Royal Palms Beach Hotel

Die Anlage ist nicht neu, macht aber einen sauberen und gepflegten Eindruck. Die Eingangshalle ist nett gestaltet, das gilt auch für die übrigen öffentlichen Räume (Speisesaal, Bar). Die Gartenanlage ist nicht zu weitläufig und überschaubar und schön bepflanzt. Als besonders positiv empfanden wir die Tatsache, daß sich unsere Befürchtungen wegen möglicher Belästigungen durch Moskitos als unbegründet erwiesen. Es gab nämlich keine. Kleine Schönheitsfehler wie gebrochene Platten auf den Wegen mindern den guten Gesamteindruck nicht. Einige Dinge haben uns aber gestört: Die Poolfläche ist sehr groß , aber ca. 80 % hat nur eine Wassertiefe von 99 cm. Lediglich an einem Ende befindet sich ein kleines rundes Becken mit etwa 2 m Tiefe. Das ist zu wenig, wenn das Meer nicht genutzt werden kann und man richtig schwimmen will. Über unserem Zimmer wurde während der ganzen Woche kräftig gehämmert und gebohrt. Da wir tagsüber meistens unterwegs waren, konnten wir damit einigermaßen leben. Aber wehe, man hätte im Zimmer ausruhen oder einen Mittagsschlaf halten wollen ! Die hinter dem Hotel vorbeifahrende Eisenbahn stört normalerweise kaum. Da wir aber mehrmals wegen geplanter Tagestouren schon um 4.30 Uhr aufstehen mußten und dadurch ohnehin unruhig geschlafen haben, waren z. B. um 3 Uhr fahrende Züge nicht zu überhören. Es wurde ja von einigen Urlaubern schon berichtet, daß man mit Einheimischen (Ranga, Boni, usw.) Touren durchführen kann. Wir hatten aufgrund dieser Informationen beschlossen, mit Ranga zunächst einen Tagesausflug nach Colombo zu machen. Da er an diesem Tag jedoch verhindert war, hat er uns ersatzweise seinen Onkel geschickt. Diese Fahrt war aber so enttäuschend, daß wir beschlossen, die folgenden Ausflüge über unseren Agenten von FTI organisieren zu lassen. Und das war ein voller Erfolg, vor allem auch, weil der Guide ein Klassemann war. Möglicherweise haben wir mehr bezahlt, als es bei Ranga gekostet hätte. Aber wir waren zufrieden und fühlten uns auch sicher, weil alles offiziell gebucht und somit versicherungstechnisch gedeckt war. Generell kann man sagen, daß die von den Agenturen und den Rangas dieser Welt angebotenen Unternehmungen einen guten Einblick in die Sehenswürdigkeiten der Insel bieten. Unser Guide hat uns als besonderes Highlight empfohlen, mit ihm morgens um 5.30 Uhr den Fischmarkt in Beruwela zu besuchen. Wir waren begeistert und können den Tipp nur weitergeben. Wir wären auch fast das Opfer eines Schleppers geworden. Wir waren per Tuktuk in Kalutara unterwegs, als uns ein Einheimischer ansprach und sagte, er sei ein Koch in unserem Hotel und könnte uns wertvolle Tipps geben. Dazu gehörte ein Besuch im Gewürzgarten und in einem Schmuckladen, und da an diesem Tag der Tag des Präsidenten sei, könnte man alles um bis zu 50 % billiger kaufen. Er setzte sich zu uns ins Tuktuk und sagte dem Fahrer, er solle zum Gewürzgarten fahren. Dort übergab er uns einem „Freund“ von ihm, der nach einer kurzen Einführung über die Wirkung verschiedener Gewürze mit massiven Verkaufsbemühungen startete. Wir haben die Sache schnell abgebrochen. Offensichtlich hat uns der angebliche Koch an unserem AI-Band als Gäste vom Royal Palms Beach Hotel erkannt und versucht, durch kumpelhaftes Auftreten unser Vertrauen zu gewinnen. Man kann nie genug aufpassen !

Wir waren mit unserem Zimmer sehr zufrieden. Es war groß, mit alten Möbeln gut ausgestattet, verfügte über ausreichend Ablagemöglichkeiten einschließlich kostenlosem Safe, und auch das Bad war geräumig. Wir hätten uns statt der Badewanne mit Duschkopf an der Wand aber lieber eine richtige Dusche gewünscht. Der Balkon mit Blick auf Pool und Meer war ebenfalls schön groß. Die vorhandenen Steckdosen kann man nur benutzen, wenn man mit einem spitzen Gegenstand (z.B. Kugelschreiber) in der Öffnung über den beiden Kontakten eine Sperre nach unten drückt. Wer das vorher noch nie gesehen hat, steht ratlos davor. Informationen vom Hotel gibt es nicht, aber unter den Urlaubern wird das Wissen weitergegeben.

Das Fischrestaurant und das japanische Restaurant haben wir nicht genutzt. Andere Gäste wohl auch kaum, denn beide Lokalitäten waren fast immer leer. Im Buffetrestaurant wurden zu den Mahlzeiten Speisen angeboten, die einen nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen ließen, aber insgesamt konnte man zufrieden sein. Wir hätten uns gewünscht, daß mehr landestypisch gekocht worden wäre. Auf unseren Tagesausflügen haben wir in einigen Gaststätten einfache, aber sehr wohlschmeckende Speisen vorgesetzt bekommen, die auch im Hotel ihre Liebhaber gefunden hätten. Generell haben wir den Eindruck gehabt, daß es auf der Insel kaum jemanden gibt (im Hotel und außerhalb), der es versteht, Rind- oder Schweinefleisch so zuzubereiten, daß man es kauen kann. Mit Fisch und Geflügel hatten wir das Problem nicht.

Die Freundlichkeit des gesamten Hotelpersonals war unglaublich. Wünsche wurden spontan befriedigt, und immer geschah alles mit einem herzlichen, nicht aufgesetzten Lächeln.

Den objektiven Beschreibungen anderer Bewerter kann man sich nur anschließen. Bei der Beurteilung der Lage spielen aber auch subjektive Aspekte eine Rolle. Wer einen Bade-/Strandurlaub plant, ist in diesem Hotel nicht gut untergebracht, denn es besteht wegen des Wellengangs und gefährlicher Strömungen meistens Badeverbot. Und der Strand ist nicht geeignet für Sonnenanbeter, auch deshalb nicht, weil dann die am Hotelzaun lauernden Einheimischen einen mit Verkaufsangeboten für Waren und Ausflüge nerven.Wer das Hotel als Ausgangspunkt für Ausflüge in Erwägung zieht, muß wissen, daß Ziele wie Colombo, Kandy usw. zwar nach Kilometern nicht übermäßig weit entfernt sind, daß aber wegen der Verkehrssituation auf den Straßen die Stunden verrinnen, bevor man ein Ziel erreicht. Für Besichtigungstouren auf der schönen Insel würden wir im Wiederholungsfall ein Hotel wählen, das im Landesinneren liegt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Abendunterhaltung in der Bar durch Alleinunterhalter oder Minigruppen war, zurückhaltend formuliert, verbesserungsfähig. Leider gibt es im Hotel nur eine einzige Bar, so daß man sich nicht zurückziehen und den Darbietungen aus dem Weg gehen kann. Der DJ-Raum in Untergeschoß wird zwar als Alternative angeboten, ist aber ein Witz und nicht zumutbar.