- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist riesig und weitläufig, neben einer Poollandschaft mit 5 verschiedenen Pools gibt es eine Gartenanlage (wir haben in 14 Tagen nur einmal einen Gärtner gesehen), einen Parkplatz, eine Kirche, ein Spa sowie 2 Mini-Clubs. Leider ist die gesamte Hotelanlage sehr abschüssig, sodass lange und anstrengende Fussmärsche vorprogrammiert sind. Kinderwägen haben es schwer da es nicht überall zugänglich ist. Für Kinder gibt es auch einen kleinen hoteleigenen Zoo mit Schildkröten, Rebhühnern, Ziegen und Eseln zum Füttern und Streicheln. Weiters gibt es 2 Spielplätze. Hotelbesucher sind ca. zu 90% aus Russland, den Rest bilden Engländer, Franzosen und Deutsche. Die meisten Gäste sind Familien; keine Gäste fielen unangenehm (Alkohol, Lautstärkepegel etc.) auf. Bitte auch zu beachten, dass es in den beiden Hotels (Royal und Imperial Belvedere) ca. 600 Zimmer gibt und alle gemeinsam in einem Restaurant essen, dementsprechend geht es dort zu (dazu später mehr). Da es nur AI gibt, bekommt jeder Besucher ein dämliches AI-Band an die Hand. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist auf keinen Fall gegeben: das Hotel entspricht bestenfalls 3 Sternen (4 Sterne gabe es wohl aufgrund des großen, aber an Vegetation armen Gartens und der Poollandschaft). Das Wetter war äußerst angenehm (max. 30 Grad mit angenehmen Winden; am Abend sollte man eine leichte Jacke mithaben, es kann kühler werden). Die Insel Kreta ist wunderschön, das Hotel jedoch nicht. Wir empfehlen ein Auto im Hotel anzumieten (gute und faire Konditionen, kein Kasko-Selbstbehalt) um die Insel zu erkunden.
Die Zimmer sind das Schlimmste am Hotel: im Zimmer angekommen dachten wir wir sind im falschen Film (obwohl wir Meerblick hatten!). Die Doppelzimmer sind mickrig klein und ohne jeglichen Flair. Weis gestrichen (vor ca. 15 Jahren) und 2 lieblose Bilder an der Wand. Die Möbel beschränken sich auf einen Schrank und eine Kommode. Es gibt auch einen Röhrenfernseher (ca. Baujahr 1989) mit einem erbärmlichen Empfang. Es gibt auch einen kleinen leeren Kühlschrank, praktisch um seine Sachen zu kühlen. Das wars. Toilette und Bad sind auch in einem schlechten Zustand, aber akzeptabel. Wir hatten auch das Vergnügen Bekanntschaft mit einem Silberfisch und einer schimmeligen Bettdecke zu machen. Das verflieste Zimmer hat viele Sprünge im Boden. Der Balkon ist für Kleinkinder nur unzureichend gesichrt: zwei Querstangen dienen als Begrenzung. Was wir von anderen Zimmern mitgekriegt haben, können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass unser Zimmer eines der besseren war: die anderen Zimmer hatten keinen Meerblick und waren in einem ähnlich schlechten Zustand. Die Familienzimmer hatten zwar größere Wohnflächen aber deren Terrassen waren nicht mal abgegrenzt: jeder der Lust hatte konnte in die Terassen eintreten (schwer zu beschreiben, muss man selbst gesehen haben). Leider sind die Zimmer auch sehr hellhörig. Der Safe im Zimmer ist nicht elektronisch, sondern man bekommt einen Safeschlüssel, den man wiederum mit sich tragen oder verstecken muss...
Es gibt ein Hauptrestaurant, 2 Snack Bars (an jeder Poolebene eine, diese wandeln sich ab 19 Uhr in ein italienisches bzw. griechisches Themenrestaurant um: im AI-Arrangement ist jeweils ein Besuch in diesen Themenrestaurants vorgesehen, ansonsten kostet dies 18 EUR) sowie eine Bar beim Olympischen Pool, die ab 18 Uhr offen hat und die Getränke während der Abend-Animation ausschenkt. Speisen sind im Hauptrestaurant reichlich vorhanden und variieren (Italienisch, Griechisch, Fischgerichte, Salate, Süßes etc.) täglich (lediglich das Frühstücksbuffet ist immer gleich). Man frühstückt von 7 Uhr 30 bis 10 Uhr, Mittagessen von 13 Uhr bis 14 Uhr 30 und Abendessen von 19 Uhr bis 21 Uhr 30. Die Snackbars haben von 10 bis 18 Uhr offen und bieten Getränke, Eis, Toast, Popcorn und Pizzaschnitten. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant ist furchtbar: alle drängen sich und alle wollen als Erste essen, niemand nimmt Rücksicht auf die anderen. Aufgrund der Anzahl der Personen fühlt man sich wie in der Betriebskantine eines multinationalen, herzlosen Großkonzerns. Alle paar Meter gibt es im überdachten Restaurant Klimaanlagen, die unbarmherzig arbeiten und ein Gefühl der Eiseskälte verbreiten. Setzt man sich fernab von Klimaanlagen nahe der Fenster verbrennt die Sonne die Haut. Nicht viel besser verhält es sich an den Snack Bars: als ob es kein Morgen gäbe stürmen alle Gäste zur Bar um ein Stück lauwarme Pizza zu bekommen. Dementsprechend hatten wir nie das Verlangen Trinkgelder zu geben (entsprechende Boxen stehen grundsätzlich dafür bereit). Mit Ausnahme des Stubenmädchens.
Da gibt es nichts: die Griechen sind sehr freundlich und zuvorkommend, sprechen auch meistens Englisch, Russisch und Deutsch. Leider wirken die Restaurantbediensteten oft unbeholfen und überfordert (dazu später mehr). Die Zimmerreinigung wurde jeden Tag sehr gut durchgeführt (soweit es bei den abgewohnten Zimmern möglich ist). An Zusatzleistungen wurde WiFi beworben, das es in der Lobby und am Olympischen Pool auch tatsächlich gibt: allerdings so lahm, dass mir die Tränen kamen! Im Zimmer kann man auch WiFi haben, allerdings nur wenn man sich entsprechende Wertkarten kauft (glaube 5 EUR pro 20 min). Alternativ kann man in die Stadt in eines der vielen Lokale gehen, die free WiFi anbieten, sind meistens viel schneller. Wie gesagt gibt es zwei Miniclubs, einer für internationale Kinder (dieser hatte aber immer zu) und einer für polnische Kinder (hatte offen, war aber fast immer leer, da es keine polnischen Urlauber gab). Die Betreuer im polnischen Klub haben die Kinder unter Aufsicht der Eltern jedoch spielen lassen. Es gibt zu bestimmten Zeiten auch einen Arzt im Hotel, wir mussten ihn leider in Anspruch nehmen, da unsere Kleine erkrankt ist. Der Arzt schickte uns weiter in eine private Ordination wo wir 90 EUR für eine Untersuchung durch den Kinderarzt bezahlt haben. Unserer Beschwerde wegen des Zimmers wurde versucht nachzukommen; da aber alle anderen Zimmer ebenso erbärmlich oder schlimmer waren, konnte man objektiv keine Verbesserung herbeiführen.
Der Star Beach (eine Tag und Nacht sehr laute Partymeile) ist in 10 min zu Fuß zu erreichen. Der Flughafentransfer beträgt ca. 30 min. Hersonissos ist in 20 min. zu Fuß zu erreichen, mit einem Kleinkind ist aber unbedingt ein Kinderwagen notwendig. In der Lobby gibt es eine Autovermietung, die wir in Anspruch genommen haben. Mit dem Auto lassen sich tolle Ausflüge in Kreta machen (sehr zu empfehlen: Sun Beach in Malia, Almyros Beach bei Agios Nikolaos: nach 17 Uhr werden Liegen und Schirme nicht verrechnet, die Strände sind fabelhaft und sauber; ein Ausflug nach Ierapetra sollte man sich auch nicht entgehen lassen). Wer Party machen will, ist beim Star Beach gut aufgehoben: tagsüber Schaumparties und nachts legen DJs auf; daneben gibt es auch einen Kran von dem aus man Bungee-springen kann, ca. 80 EUR. Von unserem Zimmer aus konnten wir toll die Springer sehen und deren Todesschreie hören :) Man sollte aber jedenfalls beachten, dass das Hotel auf einem Berg liegt, man also sehr viel zu Fuß zurücklegen wird müssen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Tennisplätze, einen Beachvolleyballplatz und 2 Spielplätze. Tagsüber findet Animation am Olympischen Pool statt. Die zwei Kinderclubs sind ok. Am Abend gibt es, außer mittwochs, Kinderdisco. Der 300 m, aber dennoch beschwerlich zu erreichende Star Beach ist eine Partymeile und sieht entsprechend aus. Etwas weiter Richtung Malia gibt es saubere Strandabschnitte mit Kinderspielplätzen. Die 5 Pool-Anlagen sind sicher schon vor Jahrzehnten erbaut worden und werden auch nicht besonders in Stand gehalten (bei den Rutschen im Kinderpool sind Teile abgefallen, ein Rohr ist geplatzt; weiters sind Fliesen zerbröckelt). Die Gäste hinterlassen oftmals ihren Müll neben und oft auch im Pool, der jedoch nicht konsequent weggeräumt wird. Ende Juni hatte es am Kinderpool auch um 11 Uhr noch reichlich freie Plätze gegeben, im Juli sah die Sache gänzlich anders aus: um 10 Uhr alles bereits voll. Die Auflagen für Liegestühle am Pool kosten 1,50 EUR. Will man Handtücher vom Hotel, kosten diese 1 EUR pro Person und je nachdem welchen Bediensteten man fragt auch 15 EUR Einsatz. Leider kann es auch passieren, dass keine Badetücher mehr da sind.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Zeljko |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 7 |