Royal Belvedere Ausführliche Bewertung: Die Anlage / Erster Eindruck: Die Anlage ist unheimlich weitläufig und mit dem Nachbarhotel Empire Belvedere, welches einen etwas hochwertigeren Eindruck macht zusammen geschlossen. Dem Besucher werden zwei Pools angeboten, zum einen eine Art Sportbecken (sehr groß) mit einem daneben liegendem kinderbecken. Auf der zweiten ebene der Anlage befindet sich eine Art Spaß Pool. Beide Becken bieten außreichenden Platz für die vorhandenen besuchermassen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die gesamte Anlage einen sauberen Eindruck macht, dieser Eindruck trifft allerdings nicht auf dir Restaurant bzw. Barbereiche zu (hierzu später). Die Begrüßung an der Rezeption war sehr freundlich, leider waren unsere Zimmer bei der Ankunft um 12 Uhr noch nicht bezugsfertig. Aus diesem Grund wurden wir gebeten uns 20 Minuten zu gedulden. All inclusive / essen und trinken insgesamt: Hier muss wahrscheinlich erwähnt werden, dass wir durch unseren letzten Urlaub in Ägypten im Aqua Vista Ressort äußert verwöhnt sind und die Messlatte recht hoch liegt. Was uns direkt während unserer Wartezeit aufgefallen ist, war die "trinkstelle" am Pool, vom Hotel auch liebevoll snackbar genannt. Da es die einzige freizugängliche stelle mit Getränken ist, ist der Ansturm entsprechend groß. Eine nicht allzu logische Anordnung der Getränkeautomaten sorgt sofort dafür, dass sich ein entsprechender Rückstau bildet. Das Anwesende Klientel (ich nehm den ersten Becher direkt am Hahn oder bleib gleich wie angewurzelt daneben stehen) tut den Rest, hierfür kann das Hotel oder Personal natürlich nichts. Leider muss ich mich einigen der vorangegangenen Kritiken anschließen was den hygienischen Zustand an dieser stelle anbetrifft, aufgrund des anscheinend knappen Personals bleibt zum reinigen der Getränkeautomaten, abwischen und geraderücken der Tische und Stühle oder entfernen ganzer zu Boden gefallenen pommestüten keine zeit. Außerdem mussten wir feststellen, dass die snackbar bereits um 18 Uhr geschlossen wird. Von diesem Zeitpunkt an gibt es keine Selbstbedienungsgetränkeautomaten mehr in der Anlage. Die Schließung erfolgt vermutlich, da um 19 Uhr besondere Buffets starten, die man separat (für 18€!!!!, all inclusive!) buchen kann. Hier wird etwas besseres essen angeboten z.b. frisch gegrilltes oder frische Pizza. Die Getränke werden dort von kellnern am Platz serviert und an den bekannten Automaten der snackbar abgefüllt. So kommt z.b. der Wein, der tagsüber aus dem Hahn in den Plastikbecher fließt, dann in einem Glaskrug an den Tisch. Speisesaal: An der Qualität und Auswahl der angebotenen Speisen gibt es nichts zu bemängeln. Allerdings sind auch hier die zwei Kellner, die die Tische eindecken und abräumen maßlos überfordert. So sind dreckige Tischdecken und fehlendes Besteck an der Tagesordnung. Eine griechische entspannte Atmosphäre sucht man hier vergebens. Auch hierzu tragen natürlich die anwesenden Gäste ihren Teil bei. Man kann das Gefühl, das sich in diesem Raum einstellt am besten mit einer Mischung aus Hauptbahnhof und Uni-Mensa vergleichen. Die Anordnung der verschiedenen buffetgondeln sorgt für ein unheimliches durcheinander. Ein "geordnetes" anstellen, welches wir deutschen bekanntermaßen lieben bleibt völlig aus. Statt dessen gibt es querschießen und hauen und stechen um den besten fleischspieß. An einer stelle werden frische Speisen, in der Regel zwei verschiedene, zubereitet. Hier ist das Chaos perfekt und schwer zu beschreiben, das muss man einfach selbst erlebt haben. Während unserer zweiten Urlaubshälfte mussten wir mehrere Anläufe unternehmen um überhaupt einen Platz im Speisesaal zu bekommen. Am letzten Abend haben wir dann außerhalb gegessen, das hätten wir wohl öfter machen sollen. Fazit: Kreta ist ein unbeschreiblich schöne Insel mit tollen Einwohnern. Es gibt hier unheimlich viel zur erleben, wozu eine Woche definitiv nicht ausreicht. Also werden wir auf jeden fall noch einmal wiederkommen, allerdings nicht in dieses Hotel. Wahrscheinlich werden wir in Griechenland in Zukunft wieder ein Hotel mit Halbpension wählen, in der Hoffnung, das es dort etwas gesitteter zugeht.

Zimmer