- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
1726 erbaut hatte das Gebäude eine wechselvolle Geschichte als NS-Mütterheim, Adelsheim, Klinik und stand auch lange leer. Seit 2006 betreibt eine Familie aus Bamberg das Hotel mit 26 Zimmern. Baulich ist das Gebäude samt Nebengebäude trotz des alten Schnitts durchaus gelungen, sprich es wirkt nicht eng und klein, wie es ja häufig bei Hotels in alten Bauten anzutreffen ist. Für Tagungen und Events scheint man bestens gerüstet. Zufallsgäste (wie ich, alsich einlief) dürfte es kaum geben, denn trotz der Nähe zur Autobahn ist Burgellern nicht ganz leicht zu finden. Ich kann mir vorstellen, dass man hier in der fränkischen Schweiz auch einen tollen Urlaub verbringen kann. Gästestruktur dürfte damit eher etwas älter sein. Zum Entschleunigen sicher eine schöne Location. Das Essen fand ich in schöner Umgebung etwas enttäuschend, aber ich habe sicher eine für mich nicht so gute Wahl getroffen. Da ich häufiger in der Gegend bin kommt die zweite Chance.
Das Zimmer lag in einem Nebengebäude, etwa 50 Meter vom Hauptgebäude entfernt. Im Basement praktiziert tagsüber ein Arzt, die Zimmer liegen im ersten Stock. Meines ist dann recht geräumig, mit Parkettboden versehen und hat tragende Holzbalken an der Stirnseite. Einrichtung wirkt mittelmodern, aber durchaus OK. TV ist klein und steht auf einem kleinen Arbeitstisch unter dem Fenster, das wirklich ein antikes Stückchen ist. Das Bad hat ebenfalls ein Fenster ins Grüne und so muss man über Mangel an Frischluft nicht meckern, die auch deshalb angebracht ist, da es keine Air Condition gibt.
Die sehr schöne Aussenterrasse macht das Sitzen an der freien Luft zur Freude. Der Untergrund besteht aus feinem Kies in das Tische und Stühle hineingesetzt werden. So, jetzt sitzt man einmal gemütlich. Der Blick in die Karte verspricht Gutes: Jahreszeitlich bedingt ist der Pfifferling prominent vertreten und da es schon etwas später am Tag ist nehme ich den Pfifferlingssalat mit einem kleinen Steak. Letzteres ist von netter Qualität, etwas nüchtern, aber gut. Der Salat ist in Ordnung - warum aber die guten Pfifflerlinge dick paniert und dann ausgebacken daherkommen, das weiss ich nicht. Jedenfalls nimmt die dicke Panade den Pilzen den Geschmack und das passt einfach nicht richtig. Preise sind im mittleren Segment - die gepflegte Gastronomie im bayrischen Hinterland ist weder teuer noch billig. Dazu hatte ich ein Reckendorfer Kellerbier, das etwas kohlensäurearm daherkam und mit seiner Farbe den Entschluss hell/dunkel nicht wirklich treffen konnte.
Ehrlich, interessiert und aufmerksam - und bayrisch herzlich - aber nicht übertrieben oder unterwürfig. Servicepersonal im Restaurant umfasste einen Profi und eine lernende Kraft. CheckIn/Aus ging schnell und problemlos, alles O.K.
Wie gesagt: Fränkische Schweiz, etwa 15 Kilometer von Bamberg. Hier kommt niemand hin, der Jubel, Trubel, Partylaune sucht. Eher findet man wohl hier die Ruhe der Natur und eine tolle gewachsen bayrische Umgebung, in der Wandern, Angeln und Radfahren Spass machen können. Insofern: Sicherlich toll zum Seele baumeln lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2014 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 370 |