Meine Frau und ich hatten uns das Sandals Royal Bahamian ausgesucht, weil wir einen erholsamen Urlaub mit schönem Taucherlebnis verbringen wollten. Leider stellte sich aus folgenen Gründen ein solcher Urlaub nicht ein: 1. Wir habe dreimal das Zimmer gewechselt, da es nicht möglich war ein ruhiges Zimmer zu bekommen. Das erste Zimmer lag neben einem Generator,dessen Abgase auch ins Zimmer gelangten. Das zweite Zimmer lag am "Ruhepool", an dem ausgerechnet ab 17:00 laute Musik gespielt wurde, die sich bis 23:00 hingezogen hat. Das dritte Zimmer lag in einer Villa direkt an der Hauptstraße (und auf Nassau gibt es viel Verkehr). Das vierte Zimmer wurde durch einen ABBA-Songs spielenden Calypso-Mann den ganzen Tag über beschallt. Zudem zeichneten sich alle Bäder durch ausgedehnten Schwarzschimmel in den Fugen und Grünspan an den Armaturen aus. 2. Am Pool gab es zu wenige Sonnenliegen und zu wenige Handtücher, was zu Reservierungsorgien ab 08:00 führte, um einen Platz am Pool zu ergattern und dann kein Handtuch zu bekommen. 3. Das Essen in den vorhandenen Restaurants präsentierte sich zumeist als gewollt aber nicht gekonnt. Wenn ich ausdrücklich ein japanisches Restaurant anbiete, erwarte ich dass für den Preis das Sushi frisch zubereitet und nicht als Fertigprodukt aus der Kühltruhe aufgetaut serviert wird. Des weiteren gab es Essen von italienisch bis französisch und undefinierbar, allen gemeinsam war die zumeist lieblose Zubereitung durch offensichtlich überforderte Köche. Fisch, Krustentiere u.ä., die man auf den Bahamas erwarten würde, standen so gut wie nie auf dem Speiseplan. Burger und Fritten gab es dafür lieblos zubereitet reichlich. 4. Der größte Reinfall und der Grund für uns als zertifizierte Taucher (Beide Advanced open water diver mit Nitrox-Zertifikat und Aufenthalten bis hin zu den Fiji-Inseln) vorzeitig abzureisen war das Tauchen oder vielmehr die Durchführung. - Der "Check-dive" fand in einem versifften Nebenpool statt. Der Tauchlehrer ging nicht mit ins Wasser, sondern erklärte, er würde uns von oben beobachten, um sich dann 1,5 m vom Beckenrand entfernt auf eine Bank zu setzen und mit seinem Kumpel zu sprechen. Eine Beobachtung der unter Wasser stattfindenden Sicherheitsmaßnahmen war definitiv nicht möglich. - Auf dem Tauchboot gab es bei der Ausfahrt mehr als eine leere Pressluftflache an Bord, die im Rahmen der von den Tauchern selbst durchgeführten Tauchgerätvorbereitung entdeckt wurden. Eine vorherige Kontrolle an Land ist offenbar nicht erfolgt. Getaucht wurde mit ca. 14 Tauchern und nur einem Dive-Master als Begleitung. Ein Briefing fand so gut wie nicht statt. Wir erhielten lediglich die Anweisung alle hinter ihm zu bleiben, was unüblich ist, da man erfahrene Taucher als "Buddies" in Paaren tauchen lässt. Die Tauchgänge dauerten jeweils ca. 20 min.(normal sind 45-60min.)und es wurde lediglich ein Quadrat getaucht. Zum Abschluss verliess dann der Dive-Master als einer der ersten das Wasser und legte sogleich seine Ausrüstung ab, so dass er sie im Ernstfall erst wieder hätte anziehen müssen. Zum krönenden Abschluss gab es auf Nachfrage "ice cold water" (normal sind warmer Tee etc.), was bei 21°C Wassertemperatur für große Begeisterung sorgte. Alles in allem ist das Hotel bei weitem keine 6600 Euro für einen 14-tägigen Aufenthalt wert. Ein versprochener Gutschein über die verbleibenden 5 Urlaubstage sollten wir eigentlich bei Abreise überreicht bekommen. Natürlich hat man auch das versäumt und erst später per e-mail zugesandt. Alle europäischen Gäste, die Taucher als auch amerikanische Gäste waren sich ungefragt bei der schlechten Bewertung des Hotels einig.

Zimmer

Eher gut