- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Hotel liegt fußläufig zum Bahnhof "Wien Mitte" aber in einer eher langweiligen Nachbarschaft. Die Fassade ist ganz nett, das Haus gegenüber aber eher Marke "Sozialbau". Innen versucht man an den Standard von 25hours Hotels ranzukommen... leider vergebens. Es wird an den falschen Ecken gespart und unangenehm gezwungen auf cool gemacht.
Das Standardzimmer ist so klein, dass man gerade noch um das Bett laufen kann. Das Bad ist eine grausige Fehlkonstruktion, die keinerlei Intimsphäre zulässt: Die Toilette und Dusche sind schlecht isolierte Mini-Glaskästen, sodass man lieber den Raum verlassen möchte, falls ein Zweiter diese benutzt und nach jedem Duschen war der Toilettenboden unter Wasser, was an der schlechten Abdichtung lag. Ein Fön musste auch extra auf das Zimmer bestellt werden. Die Kissen waren schlaffe Federklumpen und bei Ostlage wurde man morgens um ~7 Uhr von der Sonne geweckt, da die Vorhänge nicht ausreichend verdunkeln. Und falls man gar im Zimmer noch etwas arbeiten muss, so ist auf der Ablage/Brett/Schreibtisch kaum vom Platz ausreichend, das Wlan mangelhaft verfügbar und der Stuhl (ein alter, kleiner Schulstul, der wohl cool sein soll) so unbequem, dass man nach 20 Minuten ein eingeschlafenes Gesäß hat.
Ich war teils geschäftlich und teils privat im Ruby und kam mir gelinde gesagt hier verarscht vor: - Der "innovative" Check-In per Tablet wurde von 2(!) Mitarbeitern beobachtet, die neuklug einem "halfen", das nächste Feld auszufüllen: Danke! Ich leite zwei IT-Unternehmen! - Theoretisch komme ich mit "Du" sehr gut klar. Aber in einem WIENER Hotel, dass sich als Lean Luxury bezeichnet, finde ich es unangemessen, wenn der kaum volljährige Praktikant (?) und die Anfang 20-Jährige voller Piercings mich duzen - Im Hotel gibt es anscheinen genau EIN (in Zahlen 1) Bügeleisen. Und dieses ist - kein Witz - mitten im Flur. Public Ironing sozusagen. Ausgestattet mit einem ca. nur 50cm langem Bügelbrett, bei dem das halbe Hemd dann auf dem Boden liegt. Service im Hotel gab's natürlich nicht und entsprechende Reinigungen hatten bereits geschlossen. Also fand ich mich als Geschäftsmann nun bügelnd auf einem Hotelflur wider. Das Szenario war für mich schon so skurril, dass ich nun drüber lachen kann - aber es war schon grenzwertig an der Würde. Das Bild stelle ich mir zu Messezeiten wirklich skurril vor. - Etwas angefressen, wollte ich an der Rezeption hierfür eine Lösung haben. Theoretisch sollte es ja kein Problem sein, für ein paar Euro ein Bügelbrett und -eisen an der Rezeption zu hinterlegen und auszuleihen. Der werte Herr Hoteldirektor rief mich auf meiner Fahrt zum Kongress auch an. Jedoch merkte ich schnell, dass diese nicht an einer Lösung interessiert war, als mir eher klar zu machen, dass ich es versäumt habe, mich vorab über das Hotel und dessem "Style" zu informieren. Man wolle "die Gäste provozieren und mit ihnen kokettieren", so der Chef dieses Karnevalvereins. Dass ich mich in einem Hotel mit 5 Nächten Aufenthalt nicht provozieren lassen möchte, schien er jedoch nicht zum ersten Mal zu hören. In den folgenden Tagen wurde auch keinerlei Energie verschwendet, einem den Aufenthalt irgendwie noch angenehm zu gestalten ... und sei es nur mit einem Funken Charme oder freundlichen Worten.
Nah an S/U/RB "Wien Mitte"
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |