Alle Bewertungen anzeigen
Klaus (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Oktober 2003 • 2 Wochen • Strand
Schöne Anlage, die jedoch auch ihre " Macken" und " Tücken"
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Vorweg: Die von mir vergeben 3,5 Sterne bemessen sich anhand der in Europa üblichen Standarts. Auf Sri Lanka ist das Hotel eins der besten; ich habe für 5 Tage ein Auto gemietet und mir ca. 10 weitere Anlagen angeschaut, die allesamt deutlich schlechter waren. Das Preis/Leistungsverhältnis ist gemessen an den anderen Hotls auf Sri Lanka gut; ebenso der bauliche Zustand und dessen Pflege. Rampen für die Benutzung von Rollstühlen sind vorhanden; ingesamt kann man das Hotel als behindertenfeundlich / geeignet ansehen. Die Gästestruktur ist - wie bei fast allen " All-Inklusiv" Angeboten - durchwachsen. Deutsche Tennissockenträger, die ab 10:00 Uhr anfangen an der Poolbar zu saufen sind unter Umständen auch hier zu beobachten, jedoch -noch- nicht in der Mehrheit. Insgesamt ist das interlektuelle, als auch das Einkommensniveau der Gäste gerade eben durchschnittlich. Rückschlüsse auf die Tischmanieren der Gäste können Sie sich nunmehr selber erschließen. Mir wurde versehentlich ein Hotelzimmerbelegungsplan ausgehändigt (auf der Rückseite hat man mir den Straßenverlauf nach Kandy aufgezeichnet), aus dem ersichtlich war, dass lediglich 30% der Gäste All-Inklusive gebucht hatten, 60% Halbpension und 10% Übernachtung+Frühstück gebucht hatten. -> Auch in diesem etwas besseren Hotel kann man Armut " made in Europe" beobachten. Achtung: Es handelt sich um ein reines " Erholungs- oder Faulenzerhotel" ; wer Sporturlaub verbringen möchte, sollte besser gar nicht erst nach Sri Lanka reisen ;) Ärgerlich ist der Umstand, dass Hunde die den Betreibern der benachbarten Strandbar gehören, auf dem Hotelgelände herumlaufen. Dies ist aber überwiegend auf deutsche Schweine zurück zu führen, die solche verzeckten Köter streicheln und füttern wollen. Grotesk daran ist der Umstand, dass sich diese deutschen Schweine in einem Land befinden, in dem sich 30% der Bevölkerung nicht einmal eine Packung Toastbrot aus dem Supermarkt leisten kann. Ich empfehle ausdrücklich entgegen allen Unkenrufen und gefährlich formulierten Warungen -> Mieten Sie sich ein Fahrzeug und nutzen Sie die in ihrem Reisehandbuch abgedruckten Karten und sonstigen Informationen. Ich habe 5 Tage einen Wagen gemietet und konnte problemlos Kandy und sogar Kataragama in Tagestouren erreichen. Eine Übernachtung ausserhalb des Hotels war niemals nötig. An den Linksverkehr hat man sich nach 30 Sekunden gewöhnt -> man hat nämlich keine andere Wahl und deshalb klappt das auch sofort. An den Rechtslenker hat man sich spätestens am zweiten Tag gewöhnt. Das einzige was nervt, ist der Schweibenwischer, der immer dann wischt, wenn man eigentlich den Blinker setzen wollte. Im Grunde braucht man den aber auch gar nicht, denn im dem Chaos achtet eh keiner auf Lichtsignale. Es gibt im Grunde nur eine Regel: Wenn ein Laster oder ein Bus kommt -> an den Straßenrand! im Übrigen ist das Hupen ausdrücklich erwünscht und geschieht zu ihrer eigenen Sicherheit. Es kann eh kaum etwas passieren, da man selten schneller als mit 50 Kmh reisen wird. Befahrbare Straßen gibts nicht viele, so dass man sich auch kaum verirren kann. Die schönsten Strände im Süden (bis zu 2 Meter hohe Wellen) sind zum Baden anders auch gar nicht erreichbar. Die Straße nach Kandy ist sehr sehenswert und den Verkehr -> Warane, Stachelschweine, Rinder mitten auf der Fahrbahn, sollte man sich nicht entgehen lassen. Nützlich ist es sich Lunchpakete (am Vorabend bestellen) mitzunehmen. Ich habe mir am ersten Tag wirklich schwer getan etwas essbares zu finden; das nimmt viel Zeit in Anspruch, die man durch ein ordentliches Lunchpacket wirklich einspart - zu dem ist es kostenlos und man erspart sich neben Durchfallerkrankungen auch lästiges Handeln. Übrigens: In Kandy gibt es nichts wirklich sehenswertes, allein die An- und Rückfahrt durch die Berge ist lohnenswert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind den Umständen entsprechnd, in gutem Zustand. Man sollte sich vor Augen halten, dass bei einer permanenten Luftfeuchtgkeit von 80-90% einfach alles irgendie feucht, oder leicht mit Wasser benetzt ist. Unter diesem Umständen ist der Holzfussboden in recht gutem Zustand. Einige Schalter am Kopfende der Betten waren jedoch schon etwas mitgenommen und hätten gegen neues Material ausgetauscht werden sollen. Den Fernseher habe ich - abgesehen von der Erläuterung des Kofferträgers am Anreisetag - nicht ein einziges mal eingeschaltet; wozu auch .... wer reist nach Sri Lanka, um Fernsehen zu schaunen? Der Kühlschrank / Minibar war leise und beim schlafen nicht hörbar. Zimmerempfehlung: Die wohl besten Zimmer liegen im nördlichen Aussenflügel auf Ebene 3. Ebene 3 schließt störende Geräusche von oben aus (Zimmer teilweise recht hellhörig -> Trittschall !!). Der nördliche Ausserflügel bietet vom Balkon aus, die mit Abstand beste Aussicht auf Pool und Meer. Sollten die Zimmerboys ausgerechnet vor Ihren Hotelzimmer morgens um 09:00 Uhr ihre Arbeit aufnehmen empfiehlt es sich gleich am ersten Tag heraus zu treten und um Ruhe zu bitten. Meiner Bitte habe ich mit 3 $ die notwendige Allmacht verliehen. Fortan haben die Zimmerboys stets auf der anderen Seite des Gebäudeflügels ihre Arbeit aufgenommen, was ein Durchschlafen bis zum Mittagessen möglich macht. Es ist in solchen und anderen Angelegenheiten stets von Vorteil ca. 20 $ in Form von Eindollernoten mit zu nehmen -> 3 Eindollarnoten -> 3 lächelnde Gesichter -> 2 Wochen ungestörtes Ausschlafen


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Ich habe die Küche als ausgesprochen positiv in Erinnerung behalten. Das Buffet war stets sehr üppig und abwechselungsreich. An keinem Morgen, Mittag oder Abend habe ich -obwohl ich recht wählerisch bin- nichts passendes finden können. Neben diversen Salaten, Bortsorten, Desserts und Sonstigem stehen Mittags und Abends stets 15-20 warme Fleisch-, Fisch-, Gemüse-, Pastagerichte zur Verfügung. Sämtliche Speisen werden nach Bedraf bis zum Ende der Speisezeit stets aufgefüllt; es kam nicht einmal vor, dass eine Speise ausging. Und dennoch besteht die Möglichkeit sich etwas auf besonderen Wusch kochen zu lassen oder " A la Carte" zu speisen -> Empfehlenswert: Lobster-Dinner (Hummer). Es gab (fast) jeden Abend ein besonderes Gericht, dass vor den Augen der Gäste im Grill, Wock oder sonstigem " live" unter " emporschlangenden" Flammen separat gereicht wurde .... meines Erachtens war das jedoch zumeist ein " Emanzen-Gemüse" ; Kinder haben daran wohl ihren Spass gehabt im " Wock umerfliegendes Gemüse" über offenen Flammen zu beobachten. Vergleiche zu anderen Hotels kann ich kaum ziehen, da ich bei meinen Ausflügen - von einer Ausnahme angesehen - stets Lunchpackete des Hotels mitgenommen habe. Diese waren im Übrigen ebenfalls gut und müssen im Bedarfsfalle am Vorabend bestellt werden und liegen dann zur gewünschten Abreisezeit an der Rezeption mit den obligatorischen Kontrollzetteln bereit -> Kostenlos.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service des Hotels könnte eigentlich aller höchsten Ansprüchen genügen, wenn da nicht folgendes Spannungsverhältnis wäre: Die Hotelbediensteten sind an strengste Regularien gebunden und weder fachlich noch persönlich dazu in der Lage auf individuelle Wünsche des Gastes einzugehen. Hierzu folgendes Beispiel->Ich wollte mir nachmittags einen Kaffee und ein Stück Torte mit auf den Balkon meines Zimmers nehmen und dort den Sonnenuntergang genießen. Am Buffet teilte man mir mit, dass die Mitnahme nicht den Regeln entspricht. Man werde mir die gewünschten Speisen und Getränke sofort und ohne Aufpreis aufs Zimmer bringen lassen. Dummerweise müssen hierzu mehrere Belege ausgefüllt und Telefonate innerhalb des Hotels geführt werden, weil es dazu spezielles Personal gibt. 15 min. später habe ich mich selbst am Kaffee-Buffet " bedienen" müssen und unter Protest des Personals eine Tasse Kaffe und ein Stück Torte " entwendet" . Nach 35 min. (zwischenzeitlich war es dunkel / am äquator ist die Dämmerung sehr kurz) erschien der Zimmerservice mit einer riesen Kanne Kaffee (ca. 5-6 Tassen) und einem nicht bestellten Sandwich sowie den dazu gehörigen Bewirtungsbelegen. Mann muss recht dickheutig auftreten, um solche Leute dann unverrichteter Dinge wieder zurückschicken zu können. An den Folgetagen war ich dann tatsächlich der einzige Gast, dem es gestattet wurde eine Tasse Kaffee mit den eigenen Händen zu transportieren; allerdings wurde ich dabei stets vom Personal beobachtet. Auf der anderen Seite muss jedoch erwähnt werden, dass ca. 80-90% der Gäste nicht in der Lage waren, in einem Ambiente zu speisen, in dem man, wenn man eine Zigarette rauchen wollte, Feuer gereicht bekam; in dem einem beim Platznehmen geholfen wurde; in dem die Tische überwiegend korrekt mit Besteck gedeckt waren; in dem stets die Getränke nachgefüllt wurden. Viele der Gäste sind mit derartigen Umgangsformen nicht vertraut gewesen, was teilweise zu recht amüsanten Szenen führte. Die Englischkenntnisse des Personals sind sehr dürftig. Sie verstehen meist nur " Schlüsselworte" auf die dann immer die gleiche - 1.000 fach einstudierte - Reaktion erfolgt. Komplexe Zusammenhänge auf englisch wurden nur von übergeorndeten Hotelbediensteten verstanden. Die Zimmerreinigung war vorbildlich. Ich habe mein Zimmer - sofern ich im Hotel war - 3-4 mal pro Tag reinigen lassen. Hand- und Badetücher werden auf Wunsch täglich gewechselt. Trinkgelder: Der Kofferträger ist meines Erachtens der faulste Mitarbeiter des Hotels. Er steht/sitzt den ganzen Tag in der Lobby rum und kommt sich wichtig vor. Für die 35 Sekunden " Arbeit" wollte er dann ein Trinkgeld erhalten (bei Ankunft im Hotel); ich habe mir von ihm noch 10 min. lang den Fernseher/Kühlschrank/Zimmersafe erklären lassen und die Überdecken von den Betten entfernen lassen, was ihm ersichtlich zu viel Mühe bereitete und ihm lächelnd mitgeteilt, dass er kein Trinkgeld erhalten wird. Sein Auftritt gleicht einem Betteln und dies ist in dieser Form landesunüblich; die wahren Bettler sehen anders aus; ich denke man sollte deratiges Verhalten nicht auch noch konditionieren, im dem man ihm eine Belohnung dafür gibt. Trinkgeld haben erhalten (am ersten Tag und nach 10 Tagen) die Zimmerboys, die wirklich sehr gut gearbeitet haben (6 $, es waren drei, die jeweils 2 mal einen Dollar bekommen haben) und diverse Damen im Restaurant, die wirklich zu jeder Morgen-, Tages- und Abendzeit wie die Bienen arbeiten und dabei stets noch lächeln können (1-2 $ beim Verlassen des Tisches zusammengefaltet in der Hand anlässlich eines Handedrucks). Die Damen im Restaurant (nur die Damen, nicht die Herren -> ich weiss nicht wieso) beginnen morgens um 06:30 ihre Arbeit und haben erst gegen 23:00 Uhr feierabend -> AN 7 TAGEN IN DER WOCHE. Insgesamt waren die Bediensteten motiviert. Ich habe selbst gesehen, wie Mitarbeiter mit Rasierklingen und ZAHNBÜRTSEN !! auf der Erde lagen und in mühevoller Kleinstarbeit Moose aus den Fugen zwischen den Kacheln entfernt haben. Der Pool wird jeden Abend gegen 19:30 mit einem SCHWAMM !! in Handarbeit an den Ränden gereinigt. Entgegen anderer Auskunft in diesem Forum, kann ich mitteilen, dass die Poolbenutzung ohne weiteres bis 23:00 Uhr möglich ist; die Reinigungskräfte haben stets darauf gewartet, bis ich meine Position verändert habe und mich niemals zum Verlassen des Pools aufgefordert.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage des Hotels ist passabel. Die hinter dem Hotel vorbeiführende Bahnlinie wurde von mir nicht als störend empfunden. Der Strand erstreckt sich unmittelbar vor dem Hotel und ist gemessen an indischen und srilankischen Verhältnissen seht gut. Man sollte nicht vergessen, dass in Indien und Sri-Lanka der Strand von den Einheimischen als Müllkippe und Toilette angesehen wird. Die sogenannten " Straumstrände" in Goa/Indien waren viel verdreckter. Trotz der Warnungen vor der Strömung, konnte ich im Oktober gut im Meer Schwimmen. Die Strömung ist weder ab- noch auflandig, sondern beilandig und wurde von mir nicht als gefährlich angesehen. Nach ca. 20 Metern trifft man auf Sandbänke, die das stehen im Wasser erlauben. Wichtig: Schwimmen muss man können. Wem nach 10 min. in beilandiger Strömung die " Puste" ausgeht und die Arme " schwer" werden, der sollte besser im Pool bleiben. Kinder sollten nicht unbeaufsichtig im Meer baden -> aber das sollten sie ja grundsätzlich nicht. Die Sicht unter Wasser betrug im Oktober exakt 0 Meter. Die nahe gelegene Stadt Kalutara bietet sich für eine Erkundung zu Fuß an und bietet einen ersten interessanten Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort. Die Angebote der Fahrer sollte man ignorieren, da der ca. halbstündige Fussmarsch nach Kalutara sehr interessant ist und kleine Einblicke in das Leben der Menschen, die an dieser Straße leben, vermittelt. Allein die Tankstelle, die jeder Zeit explodieren kann, lohnt einen Besuch. Ich empfehle niemandem eine organisierte Tour/Ausflug durch Sri-Lanka. Hierzu ausführlich unter " Tipps, Eindruck, Empfehlungen" .


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Ich nehme hier ausschließlich Stellung zum Pool. Dieser ist einer der schönsten den ich jemals benutzt habe. Lediglich der Aussenpool im " Ramses Hilton" /Kairo/Ägyten, der sich auf der 24. Etage befindet, ist besser. Der Pool des Royal Palms Hotel ist ein echtes Faulenzerbecken, in dem man stundenlang umhertreiben kann, ohne zu unterkühlen. Die Temperatur im Schwimmerbereich betrug 30-31C, im Lagunenbereich ca. 32-32,5 C. Besonders angenehm ist der Pool bei Dunkelheit von 19:00-21:30 Uhr, wenn alle anderen zu Tisch gehen. Der Pool ist völlig leer, frisch gereingt und geschackvoll beleuchtet. Andere Einrichtungen habe niemals in Anspruch genommen, was bei dem dem Pool auch gar nicht notwendig war.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2003
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:31-35
    Bewertungen:1