Santre dolomythic home

Das Santre Hotel beeindruckt auf den ersten Blick mit moderner Architektur, stilvollem Design, traumhafter Aussicht und einer traumhaften Außenanlage. Der Spa-Bereich, der Infinitypool und die Zimmer sind hochwertig ausgestattet und wirklich gelungen – in Sachen „Hardware“ gibt es kaum etwas auszusetzen. Auch das Personal war durchweg freundlich und hilfsbereit, wirkte jedoch in vielen Situationen noch wenig geschult. Gerade in einem 5-Sterne-Haus erwartet man routinierteren, professionelleren Service. Was uns persönlich am meisten gefehlt hat, war Atmosphäre. Das Hotel wirkt schön, aber in gewisser Weise anonym – es fehlte an Persönlichkeit, an einer Handschrift oder einer Gastgeberkultur, die spürbar ist. Dadurch entstand leider wenig Wärme oder das Gefühl, wirklich willkommen und umsorgt zu sein. Abends hat sich dieses Empfinden nochmals verstärkt. Es gibt keine erkennbare Kleiderordnung, wodurch die Stimmung im Restaurant eher beliebig wirkte – Sportkleidung, Sandalen, sogar einmal Arbeitshosen und Kappen waren keine Ausnahme. Stil oder Abendkultur, wie man sie aus vergleichbaren Häusern kennt, haben wir vermisst. Auch kulinarisch war noch Luft nach oben: Das Vorspeisenbuffet blieb während unseres gesamten Aufenthalts gleich. Ein Käsebuffet gab es nicht – stattdessen lediglich ein kleines Stück Käse als Teil des Menüs. Nur das Dessertbuffet stach positiv hervor. Geschmacklich konnten die Abendmenüs nicht an allen Tagen überzeugen. Das einmal in der Woche stattfindende Dessertbuffet war dafür herausragend. Abschließend lässt sich sagen: Bei dieser einmaligen Lage, dem großartigen Ausblick, der gelungenen Architektur und den schönen Zimmern hätte das Santre Hotel eigentlich alles, um ein echtes Spitzenhotel zu sein. Mit mehr Liebe zum Detail, geschulterem Personal und einem stimmigeren Gesamtkonzept wäre hier weit mehr herauszuholen. Das Potenzial ist da – es wird nur (noch) nicht ausgeschöpft.

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