Scoglio della Galea Village & Spa

Nachdem wir die auf diesen Seiten abgebildeten, doch sehr durchwachsenen Bewertungen gelesen haben, waren wir schon ein bisschen skeptisch, ob die Anlage wohl das Richtige für uns ist. Dem entsprechend hatten wir dann eher geringe Erwartungen, was aber völliger Quatsch war. Die Anlage ist sehr schön angelegt. Sie liegt am Hang (also eher behindertenunfreundlich) und wir hatten das Glück, sehr strandnah zu wohnen (ca. 2 min). Das hatte zwar zur Folge, dass wir zu den Mahlzeiten erst einmal ein kleines Sportprogramm einlegen mußten, wenn man sich darauf jedoch einstellt, ist das überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil: den üblichen Urlaubspfunden haben wir so wirksam entgegengewirkt ;-) Ausserdem gab es die Möglichkeit, mit einem kleinen Shuttlebus rauf und runter zu fahren. Wenn man gut zu Fuß ist, ist das aber völlig unnötig! Die Anlage wurde sehr sauber gehalten, überall stehen ausreichend Papierkörbe zur Verfügung. Auch der Poolbereich, Restaurant und die sanitären Anlagen waren ok. Da wir relativ spät dort waren, war das Hotel nicht mehr ganz soo voll. Der Anteil deutscher Urlauber überwog, was wohl daran lag, dass die Sommerferien in Italien bereits vorbei waren. Ansonsten hatten wir altersmäßig alles dabei - von Familien mit Kleinkindern bis hin zu etwas älteren Semestern. Eine sehr schöne Mischung, wie ich finde. Unbedingt zu empfehlen sind also: Badeschuhe und Leihwagen. Ohne den Wagen ist man sehr aufgeschmissen. Die Anlage gibt nicht so viel her, dass man sich dort 2 Wochen lang ohne Langeweile aufhalten kann. Wir hatten das Pech, für die ersten 3 Tagen an unser Zimmer/Anlage gebunden zu sein, da es aus Kannen schüttete (September ist aus meiner Sicht schon etwas zu spät) und den Wagen haben wir erst am 4. Tag bekommen. Das war auf dauer doch sehr langweilig! Es gab mehrere Ausflugsangebote (Sizilien, Liparische Inseln, Tropea, Stromboli, Pizzo), die aus unserer Sicht gnadenlos überteuert waren. Wir haben all diese Ziele mit dem Leihwagen angesteuert. Das hatte den Vorteil, dass wir so lange bleiben konnten, wie wir wollten und mit einem guten Reiseführer im Gepäck bekommt man auch ausreichend Informationen über die jeweiligen Ziele/Sehenswürdigkeiten. Empfehlen können wir in jedem Fall die Überfahrt nach Sizilien (Taormina ist eine traumhaft schöne Stadt, sollte man sich unbedingt einen Tag für Zeit nehmen), Tropea und Pizzo (Heimat des gnadenlos leckeren Tartufo). Tja, alles in allem fand ich die Anlage sehr nett und die Gegend sowieso: überall Olivenhaine, Mandarinenplantagen usw. Die Einheimischen sind sehr herzlich und entspannt und haben sich nach unserem Empfinden auch so spät in der Saison noch über die Touries gefreut.

Das Zimmer war ok. Wir waren sehr strandnah in einer Bungalowreihe untergebracht. Die Grösse war vollkommen ausreichend, trotz Zustellbett. Klimaanlage war vorhanden, Badezimmer war - naja - ok. Die Dusche war zwar sauber, die Schiebetüren mußte man allerdings mit Vorsicht geniessen, da in der Aufhängung defekt. TV - leider nur drei deutsche Kanäle (ZDF/DW/3sat), aber wir sind ja nicht zum fernsehen in den Urlaub gefahren - also ok. Es gab eine Minibar mit völlig überhöhten Preisen, Fön war vorhanden. Was bettentechnisch etwas gewöhnungsbedürftig war, war das Zudeck: ein Riesenlaken für 2 - für "Deckenklauerpaare" also ein harter Kampf ;-)

Im Anlagenbereich gibt es das "normale" Restaurant und eine Pizzeria. Das Angebot an verschiedenen Speisen war sehr groß, allerdings auch sehr eintönig. Mittags und Abends gab es ein kleines Salatbüffet, mehre verschiedene, sehr leckere Antipasti, verschiedene Nudelgerichte, Fleisch und Fisch. Ausserdem waren immer verschiedene Brotsorten und Pizza und zum Dessert Kuchen/Torte und frisches Obst vorhanden. Wer da nichts gefunden hat, war selbst Schuld. Leider gab es eigentlich immer das gleiche. Die Antipasti und Nudelgerichte haben sich zwar immermal wieder abgewechselt aber im großen und ganzen gab es keine Abwechslung. Völlig abwechslungsfrei war das Frühstück: 1 Wurstsorte, 1 Käsesorte, Portionsmarmeladen/Honig, Müsli, Joghurt, Toast, Brötchen, Kuchen und Croissants und -ganz schrecklich- Dosenpfirsiche. Das ist aber glaube ich ganz normal für Italien, da man dort mehr Wert auf Mittag und Abendbrot legt und morgens dem entsprechend satt ist. Was vielleicht üblich, aber für uns doch etwas neu war, war die Zuteilung eines festen Tisches und fester Tischnachbarn. Das hat zwar den Vorteil, dass man sich nicht jeden Abend auf die Suche nach freien Plätzen machen mußte, denn das restaurant ist doch sehr groß, man hätte aber auch Pech haben können mit seinen "Nachbarn". Gott sei Dank hatten wir absolutes Glück! Auf diesem Wege ganz liebe Grüsse an unsere beiden Lieblingsmünchener H. & R.!!! Im falle, dass das nicht so gut funktioniert, hätte man das allerdings sicher auch mit dem Restaurantchef klären und sich einen neuen Tisch geben lassen können. Die Pizzeria konnte man nur mit Anmeldung besuchen und es gab dort 10 verschiedene Sorten Pizza. Es waren aber auch "Sonderwünsche" kein Problem. Der Pizzabäcker war ausgesprochen nett, sehr schnell und die Pizzen haben grandios geschmeckt! Donnerstags war Kalabrischer Abend - es gab regionale Spezialitäten wie die feurig schafte 'nduja oder Ricotta, die Animateure hatten Trachten an und haben wohl auch irgendwas in der Richtung gesungen. Das war mal ganz nett ...

Der Service war prinzipiell gut. Die Damen an der Rezeption waren zwar etwas arogant, aber ansonsten sehr hilfsbereit. Die Kellner waren ausgesprochen aufmerksam. Benutztes Geschirr wurde ständig abgeräumt und wir hatten nicht das Gefühl, dass die Herren keinen Spaß an ihrem Job hätten. Zu Wünschen ließen allerdings die Sprachkenntnisse - deutsch war fast unmöglich und englisch eigentlich auch - mit Händen und Füssen funktioniert aber auch das! Ähnlich war es mit den Reinigungsladies - sehr nett, Qualität der Reinigung war auch ok, nur ein anderes Verständnis von Bade/Duschhandtüchern scheint man dort zu haben. Die "guten" Handtücher waren sehr dünn (kein Frotier) und etwas gewöhnungsbedürftig, die "schlechten" Handtücher (und die gabs bei fehlendem Trinkgeld) waren Tischdecken. Sehr seltsam. Ein Gast erzählte uns, dass er nach mehrmaliger Beschwerde Frotiertücher aus den Zimmern im Rezeptionsbereich bekommen hat. Das war doch sehr ärgerlich, wo wir für die Strandnahen Zimmer mehr bezahlt haben :-(

Wie bereits erwähnt liegt das Hotel an einem Hang. Man hat von weiter oben einen wunderschönen Blick auf das Capo Vaticano, bei guter Sicht sogar bis nach Sizilien und die Liparischen Inseln. Die Zimmer sind unterschiedlich weit vom Strand entfernt (lt. Katalogbeschreibung zwischen 20 und 300 m - das kommt ungefähr hin). Da der Strand der Anlage direkt angeschlossen ist, konnte man durchaus in Badesachen und Handtuch loszotteln. Es gab eine Strandbar und Toiletten in unmittelbarer Nähe. Wir hatten AI gebucht, somit waren Tretboot, Paddelboot, Surfausrüstung etc. umsonst. Liegen bzw. Stühle waren auch ausreichend vorhanden und falls doch mal alles belegt war, konnten problemlos Liegen "nachgeliefert" werden. Der Strand an sich ist sehr schön und sauber, der Einstieg ins Wasser jedoch sehr beschwerlich und teilweise auch gefährlich, da es dort unglaublich viele Felsen und Steine gibt. Mit Badeschuhen ist aber auch das kein Problem. Leider hatten wir am Anfang ein klitzekleines Quallenproblem (die sind wirklich nur sehr vereinzelt aufgetreten), das Hotelpersonal/Bademeister war aber sehr gut daruf vorbereitet und hatte entsprechende Salben vorrätig. Das Hotel liegt in Santa Maria - der Ort ist tot - zumindest um diese Zeit, ich denke aber, dass da auch sonst nichts los ist. Es gibt einige kleine Restaurants, Gelaterien und wohl auch mehrere Big-Markets, die allerdings nicht grösser als ein Wohn-Klo sind. Um diese Zeit gab es da ausser frischem Obst und Gemüse auch kaum noch etwas. Die Regale waren teilweise gähnend leer, aber in Richtung Tropea (ein wunderschönes Städtchen ca. 12 km von SM entfern, gibt es einen grossen Supermarkt) Der Aufstieg ins nächste Dorf Ricardi (ca. 2 km bergauf) lohnt sich auch nicht. Da ist ebenfalls nichts los. Eigentlich ist es fast unerläßlich, einen PKW zu haben. Die Busse nach Tropea fahren lt. Plan nur 3x am Tag, darauf kann man sich aber nicht wirklich verlassen und ich glaube, am Tag unserer Abreise wurde die Linie völlig eingestellt. Allerdings gab es über unsere Reiseleitung (1-2 Fly) die Möglichkeit, einen Shuttle zu organisieren, der einen für 6 oder 8 Euro nach Tropea brachte und auch wieder abholte. Mit einem PKW ist natürlich flexibler und es gibt auch in der Umgegend unheimlich viel, das man sich ansehen sollte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einige Animateure, die allerdings sehr dezent und absolut unaufdringlich waren - sehr entspannt ;-) Da wir viel unterwegs waren, haben wir von der Animation tagsüber kaum etwas mitbekommen. Abends gab es, wenn es das Wetter zuließ, eine Kinderdisco - sehr nett und für die Kiddies echt witzig -, der "illuminato" hat jeden Abend gesungen - ganz gut, aber unheimlich laut, so dass man auch am Strand bis Nachts um 1 noch genug davon mitbekommen hat - und die Animateure haben sich immerwieder irgendwelche Spielchen für die Gäste einfallen lassen. Das war also ganz ok. Zu der Anlage gehören 2 Tennisplätze, Tischtennis, Bogen-Schiessen; am Strand: Tretboot, Paddelboot, Surfbretter, Volleyball usw. Als AI-Bucher konnte man z.B. die Sauna des Nachbarhotels (Shuttel hat einen hingefahren) benutzen. Die Poolanlage war sehr schön, allerdings waren in den gesamten 2 Wochen vielleicht 3 Leute da drin ;-) Dadurch, dass der Strand sehr nah ist, zieht es die Leute eher da hin - das Problem mit den reservierten Liegen gab es am Pool also nicht ...