Bett im Elternzimmer kamen die Federn durch. Im zusätzlichen Zimmer stand eine baufällige Schlafcouch.Als man sich drauflegte, fiel das Ding fast in sich zusammen. Wenn man sich liegend umdrehte, kippte die schräge Auflagefläche und man fiel herunter. Wir haben sofort die Rezeption aufgesucht, wo man uns dann nicht so recht verstand. Am nächsten Tag haben wir dann noch einmal vorgesprochen, woraufhin jemand mit aufs Zimmer ging. Der schaute sich das an und telefonierte dann. Es kam der nächste, der sich das anschaute. Auch der telefonierte und der nächste kam. Zum Schluss standen vier (!) Leute im Zimmer und man wollte die Liegefläche mit Kissen unterbauen.Das haben wir sofort abgelehnt. Daraufhin brachte man uns eine Klappliege. Auch dies haben wir abgelehnt. Als Alternative bot man uns dann zwei Doppelzimmer nebeneinander an. Das haben wir dann angenommen, allerdings ohne Zuzahlung. Diese Zimmer waren dann im Erdgeschoss unter dem Pub, wo bis in die Nacht gearbeitet wurde. Die Elektrik im Familienzimmer war eine Katastrophe. Dort herrscht höchste Brandgefahr. In den Zimmern sind überall Badezimmer mit unterschiedlich hohen Badewannen mit aufgesetzten Duschwänden. Ich frage mich, wie ältere Leute und Gehbehinderte da reinkommen sollen, weil die Wannen so hoch waren. Mein Frau stürzte und hatte am ganzen Körper Prellungen mit blauen Flecken. In den Zimmern sind Flachbildfernseher und eine Minibar. Diese wurde aber nur nach Aufforderung aufgefüllt. Die Möbel sind sehr abgewohnt.

Im Hotel gibt es das Hauptrestaurant mit Aussenterrasse, die Poolbar und einen English Pub. Dazu gibt es noch die Strandbar, die recht schön ist. Das Essen war das grösste Problem. Wir waren schockiert, als wir mittags im Hotel ankamen und zum Essen gingen.Wir dachten, das wäre ein Scherz. Auswahl gleich null. Erst am nächsten Tag erfuhren wir, dass das Mittagessen hauptsächlich in der Beachbar stattfand. Hierzu muss ich allerdings sagen, dass das Essen dort super war. Eine Speisekarte mit viel Auswahl zum Bestellen. Und jeden Tag wurde etwas speziell gebraten. Aber es gibt auch dort einen Kritikpunkt. Das Essen war oft kalt. Döner wurde geschnitten, liegen gelassen und dann nach einiger Zeit in die Wärmebehälter gegeben. Und abends im Hauptrestaurant war es auch sehr oft kalt. Ich habe den Servicechef daraufhin angesprochen. Von ihm bekam ich zu hören, ich sollte das Essen im Wärmebehälter einfach umrühren. Dann wäre es besser. Es gab sehr wenig Fleisch und Gemüse. Abends gab es z.B. Kartoffeln mit Lamm. Das war in einem Behälter 95 % Püree und 5 % Lamm. Paella war weisser Reis mit Erbsen. Entrecote war irgendwas an Fleisch, was aber so zäh war, dass es nicht zu kauen war, speziell für Protesenträger. Es gab nur ein Gericht Gegrilltes abends. Melonen gab es überhaupt nicht, obwohl überall in den Geschäften rundherum Melonen zur Auslage gehörten. Erdbeeren gab es nur die ersten 3-4 Tage. Auf Nachfrage wollten wir in den ersten Tagen frisch gepressten Orangensaft. Antwort: Haben wir nicht. Diesen gab es erst ab dem 5. Mai. Die Sauberkeit im Restaurant war sehr gut.

Ein Kompliment an die Servicekräfte. Sie sind das beste, was das Hotel zu bieten hat. Man konnte gar nicht so schnell trinken, wie die Getränke an den Tisch kamen. Hier möchte ich insbesondere Emine, Mehmet und Ilhami nennen. Die Kellner sind alle supernett und können teilweise auch sehr gut deutsch. Die Zimmerreinigung war echt gut. Da hab ich schon anderes erlebt. Der Umgang mit Beschwerden ist schwer zu beschreiben. Hatte man nämlich Lob, wurde an der Rezeption alles verstanden. Wenn aber Beschwerden kamen, verstand man dies plötzlich nicht. Sehr seltsam. Wen ich aber positiv nennen möchte, ist der Rezeptionschef. Er gibt sich echt Mühe.

Die Lage des Hotels ist sehr gut direkt am Strand durch einen gepflegten Garten mit Palmen und Blumen. Und ca. 5 min Gehweg bis zum riesigen Basar. Im Basar befinden sich einige Lokale, wo man auch Fussball schauen kann. Eine Dolmushaltestelle befindet sich 100 m vom Hotel weg. Was nicht schön ist, sind die Appartements ausserhalb der eigentlichen Hotelanlage. Sie liegen mitten in einem Wohngebiet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sonnenschirme, Duschen, Liegestühle gab es genug. Am Strand wurde immer gesäubert und man konnte zu jeder Tageszeit eine Liege mit Auflage bekommen. Der strand besteht aus feinem Sand und war sauber. Disco vorhanden, aber nicht geöffnet. Das Animationsteam bestand aus drei Leuten (Ferdie, Melo und Elias) plus dem DJ. Ein Dank an die Animateure. Sie waren sehr nett und überhaupt nicht aufdringlich. Sie mussten mit bescheidenen Mitteln versuchen, für jeden Tag ein Programm zu erstellen. Ausser Bingo, Verlosung und Tanzabend war nicht viel zu bestaunen, einmal eine Zaubershow und ein Folkloreabend mit Bauchtanz.