- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Royal Park Hotel ist noch recht neu und verfügt über mehr als 500 Zimmer, die sich auf 11 Etagen verteilen. Es gibt 4 Fahrstühle bis zur 8. Etage. Durch den aufgelockerten Baustil wirkt es aber nicht so groß. Das Hotel und die gesamte Anlage ist sehr schön angelegt und geschmackvoll dekoriert. Die Mehrzahl der Gäste sind Briten und Russen. Man braucht schon etwas Glück, um auch mal eine deutsche Stimme zu hören. Unter den Gästen findet man viele Großfamilien mit mehreren Kinder und auch deren Großeltern. Wir sahen auch einige Gäste in Rollstühlen, können jedoch nicht sagen, ob sie in diesem Hotel Probleme hatten. Für alle Gäste besteht AI-Verpflegung. Von früh bis spät sieht man unzählige Putzfrauen, die für Sauberkeit im Hotel und der gesamten Anlage sorgen, was bei den vielen Menschen kein einfacher Job ist. Aber es gelingt ihnen zu 90%. In den anderen Hotels der Ferienanlage hörte man mehr deutsche Gäste. Allerdings verbrachten die Gäste des Atriums und des Andalusia Beach ihren Urlaub auf einer Baustelle, die die Urlauber der anderen Hotels jedoch nicht gestört hat. Wir haben mit Alltours die Südtour (Sozopol, Flussfahrt, Burgas) gebucht. Leider haben wir hinterher erfahren, dass die gleiche Tour und andere bei 1-2-Fly wesentlich günstiger waren. Wir hatten das Gefühl, dass man mit einem relativ günstigen Preis die Urlauber anlocken will, um sie dann vor Ort kräftig abzuzocken - wie mit dem Safe und der Animation. Es wird noch einige Jahre brauchen bis die vielen Baustellen und Müllhalden verschwunden sind. Aus diesen Gründen wird uns Bulgarien vorläufig nicht wiedersehen.
Unser Zimmer 584 war geräumig und chic eingerichtet. Wir hatten einen herrlichen Meer- und Poolblick. Der Nachteil der Zimmer auf dieser Seite ist der Lärm durch die britische Animation und die Strandbar. Unsere Tochter schlief auf einer Doppelbettcouch, die zwar breit aber nicht sehr bequem war. Das Zimmer hat eine regulierbare Klimaanlage, einen Kühlschrank, der als Begrüßungsgeschenk mit einigen Flaschen Wasser und etwas Süßem gefüllt ist. Es gibt weiterhin ein Telefon, einen "tragbaren" Safe im Schrank sowie einen Fernseher mit den Programmen ARD, ZDF, RTL, SAT1 und MTV. Unser Bad mit Föhn und Telefon war auch OK. Bei Wetterwechsel stank es fürchterlich aus dem Waschbecken. Zu bemängeln war, dass die Steckdosen in unserem Zimmer nur mit Mühe zu erreichen waren. Der Balkon war mit zwei Stühlen und einem Tisch ausgestattet. Das Zimmer schien nicht ganz so hellhörig zu sein wie in anderen Hotels.
Das Restaurant des Royal Park ist für die vielen Gäste zu klein. Schlangestehen gehört zur täglichen Urlaubsbeschäftigung. Beim Abendbrot war es eine Katastrophe! Wir fanden schließlich heraus, dass es am günstigsten ist gleich um 18. 30 Uhr oder erst um 20. 00 Uhr zu essen. Im Restaurant muss man sich seine Getränke auch selbst holen, wo man wieder anstehen muss. Der Lärmpegel ist entsetzlich! Suchen Sie sich in den beiden Außenflügeln des Restaurants einen Tisch, da ist es etwas ruhiger. Man ist bemüht, das Restaurant sauber zu halten, was bei der Esskultur mancher Nationen nicht einfach ist. Meiden Sie riesige Tisch, wo Familien mit vielen Kleinkindern gesessen haben, denn die Stühle dort werden Ihrer Hose schaden. Das Frühstück war zuerst nur auf Briten ausgelegt. Nachdem im Restaurant eine Umfrage gemacht wurde und wir uns Brötchen zum Frühstück wünschten, gab es doch tatsächlich zwei Tage später welche! Das verdient Lob! Getränke zum Frühstück sind Chlor-Kaffee, schwarzer Tee, kalte Milch (es gibt eine keimige Mikrowelle) oder zwei künstliche Säfte aus dem Automaten. Wir haben uns unsere Getränke von der Bar (ab 8 Uhr geöffnet) mit nach unten genommen. Dort schmeckte der Kaffee etwas besser, es gab auch Cappuchino und heiße Schokolade. Das Essen war sonst vielfältig und schmeckte auch. Sichern Sie sich rechtzeitig Obst und Kuchen, bevor die Russen alles gehamstert und auf ihre Tische geschleppt haben. Leider isst man nur ein Drittel davon und ganze Pfirsiche oder Melonenberge wandern in den Müll! Doch Vorsicht - es gibt irgendwelche Keime im Hotel. Wir hatten alle einen schweren Magen-Darm-Infekt. Und wir hörten auch von anderen, die es mächtig erwischt hatte. Kleiner Tipp: nehmen Sie sich unbedingt Medikamente und Kamillentee mit, das kriegen Sie in Elenite nämlich nicht. In der Hotelanlage befinden sich noch zwei Imbissbuden, wo man Pizza, Döner und andere kleine Snacks bekommt. Es gibt drei andere Restaurants, wo man nach Voranmeldung essen kann. Leider bedeutet das wieder anstehen und wenn man Pech hat, sind die Plätze gerade belegt, wenn man endlich dran ist! Das Getränkeangebot an der Bar ist auch ziemlich dürftig.
Die Mehrheit des Personals war bemüht unsichtbar bzw. freundlich zu sein. Leider gab es auch einige Ausnahmen unter den Kellnerinnen, die sich ständig abfällig über Gäste unterhielten und dabei ihre Arbeit vergaßen. Mit Trinkgeld war der Service deutlich besser. In diesem Hotel sollte man am besten über Russischkenntnisse verfügen, denn nur eine junge Dame (dunkles längeres Haar mit Brille) an der Rezeption, eine Kellnerin und ein Pool-Barmann verfügten über ordentliche Deutschkenntnisse. Mit Englisch kommt man auch nicht sehr weit, wenn man etwas zu klären hat, da die Angestellten auch nur ein paar Brocken Englisch beherrschen. Am schlimmsten sind die Mädchen an der Rezeption, wo ja eigentlich Leute mit Fremdsprachenkenntnissen arbeiten sollten. Meine Eltern erhielten zuerst ein Zimmer zum Innenhof mit Verbindungstür zum Nachbarzimmer, wo dann Kinder von der anderen Seite ständig klopften. Nur durch massives Nerven unsererseits an der Rezeption und mit Hilfe der Alltours-Reiseleiterin war nach zwei Nächten endlich der Umzug in das gebuchte Zimmer mit Meerblick möglich. Die Zimmerreinigung war unterschiedlich. Unser Zimmer wurde stets nur grob gereinigt und zweimal Bettwäsche gewechselt, das von meinen Eltern glänzte jedoch täglich und sie bekamen jeden zweiten Tag frische Bettwäsche. Handtücher wurden täglich gewechselt. Gegen eine Kaution kann man sich Badetücher ausleihen. Der absolute Hammer war der Safe im Zimmer, den man heraustragen konnte. Er kostete aber pro Tag 7 Lewa! An der Rezeption kann man bis 22 Uhr Geld tauschen (1: 1,80). Das ist auch der Kurs, den man am Flughafen oder Wechselstuben, die scheinbar günstiger sind, tatsächlich bekommt. Nur in Banken in Sonnenstrand ist es günstiger zu tauschen.
Auf unserer Hinfahrt haben wir ca. 2h bis zum Hotel gebraucht, da wir Gäste in Sonnenstrand abliefern mussten, wo am frühen Abend ein totales Verkehrschaos herrschte. Die Rückfahrt nach Burgas zum Flughafen dauerte nur eine Stunde. Das Royal Park Hotel befindet sich ca. 10 km von Sonnenstrand. Auf dem Weg vom Flughafen bis dorthin passiert man unzählige Baustellen und den damit verbunden Müllhalden. Grauenvoll - nicht sehr einladend! Doch die riesige Ferienanlage der Victoria Group (dazu gehören das Hotel Royal Bay, die Villas Elenite Beach, das Royal Park und die beiden noch nicht ganz fertig gestellten Hotels Andalusia Beach und Atrium sowie der Wasserpark) in Elenite ist eine kleine abgeschirmte Oase mit eigenem Hotelstrand und einem grünen Berg im Hintergrund. Alles wird bewacht - sogar der Wasserweg. In die Anlage kommen nur Gäste mit Plastikbändern dieser Hotels hinein. Fremde Besucher, die beispielsweise den Wasserpark besuchen möchten, haben eine Tageskarte zu kaufen. Direkt vor dem Royal Park befindet sich die Bushaltestelle. Von dort kann man für 1, 80 Leva nach Sonnenstrand fahren. An bewölkten Tagen ist der Bus aber wahnsinnig voll und die Fahrt wird zur Strapaze. In Sonnenstrand sollte man am Hotel Kuban aussteigen. Von dort gibt es dann auch Busse, die nach Nessebar fahren. Auch am Strand von Elenite gibt es täglich ein Schiff nach Nessebar. Taxis findet man ebenfalls direkt vor dem Royal Park. Doch die Preise waren uns zu hoch. Zum Spazierengehen außerhalb der Anlage hatten wir wegen der ungepflegten Umgebung keine Lust. In der Hotelanlage findet man mehrere kleine Geschäfte (wo natürlich alles wesentlich teurer ist als in Sonnenstrand oder Burgas) und auch einen Arzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist sandig mit ein paar Steinen. Er wird jeden Abend von grobem Müll befreit. Im Wasser hat man vorn einen kleinen Streifen aus Muscheln und Steinen, den man aber ohne größere Probleme überwinden kann. Das Wasser erschien mir immer etwas trüb. Es wehte häufig eine Brise, die zu Wellen führte. Rettungsschwimmer überwachen den Badebetrieb am Strand und am Pool. Die ersten Gäste legen um 6. 30 Uhr ihre Handtücher an den Pool und gegen 7. 15 Uhr geht es am Strand los. Wenn man vor 9 Uhr kommt, findet man auf jeden Fall freie Liegen und Sonnenschirme. Liegen und Schirme sind am Pool und Strand gratis. Manchmal fehlt aber an den Sonnenschirmen ein Metallbolzen zum Aufspannen. Eine gute Idee wäre, wenn man einen großen Nagel mitbringen würde. Diese weißen Plastikliegen haben jedoch keine Auflagen, sodass Leute mit wenig Speck auf den Rippen sehr unbequem liegen. Wir haben uns Luftmatratzen (ab 12 Lewa) gekauft und diese als Auflagen benutzt. Verschiedene Wassersportmöglichkeiten werden angeboten. Das Royal Park hat den größten Pool der Ferienanlage. Die Benutzung des Wasserparks ist inklusive, jedoch muss man dort für Getränke, Liege und Schirm zahlen. Leider findet man auch am Strand keine Ruhe. Die Gäste des Royal Park trifft es besonders hart. Am Pool findet die britische Animation statt - wahnsinnig laut und es schallt bis zum Strand. Aber das ist nicht alles. Das "Radio" in der Strandbar (nicht allinclusive!) beschallt die ganze Anlage von frühs bis ca. 23. 30 Uhr (manchmal wesentlich länger) mit anderer Musik (mit Vorliebe Techno) in noch extremerer Lautstärke, sodass einem fast das Trommelfell platzt. Da liegt nun der Erholungssuchende zwischen den Fronten des Lautstärkewettbewerbs am Strand und hört nur das Durcheinander extremer Bässe. So etwas haben wir noch nie erlebt. Der Ballermann ist eine Ruheoase verglichen mit diesem Krach! Mein Mann beschwerte sich täglich beim DJ. Da wurde mal für eine Stunde etwas leiser gesendet, doch dann ging es wieder los. Erst als wir uns schriftlich beim Hotelmanagment beschwerten, wurde es ein wenig erträglicher und der DJ spielte auch mal andere Musik. Der Solino-Kinderclub befindet sich beim Hotel Royal Bay. Dazu können wir keine weiteren Angaben machen. Für die Erwachsenen/Teenies wurden u. a. Wassergymnastik, Volleyball, Wasserball, Paintball, Tanzen, Sprachkurs Bulgarisch angeboten. Wir waren ziemlich geschockt, dass man in dieser Ferienanlage für Abendanimation meistens etwas bezahlen muss (von 10-25 Lewa pro Person!). Diese Animation fand dann größenteils in einer stickigen Halle ohne Fenster statt, die nicht gerade einladend wirkte. Natürlich musste man wieder anstehen, um Plätze zu bekommen. Manchmal wurde auch das Amphitheater genutzt. Zweimal gab es eine kostenfreie Veranstaltung an der Strandbar (Lagerfeuer, Tänze - auch mit Feuer, orientalischer Basar). Auf dem Gelände befindet sich neben zwei Pubs auch ein Nachtclub, der genau wie die Animationshalle extrem muffig war und deshalb von uns nicht genutzt wurde. Zahlen muss man auch für die Nutzung der schön angelegten Minigolfanlage. Außerdem gibt es für Schachfreunde neben dem Hotel ein riesiges Spielfeld mit Figuren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 7 |