SAii Lagoon Maldives, Curio Collection by Hilton

Sehr schön und liebevoll angelegte Hotelanlage mit gut ausgestatteten Zimmern - zum Ausspannen und Faulenzen optimal. Nicht geeignet, wenn man Tauchen oder schnorcheln will - es gibt nicht wirklich ein Hausriff, bzw. sind alle Korallen abgestorben. Großes Plus ist der Zimmer-Reinigungsservice und das vielseitige Gastronomieangebot. Enttäuscht bin ich, dass mein Geburtstag in der Woche meines Aufenthaltens vom Ressort schlichtweg übersehen worden ist - eine kleine Aufmerksamkeit oder ein nett geschmücktes Bett wäre sogar in einem 4-Stern-Haus Standard gewesen.

Die Zimmer sind ausreichend ausgestattet und nett eingerichtet. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Spiegel im Bad über dem Waschtisch - hier ist ein Fenster und zum Rasieren etc. muß man sich zur Seite beugen. Der an der Seite im 90°-Winkel angebrachte zweite Spiegel führt zu Mehrfachreflexionen, die etwas irritieren. Absolut TOP ist der Reinigungsservice! Zurückhaltend, flink und gründlich, sowie aufmerksam wird 2x täglich alles sauber gemacht! Die Klimaanlage ist leider eine Katastrophe - bei eingestellten 27°C wird viel kälter herabgekühlt und ab eingestellten 28°C fängt das Ding an zu heizen... Das Gebläse ist selbst auf der niedrigsten von 3 Stufen so laut, dass man kaum schlafen kann und stellt sich auch nach Erreichen der Soll-Temperatur nicht ab. Die Alternative - der Deckenventialtor - läßt sich leider auch nicht Drehzahlregeln und läuft entweder volle Power ("Hubschrauber") oder gar nicht. Wenn man im europäischen Winter anreist und die ersten Tage vor Hitze fast umkommt, nicht unbedingt optimal...

Ein großes Plus ist das vielseitige Gastronomieangebot, wobei ausschließlich a la carte serviert wird (Buffet gibts nur zum Frühstück). Vollpension ist fast zu viel des Guten - bei 3 Gängen je Mahlzeit kommt man auch sehr gut ohne Mittagessen über die Runden. Restaurant Terra&Mar: Grundsolide internationale Küche, hier wird auch das Frühstück eingenommen. Restaurant Ms. Olive Oyl: Für mich am schönsten gelegen (direkt am Strand), jedoch eher kleine Auswahl auf der Karte und eher kleine Portionen. Leider hat der Koch den Gargrad meines Steaks (medium-rare) nicht zu Stande gebracht (zu sehr durch). Restaurant Sessions (auf der Hardrock-Insel): Basic European Food: Burger, Pasta und Pizza. Ein Gedicht war die Tom Kha Gai-Suppe! Irritierend allerdings, dass Suppe und Hauptgang zeitgleich serviert wurden?! Nicht direkt an den Strand setzen, das wird man von Steckmücken unterm Tisch malträtiert! Restaurant Kinkao: Top Thai-Restaurant, sehr empfehlenswert und schön am Hafen gelegen. Restaurant Kebab Kurry: Spitzen Indische Küche, mein Favorit!

Das Hotel verwendet eine Smartphone-App für Fragen an die Reception, Shuttle-Service oder Restaurant-Reservierungen. Auch bietet die Receptionistein ihren Kontakt per Whatsapp an, sodass man sich jederzeit bei ihr melden kann. Wie schon gesagt, das Zimmer-Reinigungsservice ist absolut Top! Aufpassen sollte man auf den Verkehrswegen auf der Insel - hier herrscht bei den Elektrowägen Linksverkehr und die Fahrer achten beim Vorbeifahren an den Gästen eher aufs eigene Handy, statt auf sie.

Bequem nur rund 20 Minuten vom Flughafen Male entfernt, d.h. man muß nicht stundenlang auf den Speedboat-Transfer warten und ist rasch am Ziel. Allerdings sieht man die Hauptstadt Male in der Ferne, was nicht wirklich ein Island-Feeling aufkommen läßt. Vom Flughafen bzw. Flugverkehr bemerkt man, abgesehen von ein paar morgendlichen Wasserflugzeugen, zumindest nichts. Die Insel ist mit viel Grün ausgestattet, man merkt, dass mit Liebe zum Detail sehr viel Wert auf den Eindruck eines Tropenparadieses gelegt wird. Ausflugsziele in der Nähe gibt es eher keine, dafür sind die 3 verbundenen Inseln groß genug für Spaziergänge oder Joggingrunden. Was man wissen sollte: Die drei Inseln wurden künstlich angelegt und der Strand muß laufend rundum wieder aufgebaut werden. Dazu pumpt ein riesiger schwimmender "Staubsauger" den Sand von der Lagune wieder hoch an den Strand. Möglicherweise trübt das ihr Urlaubsidyll ein wenig, wenn riesige Saugleitungen quer über die Lagune treiben und den ganzen Tag über Sand an den Strand spülen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man kann alles mögliche an Wassersportarten ausprobieren, jedoch würden sich die Malediven doch eher zum Tauchen oder Schnorcheln anbieten. Wie bereits eingangs erwähnt, ist das auf dieser Insel nicht zu empfehlen: Unter Wasser liegen noch die Spundwandteile vom Bau 2016 herum (die 3 Inseln wurden alle künstlich aufgeschüttet), ein paar bunte Fische sieht man dennoch. Teilweise sieht es aus, wie nach einem Bombenangriff, eine einzige braune Korallen-Schuttwüste - traurig. Dennoch ist man bemüht, wieder ein Riff aufzubauen und hat dazu Schutzgebiete eingerichtet. Durch das immer wieder erforderliche Aufschütten der Strände wird das Ökosystem jedoch nachhaltig gestört, bzw. tritt man nach ein paar Metern im Meer auf scharfkantige Korallenbruchstücke oder in gatschigen Schlick - naja....