Das in einem Wohngebiet gelegene Hotel lebt von seiner ruhigen Lage: windstill, animations- und fast lieblos. Gleich zum Check-In kamen wir mit freudlosen Mitarbeitern an der Rezeption in Kontakt. Bis auf eine männliche Ausnahme blieb es auch dabei: englische Kommunikation eher widerwillig, bei Problemen oder Anliegen erschien man als Gast teilweise gar lästig. Das Zimmer sowie das komplette Hotel machten einen sauberen Eindruck, alles wurde täglich gereinigt, Handtücher alle zwei Tage gewechselt. Die nahrungsmittelbedingt auftretende Diarrhö konnte mit dem spärlich ausgeteilten Toilettenpapier zum Teil nur schwer bekämpft werden, die kunstvoll drapierten Handtücher entschädigten dafür optisch. Der Weg zum Zimmer über das Treppenhaus war nicht immer der leichteste, der Bewegungsmelder für die Beleuchtung funktionierte nur unzureichend, bei einem der zahlreichen Stromausfälle war man hier allerdings besser aufgehoben als im vorhandenen Fahrstuhl. Der in der Hotelbeschreibung erwähnte Internetzugang war nicht vorhanden, WLAN für 15€ pro Woche und Person käuflich erwerbbar. Preislich betrachtet ebenfalls sehr bedauerlich, dass sämtliche angebotenen Freizeitbeschäftigungen wie Billard, Airhockey etc. kostenpflichtig waren und der angepriesene Zimmersafe mit > 2€ pro Tag zu Buche schlug. Nach der gelesenen Beschreibung wären wir gern mal im Garten lustgewandelt oder hätten der Minibar etwas entnommen, beides blieb allerdings von uns in der Urlaubswoche unentdeckt. Vor allem beim Anblick der angepriesenen Kochnische hätte unser Herz vermutlich Freudensprünge vollführt, auch diese blieb uns leider verborgen. Das Essen war ab Tag zwei nur noch schwer ertragbar: Salatbuffet aus verrückten Kreationen der vergangenen Hauptspeisen, lediglich vier "Warm"gerichte, teilweise über den Tag komplett fleischlos - der Hunger treibt's eben rein, sofern man bei den eifrigen Angestellten überhaupt die Zeit fand den Teller zu leeren, bevor einem dieser unter der Nase weggezogen wurde. "Säfte", Wasser und Kaffee waren jeweils selbstständig einem Automaten zu entnehmen, der All-inclusive Service zwischen 10-23 Uhr beschränkte sich auf eine der zwei Bars, die Poolbar schien mehr Zierde zu sein. Sämtliche Getränke - abgesehen von alkoholischen Mischgetränken, die so hohen Alkoholanteil aufwiesen, dass man zwischen Erblindung und Erbrechen schwankte - wurden in Kunststoff-Bechern gereicht, welche zum Teil penetrant nach Chlor rochen/ schmeckten. Ab 22:30Uhr schenkte das insgesamt unfreundliche Personal nur noch einen Becher pro Person aus und wirkte genervt, wenn man das All in- Angebot vollends wahrnahm. Die beiden Pools wirkten sauber und gepflegt, eine Rutsche und ein Babybecken waren für Kinder vorhanden und wurden exzessiv genutzt. Die Sonnenliegen am Pool waren bereits zur Frühstückszeit durch Hotelgäste reserviert, das Bild der heringsdosenähnlich Brutzelnden erinnerte an "Und täglich grüßt das Murmeltier". Vorhandene Dusche und WC's sind hier als positiv hervorzuheben, im Gegensatz zu Shop-im-Shop-Angestellten, die jeden Tag auf 's Neue versuchten, Massage, Schmuck oder Friseurbesuch auf unangenehm penetrante Art an den Mann zu bringen In die Stadt und damit zu Restaurants, Bars und Basaren gelangt man zu Fuß innerhalb weniger Minuten, hat unterwegs aber auch viele Möglichkeiten auf Bus oder Taxi umzusteigen. Der Strand ist in weniger als 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Es gibt keinen hoteleigenen Strand, Liegen und Sonnenschirme können allerdings bei Bedarf überall für etwa 3€/ Tag geliehen werden. Es gibt Stege und einen kleinen Abschnitt des Standes, über welche(n) das Meer gut zu begehen sind, an allen anderen Stellen erschweren große, scharfkantige Steine den Einstieg und sorgen neben YouTube-reifen Auftritten für den einen oder anderen Schnitt an Fuß und Hand. Der Ausblick hier - gerade bei Nacht - macht Alanya bezaubernd, erst recht bei einem eiskalten Efes...

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