- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Imperial Belvedere gehört zu einer Gesamtanlage mit 2500 Betten. Dazu zählt das Royal Belvedere und ein Nebengebäude, in dem nur Zimmer untergebracht sind. Im Imperial kamen etwa 70% der Gäste aus Polen und aus Russland, wenige Engländer, ein paar Belgier, Franzosen und noch weniger Deutsche. Über das Benehmen und die Essmanieren unserer osteuropäischen Nachbarn wurde hier an anderer Stelle schon berichtet, es ist einfach nur schlimm. Das Gleiche ist von der Nicht-Erziehung der Kinder zu berichten. Trotz groß angekündigter Kleiderordnung im Speisesaal wird im Imperial niemandem der Eintritt verweigert, wenn er im Unterhemd und nasser Badeshorts hereinschlappt. Bis auf den Speisesaal kann jeder Gast die Poolanlagen, Bars und Angebote beider Hotels nutzen. Das hat Vorteile, kann aber auch zur bösen Falle werden, wie folgendes Ereignis zeigt : In der Nacht von Samstag zu Sonntag begann direkt über unserem Zimmer auf der Poolterrasse ein reges Treiben. Liegen, Stühle und sonstige Dinge wurden hörbar hin und hergerückt. Am Sonntag morgen waren 80% der Liegen weggeräumt und durch Tische und Stühle ersetzt. Mir wurde erklärt, am Abend fände ein Barbecue statt. Da die Gäste im benachbarten Royal schon wie die Heringe an ihrem Pool lagen und man nicht als Spaßbremse oder Meckerer für das abendliche Event dastehen will, geht man auf Sightseeing Tour. Am Abend stellte sich dann heraus, dass der ganze Aufwand nicht für die Hotelgäste, sondern für eine (angeblich mit dem Besitzer befreundete) Baptistengemeinde betrieben wurde, die ein Fest zu feiern gedachten. Die kretanische Musik dudelte bis fast 2 Uhr nachts, danach begann die Aufräumaktion : Stühle und Tische rücken ! Diese Aktion war eine bodenlose Unverschämtheit gegenüber den zahlenden Gästen. Kommentar des Managers: Sie hätten doch ins Royal an den Pool gehen können : Danke, da lagen schon genug ! Zwei Nächte kaum geschlafen und von der Poolterrasse vertrieben ! Dieses Hotel sieht uns nicht wieder. Zu laut, zu viele ungehobelte Gäste, zu wenig Liegen. Besonders schlimm ist, dass vieles, berechtigterweise, nicht erlaubt ist, ( z.B. werden angeblich die „Reservierungshandtücher“ bis 09.00 Uhr nicht geduldet und eingesammelt) aber nur die Höflich-Dummen halten sich daran und haben das Nachsehen. Die Vier Sterne hat sich der Besitzer wohl selbst zugeteilt.
Wir hatten Zimmer ( 485 / 487 ) in Stockwerk -1, direkt unter der Poolterrasse. In einem Gespräch habe ich dem Hotelmanager gesagt, er solle aus diesen Zimmern einen Billardsaal machen. Eine Vermietung an Gäste ist eine Unverschämtheit. Morgens gegen 07.00 Uhr trampelten die ersten „Liegenreservierer“ direkt über den Zimmern herum und schoben die Liegen in die für sie richtige Position. Die Einrichtung war ok, nicht abgewohnt, Matratze bequem, TV antiquiert, aber alles sehr sauber ! Dank an unsere Putzi-Fee ! Das Haus ist „extremst“ (!!) hellhörig. Jedes menschliche Geräusch ist weithin hörbar. Den TV –Ton kann man abschalten, den hört man noch vom 3. Nachbarzimmer mit. Unsere russischen und polnischen Nachbarn schienen nicht zu wissen, dass man Türen mit Hilfe der Klinke leise schließen kann. Es knallte, speziell nach Barschluss, durch das ganze Haus. Gespräche sinnlos. Zwei englische Familien prügelten sich mit lautem Geschrei nachts um 01.00 Uhr auf dem Flur. Die gerufene Security war in kürzester Zeit vor Ort, eine Familie wurde umquartiert – großes Lob für diese Aktion. Aufgefallen ist uns, dass diverse Türen Aufbruchspuren hatten. Tür nicht nur ins Schloss fallen lassen – abschließen !
Das Essen war im Großen und Ganzen ok. Wir gehören zu den Menschen, die immer etwas finden. Frische Salate, sehr leckeres Schwarzbrot, meist 5 Käsesorten , Obstauswahl überschaubar, Nachtischbüffet na ja, wechselnde Fleisch- und Fischsorten, frisches Gemüse. Freundliches und flinkes Personal. Nur die in Wasser schwimmenden Spiegeleier waren unappetitlich. Leider weigerte sich der „ Omelettebrater“ frische zuzubereiten . An der Bar gilt die Regel : Not-All-In. Cocktails und Markengetränke müssen bezahlt werden - und dann gibt es sogar ein Glas. Alles andere wird in Papp/Plastikbechern serviert.
Großes Lob an die Angestellten. Freundlich, hilfsbereit - es gab nichts auszusetzen.
Das Hotel liegt am Ortsende von Hersonissou Richtung Nikolaos. Die Nationalstraße ist sehr schnell erreichbar, wenn man sich nach der Hotelausfahrt rechts hält. Vom Flughafen kann man die Strecke mit dem Auto in gut 30 Minuten schaffen. Der "Strand" ist weit weg, hinunter schafft man es vielleicht in 20 Minuten, zurück ist es dann schon beschwerlich : es geht lang und stetig bergauf ! Shuttle Bus : 3 Fahrten hin und 4 zurück . Das Wort Strand trifft nicht den Kern. Überfüllte Mini-Badebuchten – wie mag es da in der Hauptsaison aussehen ?
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Am Pool gehört meist zu zwei Liegen ein Schirm. Da man die Liege kaum verrücken kann, alles steht viel zu eng, liegt man meistens in der prallen Sonne. Der Schirmschatten ist überall, nur nicht da, wo man ihn braucht. Reichlich bekommt man den Zigarettenqualm und die lautstarken, meist polnisch - russischen Unterhaltungen der Nachbarn geboten. Wer eine Liege ergattert hat, sollte auf jeden Fall noise-cancelling Kopfhörer tragen ! Der Stern bezieht sich nur auf die Poolsituation, über die Arbeits der Animateure kann ich keine Aussage machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ilona |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 17 |