- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hier werden Vor- und Nachteile des Hotels "SBH Costa Calma Beach Resort“ (Fuerteventura) aus der Erfahrung unseres 14-tägigen Aufenthaltes im Juli 2016 beschrieben. Die größten Vorteile: • 2 große Swimming-Pool, eines mit der Tiefe 1,55m - eher für Erw.. und eines mit der Tiefe 1,35m - eher für Kinder, in den beiden Pools war für alle immer genug Platz da • Ein reiches Angebot an Speisen am Abendessen; besonders lobenswert sind 2 Schokobrunnen (mit dunkler und weißer Schokolade), die jeden Abend im Betrieb waren Die größten Nachteile: • Das U-förmige Hauptgebäude des Hotels „SBH Costa Calma Beach“ ist sehr hellhörig! Dies ist wegen der Gebäudekonstruktion – die beiden 5-stöckigen Gebäudeflügel sind innen hohl – man kann vom Korridor im 4. OG den Korridor im Erdgeschoss sehen und umgekehrt (wie in einer Markthalle). Auch ist der Fußbodenbelag aller Flure/Korridore und aller Gästezimmer auf allen Etagen Kachel bzw. Steinplatten, die Wände der Flure bestehen aus angestrichenem Putz. Dies begünstigt eine unglaublich starke Geräuschentwicklung, die wir den ganzen Aufenthalt erlebt haben! Entweder schieben Zimmermädchen ihre Reinigungswagen in den Fluren, welche quietschen, an die Fugen zwischen den Fußbodenplatten geraten und es entsteht Geräusch durch Stöße, oder sie schieben Betten in den Zimmern beim Zurechtmachen der Betten, oder die Hotelgäste knallen Türen der Zimmer, oder es laufen Gespräche im Flur – in einem großen Hotelgebäude gibt es immer reichlich Lärmquellen, und es ist egal, in welchem Stockwerk das passierte, der Lärm aus dem Flur vom Erdgeschoss verbreitet sich absolut ungehindert bis zum 4. OG und umgekehrt. Das ist eine einzigartige und nicht durchdachte Gebäudearchitektur, die das Ausruhen im Zimmer am Tag, und sogar bis spät abends uns nicht möglich machte! Dazu kam es, dass die Wände zwischen den Gästezimmern aus gestrichener Pappe sind. Das habe ich zum ersten Mal in einem spanischen 4-Sterne-Hotel gesehen und es macht auch die Zimmer hellhörig! Nein, eine Ruhe haben wir in diesem Hotel vergeblich gesucht. Die Hotelleitung sollte mindestens an den Flurwänden schalldämpfende Platten anbringen und auf den Fußböden der Flure Teppiche verlegen. Momentan ist im diesem Hotel keine Ruhe möglich! • Das Fitnessstudio des Hotels ist sehr klein und – ohne Übertreibung - katastrophal ausgestattet. Auf einen ersten Blick gibt es dort genug Fitnessgeräte. Dabei sind sie jedoch derart eng aufgestellt, dass das Trainieren von 5 Menschen gleichzeitig praktisch unmöglich war – wir traten einander buchstäblich auf die Füße! Es soll dringendst ein größerer Raum für das Fitnessstudio bereitgestellt werden. Bei einem tieferen Einblick in das Studio stellte sich heraus, dass bei der Vielzahl von Geräten das Nötigste fehlte – es gab z.B. keine Kurzhanteln (!!!) und auch keine Langhantel-Curls (Curlstange, sie hat einen gebogenen Griff). Ohne Kurzhanteln kann man elementare Übungen nicht machen! Auch waren fast alle Geräte abgenutzt, veraltet, an den Griffen fehlte z.T. der Gummiüberzug. Ein so unzureichend, ja miserabel ausgestattetes Fitnessstudio habe ich nur in einem 4-Sterne-Hotel in Ägypten gesehen. Dazu kam es, dass das Fitnessstudio nur 6 Tage pro Woche - jew. 4h vormittags und 3h nachmittags geöffnet war, und am Sonntag ganz geschlossen. Eine Aufsicht, geschweige denn einen sachkundigen Berater/Trainer gab es dort sowieso keinen. Die knappen Öffnungszeiten und einen Ruhetag sind also nicht zu rechtfertigen. In mehreren anderen spanischen 4-Sterne-Hotels waren Fitnessstudios viel besser ausgestattet und 7 Tage pro Woche ohne „Mittagspause“ geöffnet Im Übrigen entsprachen die Ausstattung und der Service von Costa Calma Beach Ressort in Großem und Ganzem denjenigen eines spanischen 4-Sterne-Hotels. Aufgrund dieser 2 oben genannten Mängel, welche für uns eine große Rolle spielten, bekommt dieses Hotel von uns jedoch max. 3,5 Sterne. Weitere (für uns weniger wichtige) Nachteile des Hotels: • Der Miniklub (für Kinder 4-8 Jahre) war 6 Tage pro Woche, jew. 2h vormittags und 2h nachmittags geöffnet. Über die Qualität der Kinderbetreuung kann ich nichts sagen, da meine Tochter mit 10J die Altersgrenze des Klubs überschritten hat. Vermutlich war sie nur einfach, mittelmäßig, da sich um Kinder darin nur eine Animateurin gekümmert hat. Welche Qualität und Abwechslungsreichtum kann man von einer einzigen Betreuungskraft erwarten? Und vor allem – die Betreuungszeit 2h vormittags und 2h nachmittags ist definitiv zu kurz! Die Eltern werden durch so kurze Betreuungszeiten nicht wirklich entlastet. Eine so minimale Tagesbetreuung habe ich zuvor in keinem spanischen 4-Sterne-Hotels gesehen. • Der Teen-Klub war wohl geschlossen, da ich aus dem Raum des Teen-Klubs niemals Lebenszeichen gesehen habe, die Tür dort war nach meiner Beobachtung immer geschlossen. Am Schwarzen Brett des Wochenprogrammes im Hotel waren jedoch die Aktivitäten des Teen-Klubs aufgelistet – das waren die ganze Woche hindurch nur sportliche Wettbewerbe. Also sehr einseitig und langweilig. • Insgesamt ist die Animation in diesem Hotel unterdurchschnittlich. Dies ist auch verständlich, weil nur 6 Animateure in einem so riesengroßen Hotel für das ganze Animationsprogramm tagsüber und abends zuständig sind. Nur 6 Leute sind absolut zu wenig! Besonders schlecht waren Abendshows für Erwachsene. Die eingestellten Animateure (ausgenommen der Leiterin des Animationsteams Pauline) waren künstlerisch nicht sonderlich begabt und haben nur schwache Auftritte abgeliefert. Auch war die Themenwahl sehr einseitig – sehr wenig Tanz, keine Zirkusshows. In den meisten Fällen waren es Parodien, Sketches, also Kabarettauftritte, sie waren aber sehr einseitig und nicht sonderlich geschmackvoll. Nur 2 Mal innerhalb von 14 Tagen haben wir externe eingeladene Künstler (Zirkus- und Tanzkünstler) gesehen. Sonst wiederholten sich immer wieder die Auftritte der hoteleigenen Animateure, in welchen in allermeisten Fällen das Verhältnis von Frau und Mann auf eine nicht besonders stilvolle Weise parodiert wurde. Ja, die Abendshows waren absolut schwach und es war zu wenig geboten. Empfehlung: die Hotelleitung sollte mehr Geld ausgeben, indem externe Künstler für Darbietungen öfter mal eingeladen werden. • Das Abendessen war, wie geschrieben, gut. Jedoch sollte die Qualität der fertigen Salate verbessert werden. Die allermeisten Fertigsalate waren auf der Grundlage von Weißkohl oder Nudeln zubereitet. Das sind keine hochwertigen Zutaten und als Folge wurden die fertigen Salate von Hotelgästen gemieden. • Das Mittagessen soll an Auswahl der warmen Gerichte reicher werden. Immer wieder gab es von warmen Hauptspeisen gleichzeitig nur ein Fischgericht (gebratenen Fisch) und ein Fleischgericht aus Geflügel (gebratenes Huhn). Was soll ich essen, wenn ich weder Fisch noch Geflügel mag? Es soll parallel noch Rindfleisch oder Schweinefleisch (je. Gebraten oder gekocht) geben. Und auch die Tomatensuppe war zu oft angeboten. • Zum Frühstück sollten noch metallische Kännchen (Potts) bereitgestellt werden, wohin mind. 2 Tassen Kaffee hineinpassen. Die Kaffee- und Teetassen waren nämlich sehr klein und ich musste immer wieder zu einem Kaffeeautomaten laufen, meine Tasse mit Kaffee aufzufüllen. Dies war sehr umständlich - wir kommen ja zum Frühstück, nicht zum Laufen! • die Kühlstufe der Minibar im Zimmer konnte man nicht einstellen. Sie konnte man auch nicht abschalten. Das ist die einzigartigste Minibar, die ich je in einem Hotel gesehen habe! Hier ist noch ein wichtiger Hinweis: Achtung Gäste, welche Zimmer im 4. OG des Hauptgebäudes mit der Nummer 5048 und daneben bekommen! Ihre Nachtruhe ist akut gefährdet! Über der Decke Ihres Zimmers sind auf dem Dach des Hotelgebäudes leistungsstarke Ventilations- und Klimaanlagen installiert, die Tag und Nacht laufen. Uns war es dadurch nachts nicht möglich, zu schlafen, da wir ständig ein dumpfes, monotones niederfrequentes Geräusch, etwa wie das Brummen hörten. Es war zwar nicht besonders laut, und am Tag wegen einer insgesamt stärkeren Geräuschkulisse kaum wahrnehmbar, aber nachts war es sehr gut hörbar und die eine Nacht konnte ich deswegen keine einzige Minute Augen schließen. Noch stärker war dieses Geräusch wahrnehmbar, als ich das Ohr an die Wand meines Zimmers anlehnte. Wie oben beschrieben, einige Wände der Zimmer bestehen nur aus gestrichenen Pappenplatten (wie einige Dachgeschosse in deutschen Häusern). Als Ingenieur, der hauptberuflich mit Vibrationen zu tun hat, weiß ich was das bedeutet – rotierende Massen der Kühlsysteme erzeugten Töne mit Frequenzen bei Vielfachen der Frequenzen der drehenden Rotoren. Es waren auf dem Dach über unseren Köpfen mehrere Lüftungs- und Ventilationssysteme installiert (das habe ich von der Straße gesehen), das überlagerte tief-frequente Geräusch war sehr unangenehm und raubte uns den Schlaf. Hinweis an die Hotelleitung: es soll eine Emissionsmessung des von der Anlage abgestrahlten Luft- und Körperschalls gemacht werden. Emissionswerte dürfen bestimmte Werte nicht überschreiten, diese sind in ISO-Normen zu finden. Solche Anlagen mit rotierenden Massen müssen i.d.R. auf dämpfenden Gummielementen aufgestellt werden, welche die Einleitung des Körperschalls in das Fundament reduzieren. Evtl. sind Dämpfungselemente schon alt und müssen ausgetauscht, oder bessere Gummipuffer eingebaut werden. Fazit: in solchen Urlaubshotels suchen die Gäste Entspannung und möchten nachts ihre Ruhe haben. Wie Sie aus dieser Beschreibung sehen, aus mehreren Gründen kommt die Ruhe – sowohl tagsüber, aber auch die Nachtruhe im Hotel „SBH Costa Calma Beach“ definitiv zu kurz.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ju |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |