Sealife Buket Resort & Beach

Eins vorweg: Man sollte das Hotel nicht schlechter machen, als es ist - wir haben unseren Urlaub auch genossen und das beste daraus gemacht. Dennoch: 9 Tage dort haben völlig ausgereicht und man war nicht allzu traurig, wieder nach Hause zu fahren. Wirklich erholt haben wir uns nämlich nicht und an Entspannung ist in diesem Hotel nicht zu denken. Das lag an folgenden großen Störfaktoren: Auch wir hatten ein Zimmer im schon vielfach erwähnten Block 9, worüber wir uns zuerst sehr gefreut habe wegen der kurzen Wege zu Pool, Strand und Restaurant. Doch schon nach kurzer Zeit stellte sich dieser Block als die totale Lärmhölle heraus: Man muss wissen, dass in diesem Block 9 alles untergebracht ist, was Lärm verursacht: Disco, Hauptrestaurant, Einkaufsshops, verschiedene Bars mit großen offenen Sitzflächen und die "tolle" Rivamation-Arena, wo abends die Minidisco und die Shows stattfinden (Diese Arena muss man sich als stockdunklen, fensterlosen Raum vorstellen, in dem man auf Betonstufen sitzend in einer ohrenbetäubenden Lautstärke beschallt wird, während auf der Bühne ein "Programm" geboten wird, was die Welt nicht braucht. Bevor es endlich losgeht, ist man schon eingeschlafen, weil jeder Satz in 4 Sprachen übersetzt und ewig wiederholt wird. 2 x haben wir versucht, uns diese schlechte Show anzutun - wir haben 2 x aufgegeben)....wenn man dann noch ein Zimmer in der 1. Etage zur Gartenseite hat, so wie wir (9106), ist an Schlaf vor den frühen Morgenstunden nicht zu denken: Direkt unter unserem Balkon wurden nämlich abends immer Tische + Stühle aufgestellt, an denen die jüngeren Russen lautstark Party gemacht haben. Da nützt einem dann auch der tolle Meerblick, den wir vom Balkon hatten, nichts mehr. Apropos Russen: Sie waren gästemäßig schon in der Überzahl, aber die meisten waren Familien mit Kindern, die in keinster Weise unangenehm aufgefallen sind. Dennoch fühlt man sich als deutscher Gast zuweilen schon sehr einsam, das Kind findet keine Spielkameraden und man selber ist froh, wenn man mal jemanden versteht. Zum Pool kann man sagen, dass er zwar sehr schön angelegt ist, aber wie man sich dort tagsüber aufhalten konnte, ist uns ein Rätsel. Permanente überlaute Musik und megaphonartige Lautsprecherdurchsagen, die eher an ein Großereignis im Stadion erinnern, machen jegliche Unterhaltung zunichte.... das ganze setzt sich dann am Strand fort, weil die Entfernung vom Pool zum Strand nur einige Meter beträgt (eigentlich nur durch Duschen getrennt). D. h. selbst am Strand hatte man NIE seine Ruhe (außer gegen Abend) und man war total überreizt. Hilft also nur die Flucht ins Meer? Denkste! Wir hatten uns so darauf gefreut und waren sehr enttäuscht: Das war der hässlichste Strand, an dem wir je waren: Liegen eng wie die Ölsardinen (man konnte nicht mal zwischen 2 Liegen durchgehen), dreckig (überall eklige Zigarettenkippen bis hin zu scharfkantigen Scherben oder sonstiger Kleinmüll) und so steil abfallend, dass man nach 2 m im Wasser als Erwachsener nicht mehr stehen kann. Hier hat Neckermann ganz glatt gelogen: Von wegen flach abfallender Strand.... Für kleinere Kinder und sonstige Nichtschwimmer absolut ungeeignet bis gefährlich, weil auch immer relativ starker Wellengang war. Die Wasserqualität war allerdings sehr gut! Unsere Tochter (knapp 5 Jahre), wollte schon nach kurzer Zeit fast gar nicht mehr ins Meer wegen der vielen Steine und weil sie halt nicht richtig spielen konnte am oder im Wasser. Positiv war da zum Glück, dass man aufgrund der sehr kurzen Wege jederzeit von seiner Strandliege genauso gut auch zum Pool gehen konnte. Tip: Der Strandabschnitt vor der bewaldeten Landzunge (linke Seite der Bucht) ist ganz feinsandig, ruhig und schön... aber erst gegen Abend, tagsüber legen dort Ausflugsboote an. Zum Schluss seien aber noch die positiven Seiten des Hotels kurz erwähnt: Absolut phantastische Gartenweganlage entlang der verschiedenen Wohnblocks, sehr leckeres Essen (obwohl die Hauptspeisenauswahl vielfältiger sein könnte), toller Pool (wenn man von der Lautstärke absieht), guter Hotelarzt und jeden Tag von 16 - 17 Uhr leckeres Langnese-Eis (3 Sorten) für alle, so viel man möchte. Alles in allem: Woanders ist das Reisegeld besser angelegt, und es gibt auch definitiv wesentlich schönere Ecken als Karaburun (Side, z. B.). Für uns käme dieses Hotel (und diese Ecke der Türkei) auf keinen Fall mehr in Frage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand