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Hans (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2014 • Länger als 5 Wochen • Wandern und Wellness
All-in wörtlich genommen
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir hatten zum ersten Mal eine Pauschalreise gebucht. Das erste Mal in die Türkei. Das erste Mal ALL-IN. Das war eindeutig zu viel. Nach wenigen Tagen wurde ich krank am Magen, krank am Darm. Ich lag eine Woche im Bett und lebte, (sagte ich lebte? Vegetierte! ), von Wasser und Schlaf. Nach wenigen Tagen traf es meine Frau. Die Ansteckung, trotz penibler Hygiene (wir kauften literweise 80%Alkohol zur Desinfizierung) ließ auf einen Virus schließen. Kein Trost bereitete uns, dass wir nicht allein waren. Thema auf dem Gelände war, wer im Krankenhaus lag, wer es nach Tagen überstanden hatte, wer gesund geblieben war. Die Losung hieß: Das Beste draus machen! Die Leitung der Kundenbetreuung war freundlich und spendete Trost, gab aber durchaus zu, dass das Hotel mit den vielen Erkrankungen ein Problem habe. Es dauerte aber zum Beispiel vier Wochen, bis das Gebäck, das zum Frühstück nahe dem Boden auf einer Stellage gelagert wurde, eine Etage höher rutschte. Die Angestellten, die direkt beim Publikum mit der Zubereitung der Gerichte beschäftigt waren, trugen im Allgemeinen Handschuhe. Wir sahen aber auch einen Bäcker, der angeblich seine Tätigkeit nur ohne Handschuhe ausüben konnte, wie er in einer Arbeitspause sein kontaminiertes mobiles Telefon aus seiner kontaminierten Hosentasche nahm und die kontaminierte Schiebetür nach draußen anfasste. Als er wieder zurück kam, nahm er seine Tätigkeit des Teigknetens wieder auf. Bittschön! Das war coram publico beim "Showkochen", in die Küche hatten wir kein Einsicht. Gefährlich war auch die Duldung von unzähligen wild lebenden Katzen, die auf dem Gelände Bleiberecht genossen, aber keinerlei tierärztliche Betreuung erfuhren. Darauf wurde auch hingewiesen. Man sah allenthalben Menschen im innigen Streicheln der ach so süßen Katzen beschäftigt, aber wer wusch sich schon anschließend gründlich die Hände und nutzte die in den allgemeinen Toiletten (nicht auf den Zimmern) angebotenen Desinfektionsflüssigkeit? Wir vermuten, dass das einheimische Personal durch Infektion in der Kindheit bereits immun geworden war und deshalb über die schwächlichen Gäste lächelte. Es gab kein Problembewusstsein für die Krankheit und die mögliche Verhinderung weiterer Krankheitsfälle, auch keine Weckung des Problembewusstseins bei den Gästen. Nun haben wir noch eine knappe Woche vor uns. Meine Frau nimmt sich vom Frühstück eine kleine Gurke mit, die sie abends mit abgepackter Butter und frischgebackenem Brot zu sich nimmt. Dazu nur Lebensmittel, die gerade gebacken oder gebraten worden waren. Cola nur mit Strohhalm, wenn man die Gläser ansieht, weiß man warum. Noch eine Woche müssen wir hier bleiben, dann geht es wieder nach Hause. Und nie, nie, nie mehr hierher zurück! Es gibt eine Telefonkarte der Post, mit der man für 4 TL erstaunlich lange nach Deutschland telefonieren kann. Das Hoteltelefon ist nicht für Anrufe über Drittanbieter geeignet. Wir waren von Mitte Februar bis Ende März im Hotel. Das Wetter war in dieser Zeit außerhalb der Sonne recht kalt, aber geregnet hat es kaum. In der Hauptsaison von Mai bis September soll es sehr heiß und sehr voll sein. Nach unseren Erfahrungen sollte man sich unbedingt an alle Hygienevorschriften halten und auch seine Mitgäste und das Personal an sie erinnern.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und verfügen (meist?) über einen Balkon mit zwei Stühlen, zwei Einzelbetten, einem riesigen und zentnerschweren Sessel, den man wohl zu einem dritten Bett wandeln kann. Längs einer Zimmerseite verläuft eine Art Sideboard, dass in eine Kommode endet, auf der ein Fernseher mit 6 deutschen Sendern steht. Allerdings ist der Durchgang zwischen Sideboard und Betten so gering (und viel enger erscheint als auf den Photos der Werbung), dass ein Vorbeikommen nicht möglich ist, wenn jemand auf dem Würfel sitzt. Das Sanitär ist praktisch und gut sauber zu halten. Die Klimaanlage wird zentral gesteuert. Ein Telefon verbindet mit der Rezeption, allerdings sind die Herrschaften auch am Telefon nicht sehr gnädig.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Es gibt ein Hauptrestaurant für etwa 340 Gäste. Seit die Anzahl der Gäste steigt (ab Mitte März) wurden vor den Türen des Restaurants zusätzliche Tische aufgestellt. Zum Abendessen ist es oft schwierig einen freuen Platz zu finden, wenn man sich nicht 15-20 Minuten vor der Öffnungszeit einfindet und in die Schlange einreiht. ALL-IN gilt von 10-24 Uhr. Es gibt Coca(?)-Cola, Türkische Schnäpse, Rot- und Weißwein und ein recht schmackhaftes Bier der Marke Effes (?), von dem Bierkenner (?) allerdings sagen, es habe einen geringen Alkoholgehalt. Leider fehlt bei einigen Mitarbeitern das notwendige Problembewusstsein für Hygiene (Siehe Bericht oben)


    Service
  • Eher gut
  • Das Zimmer wurde von freundlichen und professionell arbeitenden Damen gereinigt. Fast täglich wurde die Bettwäsche gewechselt, frische Handtücher täglich. Am Tisch und an den Bars wurde freundlich bedient, allerdings wurden die ruhigen Zeiten (fast immer) nicht etwa zum Polieren der Gläser (die es nötig hätten) genutzt, das ach so beliebte Mobil/Handy diente als Lustobjekt. Mit der Deutschen Sprache kam man fast überall klar. Lediglich die Angestellten an der Rezeption (eigentlich das Aushängeschild einer Gastlichkeit) ließen sich nur ungern bei der Tätigkeit (?) am Computer stören.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Der Ort ist im Umbruch. Überall gibt es Stein- und Lehmhaufen, es wurde gebaut noch und noch. Daneben standen viele Skelette ehemaliger Bauvorhaben, an denen aus welchen Gründen auch immer nicht weitergebaut wurde. Das Hotel liegt direkt am schmalen Sandstrand. Unser Hotel war das einzige geöffnete Hotel weit und breit. Es gibt eine Disko, wir wissen nicht, ob sie auch geöffnet war. Wer allerdings hineingehen will, wissen wir nicht, da das Publikum hauptsächlich Rentner waren(wir auch). Laut Anschlag öffnet der Musiktempel um 24 Uhr, zu diesem Zeitpunkt endet das "ALL-IN" Angebot. Man kann mit dem Dolmus Richtung Manavgat und Alanya fahren (max. 5 TL).


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:Länger als 5 Wochen im Februar 2014
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans
    Alter:66-70
    Bewertungen:1