- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Größe bzw. die Zimmeranzahl ist leider nicht so einfach zu bestimmen, da das Costa Calma Beach Resort wohl vor ein paar Jahren aus dem Hotel Costa Calma Beach und dem Hotel Nautilus Beach zusammengelegt wurde. Alles in allem ist es inzwischen eine sehr große Anlage, die eindeutig schon bessere Tage gesehn hat. Wir waren im Teil Costa Calma Beach, dieser Teil hat zwischen 5 Stockwerken. Das Hotel ist seit 2 Jahren ein All inclusive Hotel und so wie es aussieht, ist mit dieser Umstellung scheinbar viel Personal eingespart worden, denn das fehlt an allen Ecken und Enden, vorallem im Restaurant-Bereich. Über die Gästestruktur lässt sich sagen, das 95 % der Gäste Deutsche sind, darüber hinaus einige Holländer und ein paar Spanier. Wer kein spanisch spricht, hat in diesem Hotel überhaupt keine Probleme, weder Kontakte zu knüpfen, noch mit dem Personal zu sprechen. Das Hotel ist durch Rampen und Aufzüge wie im Katalog beschrieben behindertengerecht und wird soweit es zusehen war, auch von behinderten Gästen genutzt. Die einzige Empfehlung, die ich geben kann, ist das Hotel nicht zu buchen. Zwischen dem, was man von einem 4-Sterne-Hotel erwarten kann und dem was man bekommt, klafft eine so große Lücke, dass man sich hinterher nur über seinen Urlaub ärgern kann, und das wünsche ich niemandem. Es macht wirklich den Eindruck, dass das Hotel mit Einführung von All Inclusive an der falschen Stelle begonnen hat zu sparen und das ist schade. Von Gästen, die das Hotel von früher kennen, war zu erfahren, dass der Service und das ganze Ambiente damals noch gestimmt haben!
Die Doppelzimmer sind relativ klein, für 4-Sterne gerade so erträglich. Die Möblierung besteht dementsprechend gerade mal aus 2 Betten (die sind ok), Nachttischen, einem Sessel, Schreibtisch, Stuhl, Schrank. Die Koffer stehen dann halt 10 Tage im Zimmer rum. Der Fernseher ist vorhanden und mit einer Lupe kann man auch was vom Programm erkennen. Der im Katalog erwähnte Radiosender, war leider nur die ersten 2 Tage zu empfangen, dann hat er sich auf mysteriöse Weise verabschiedet. Das ganze Hotel ist sehr hellhörig, sodass ohne weiteres mitbekommen war, dass unsere Zimmernachbarin Geburtstag hatte und Gratulationen am Telefon entgegengenommen hat. Das Bad ist in Ordnung. Dusche, WC, Bidet, große Ablage, Waschbecken, großer Spiegel (schon ziemlich runtergekommen) und auch ein Fön und Kosmetiktücher sind vorhanden. Der Wasserdruck ist leider ziemlich schlecht, aber immerhin ausreichend. Im Zimmer ist ein kleiner Kühlschrank, den man entweder selber nutzen kann oder aber per Bestellung bei der Rezeption zu einer Minibar aufrüsten lassen kann. Eine Unverschämtheit sind die Preise für den Tresor im Zimmer. Wir haben für 10 Tage Aufenthalt knapp 20 € Gebühr bezahlt, in vielen Hotels ist die Nutzung mittlerweile kostenfrei. Also ein weiterer absoluter Minuspunkt!!!
Restaurants gibt es garkeine. Es gibt den obligatorischen Speisesaal, außerdem eine Bar, 3 Poolbars (eine nur Getränke, 2 mit Snacks). Um es gleich vorweg zu nehmen, die Bars schenken in Cocktails Unmengen von Alkohol aus, was man sonst aus All Inclusive Hotels so nicht kennt, aber das lässt einen die Qualität des Essens, den Service und die Sauberkeit leider auch nicht vergessen. Die Qualität und auch die Quantität der Speisen sind für ein 4-Sterne-Hotel absolut ungenügend. Die Buffets sind unansehlich, mit schlappen Grünzeuge dekoriert, einmal lagen zwischen den ganzen Speisen Radischen in Plastiktüten, sogar zwischen dem Nachtisch. Was soll das? Die Vorspeisen bestehen neben dem üblichen Salatbuffet aus Unmengen von "Salaten" die aus Gemüse und was auch immer vom Vortag hergestellt sind. Natürlich gibt es sowas, sonst müsste die Küche Nahrungsmittel in riesigen Mengen wegwerfen, aber wenn 70 % der Vorspeisen aus "Resteverwertung" besteht, hat das keine 4 Sterne verdient. Die Hauptspeisen sind ideenlos und lassen vorallem frischen Fisch in welcher Art auch immer (gegrillt, in Pfannen, ganze Fische) vermissen, den man doch auf einer Atlantikinsel erwarten würde. Statt dessen jeden Abend eine "gelbe Reispfanne" die wohl irgendwie an eine Paella erinnern soll, was sie aber weder vom Geschmack noch sonst irgendwie tut. Dafür besteht kein Mangel an Pommes, frittiertem Allerei, Bratkartoffeln und Nudeln (wer schon mal in Spanien Nudeln gegessen hat..., naja, lassen wir das). Die Buffets sehen aus Sauberkeits-Gesichtpunkten her furchtbar aus und es ist leider kein Personal vorhanden, das hier Abhilfe schaffen würde. An der Theke für die Brote und Brötchen fehlt die Steinverkleidung, statt dessen hat man freien Blick auf eine Spanplatte mit Messstrichen (!!!!) die scheinbar als Provisorium angebracht ist. Traumhaft ist auch, dass die Abzugshauben, die über den Platten der Köche angebracht sind, entweder defekt sind oder nicht genutzt werden, der Speisesaal ist deshalb innerhalb kürzester Zeit völlig verräuchert, die Kleidung riecht nach dem Essen nach einer drittklassigen Kantine. Die Poolbar (nur Getränke) hat mal geöffnet, mal auch nicht. Nach welchen System, ist nicht ersichtlich. Die beiden Snackbars, in denen ein kontinentales Frühstück, sowie ein kleines Mittagessen und Snacks, Kuchen und Kaffee geboten werden, sind in Sachen Sauberkeit ebenfalls eine Katastrophe. Vor der Theke sieht es aus, dass einem jeglicher Appetitt vergeht und das Personal, das zumindest dort zeitweilig einigermaßen ausreichend vorhanden ist, kümmert das herzlich wenig. Wie häufig in All Inclusive Anlagen kann man sich Getränke selber am Automat holen (das übliche: Cola, Fanta, Wasser, Bier), insofern im Automat noch was drin ist, wenn nicht, kanns schon ne Weile dauern, bis jemand aufüllt. Zum Thema Kaffee ist zu sagen, dass dieser sowohl in den Snackbars mittags, als auch morgens beim Frühstück aus Automaten gezogen werden muss, die den Kaffee aus Pulver (Milchpulver und braunes, keine gemahlenen Bohnen!!!!) zusammen mischen. Auch hier gilt, ist der Automat leer, hat man eben die halbe Kanne mit Wasser gefüllt. Aber Frühstücken ist im Costa Calma Beach ohnehin ein Abenteuer, denn wo abends in 2 Schichten gegessen wird, stürzt morgens alles gleichzeitig in den Speisesaal. Ergebnis: Man bekommt keinen Tisch, das Personal ist mal wieder völlig überfordert, so dass man sich seinen Tisch selber suchen, abräumen und neu eindecken (!!!!) muss, wenn einem die Lust bis dahin nicht schon vergangen ist. Alles in allem Service, Angebot, Qualität, Quantität und Atmosphäre im gastronomischen Bereich eine einzige Katastrophe!
Wie anfangs schon erwähnt, muss man sich um eine Sache keine Sorgen machen, nämlich darum, dass man sich nicht verständigen kann, wenn man kein Wort Spanisch spricht. Das Personal an der Rezeption ist zum Teil deutsch, der Rest versteht zumindest soviel, dass man sich in allen Situationen verständlich machen kann. Wir sind relativ früh morgens im Hotel angekommen (ca. 10:00 Uhr) und konnten erfeulicherweise gleich unser Zimmer beziehen. Nicht erfreulich war, dass wir erst 3 Mal zurück an die Rezeption mussten, weil die Kodierung unserer Zimmerkarten nicht in Ordnung war und wir insgesamt 2 Stunden zugebracht haben, bis die Karten endlich so kodiert waren, dass die Tür sich damit auch öffnen lies. Wie sich rausstellte, hatten das Problem noch mehr Gäste und eine "abgestürzte" Karte (Kodierung falsch oder verloren) sollte noch häufiger vorkommen. Was man sagen kann, ist dass das Personal an der Rezeption auch im größten Stress immer freundlich reagiert hat. Probleme hatten wir dann leider bei der Abreise wieder. So haben wir wie vorgeschrieben, unser Zimmer bis 11 Uhr geräumt, obwohl wir erst um 16:25 Uhr abgeholt werden sollten. Leider hat uns aus diesem Grund ein Fax des Reiseveranstalters um 13:30 Uhr nicht erreicht, in dem wir über eine Flugverschiebung um 2 Stunden informiert werden sollten. Die Aussage der Rezeption hierzu war, dass wir im Zimmer (um halb zwei, wohlgemerkt) nicht mehr zu erreichen waren... Leider ist auch niemand auf die Idee gekommen, die Gäste, die nach dem Schlüssel für den Gepäckraum gefragt haben, mal nach ihrer Zimmernummer zu fragen, um das Fax ggf. doch noch aushändigen zu können. Die Zimmereinigung ist nicht der Brüller. Wir hatten 10 Tage lang am Spiegel die gleichen Wischstreifen und Staub wurde in den 10 Tagen nicht einmal gewischt. Der Fußboden war sauber, das Waschbecken auch, die Toilette haben wir immer selber nochmal mit Sagrotan bedacht. Eine wahre Katastrophe sind die Handtücher. Ich weiß nicht womit und ob sie überhaupt gewaschen werden, aber der Geruch lässt einem alles vergehen. Für ein 4-Sterne-Hotel absolut unzumutbar!!!
Im südlichen Teil, an der schmalsten Stelle von Fuerteventura gelegen, macht dieser Ort seinem Namen wirklich Ehre. "Calma" ist garkein Ausdruck. Der Strand, bzw. eine Bucht ist direkt vom Hotel zugänglich, allerdings bei Flut besteht der Stand aus großen schwarzen Steinen und ist nur bedingt zum Baden geeignet. Bei Ebbe kann man um die, ins Meer reinragenden Felsen, bequem rum laufen und kommt dann auch an längere Strandstücke mit Surfschule und Strandbars. Mit Glück sieht man in den Felsen ein paar Streifenhörnchen, die aus der Hand fressen. Eine Ortschaft gibts in dem Sinn eigentlich nicht. Costa Calma ist eine Anreihung von Ferienhotels und -clubs, Shopping-Centern, einem Grünstreifen und etwas außerhalb einigen neueren Wohnsiedlungen (irgendwo muss das Hotelpersonal ja wohnen). Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es nur eingeschränkt, ein paar Restaurants, eine Tapas-Bar, meist alles in den Shopping-Centern, alles andere findet nur in den Hotelanlagen statt. Die Nachbarhotels sind wohl teilweise noch schlimmer als das Costa Calma Beach (Hören-Sagen), das beste Hotel am Platz ist das Costa Calma Palace. Ein Riesenhotel mit allem Komfort. Die Transferzeit zum Flughafen liegt ungefähr bei einer Stunde. Taxis und Busse fahren innerhalb in Costa Calma, allerdings sind alle Strecken innerorts mühelos zu Fuß zu bewältigen, in der Mittagshitze am besten durch den Park, ein Pinienwald, der sich zwischen den beiden Hauptstraßen durch Costa Calma zieht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die sogenannte Animation ist für 4-Sterne auch ziemlich zweifelhaft. Ein paar mehr oder weniger lustlose Gestalten in gelben oder blauen T-Shirts schlurfen außer Montags durch die Anlage und versuchen Gäste zum Tanzen, Volleyball spielen oder zur Wassergymnastik zu animieren. Ein ziemliches trostloses Bild, ebenso wie die abendliche Unterhaltung. Diese besteht zum einen aus furchtbarer Live-Musik in der Poolbar, die einen automatisch entweder ins Bett oder auf einen Abendspaziergang durch das tote Costa Calma treibt. Zum anderen aus drittklassigen Flamenco-Shows, oder noch schlimmer, stümperhaftem Gehampel der Animation. ...hier ist zu überlegen, ob die Cocktails deshalb so viel Alkohol beeinhalten, um das Vergessen zu beschleunigen. Pools sind reichlich vorhanden und auch sauber, Temperatur ist angenehm. Angenehm ist auch, dass es jederzeit ausreichend Liegestühle gibt, die Sonnenschirme werden allerdings nach guter alter deutscher Tradition frühzeitig reserviert und auch bis Sonnenuntergang nicht wieder freigegeben. Positiv zu erwähnen ist die Gartenanlage, die mit vielen Blumen, Palmen und Rasenflächen sehr gepflegt ist. Die Kaution beträgt für die Pooltücher beträgt 10 €, ein Wechsel ist jederzeit an der Rezeption möglich. Die Handtücher sind annehmbar. Kinderklub, Spielplatz und ähnliches ist vorhanden, da aber von uns nicht genutzt auch nicht bewertbar. Erwähnung sollte noch finden, dass im Hotel 4 Internetanschlüsse zur Verfügung stehen, die allesamt auch funktionstüchtig sind, aber unverschämte 8 € pro Stunde kosten, absolut unglaublich!!!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vera |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 4 |