Seashell Vega

Lasst euch nicht täuschen, viele Bewertungen hier sind „moderiert“. Während unseres Urlaubs wurden wir und andere Gäste immer wieder von der Gästebetreuung aufgefordert mit ihnen gemeinsam eine Bewertung zu schreiben. Lest die Bewertungen genau: 6.0 Punkte? Holpriges Deutsch bei deutschen Gästen? Einige Bewertungen wurden direkt von den Gästebetreuern geschrieben, andere nur „korrigiert“.

Die Zimmer sind eigentlich okay, sowohl vom Zustand als auch von der Ausstattung. Allerdings ist alles – wie die gesamte Bausubstanz – auf billigstem Niveau. Das macht sich bemerkbar, schon jetzt sind die Zimmer teilweise abgewohnt, an der Wänden finden sich Wasserflecken. Der gravierendste Nachteil der Billigbauweise ist die mangelhafte Lärmisolierung. Duscht der Nachbar, rauscht es im eigenen Zimmer wie an einem Gebirgsbach. Ruft der Muezzin ab kurz nach 5 Uhr ist die Nacht vorbei, dass gilt besonders für die linke Gebäudeseite. Die Klimaanlage ist dafür ausgesprochen leise. Das Hotel hat ein systematisches Problem mit der Zimmerbelegung. Ursache ist hier eine gewinnmaximierende Doppelbelegung. Die Zimmer werden am Anreisetag nicht freigehalten, vielmehr muss man auf ein frei werdendes Zimmer eines abreisenden Gastes warten. Wer also am Abend anreist auf den wartet nicht automatisch das immerhin schon für diesen Tag bezahlte Zimmer. Auch wurden verschiedene Zimmertypen verkauft (Standard und Deluxe), effektiv gibt es aber keine Standardzimmer. Die Zimmer unterscheiden sich nur durch Grösse und Lage. Durch das Zimmermanagement, kommt es ständig zu Ärger. Diverse Gäste mussten die erste Nacht in einem anderen Hotel verbringen oder bekamen nicht die gebuchten Zimmer. Mehr Infos findet ihr hier: http://crownsidesunshine.com/upload/pop/Download/FACT%20SHEETS%20&%20CONSEPTS/ENGLISH/Side_Crown_Sunshine_EN.pdf Wir sollten bei einer Anreise um 23:50 Uhr auch erst in ein anderes Hotel. Nach langem Protest wurden uns dann plötzlich Zimmer zur Verfügung gestellt. Auch wir erhielten nicht die gebuchten Double Deluxe (PoolView), sondern guckten zur Strasse (1301, 1303, 1311). Wir liessen uns diesen Reisemangel direkt bei Ankunft bestätigen, was widerwillig auch gemacht wurde. Am nächsten Tag wurde ich mit der Reiseleitung zum Hotelmanager, Herrn Veysel C., zitiert. Er erklärte mir alles andere als freundlich, dass er inzwischen Thomas Cook über die nicht korrekten Zimmerkategorien informiert hätte.

Hier kommen wir zum wirklichen Schwachpunkt des Side Crown Sunshine. Das Essen ist zwar teilweise schmackhaft aber sehr eintönig und nicht hochwertig. Es gibt keine Themenabende und somit mehr oder weniger jeden Tag dasselbe. Die Auswahl ist zwar gross, jedoch spürt man, dass sehr knapp kalkuliert wird. Huhn und Truthahn in verschiedenen Variationen, Salate ohne Ende. Andere Fleischsorten sind eine Rarität und kommen wenn meistens gehackt daher. Meeresfrüchte gibt es wenn überhaupt in homöopathischen Dosen. Die Desserts sind vielfältig und schmecken doch vor allem immer nur nach Fett und Zucker. Man verhungert nicht und eine Woche ist es auch okay, den vom Hotel selbstgesteckten Ansprüchen genügt es jedoch nicht. Auch im Vergleich muss ich sagen: Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Das Frühstück ist gut, leider ist die Plörre (Kaffee) aus dem Kantinenautomaten kaum geniessbar. Die Präsentation der Marmeladen ist schlicht ekelhaft. Die immer gleichen Bottiche werden morgen raus und mittags wieder reingeräumt (siehe Fotos). Noch schlechter ist die Versorgung am Strand: Dort gibt es nur Wasser, Softdrinks, Kaffee, Wein und Bier. Wer also gerne einen Cocktail am Strand trinken möchte, ist im Side Crown Sunshine (5 Sterne) falsch. Auch ein Eis kann man nur am Pool bekommen, der genauso wie das Hauptrestaurant im Hotel 1 Kilometer entfernt ist. Im Strandrestaurant gibt es eigentlich nur ein Kindermenü: Pommes, Chickennuggets, irgendetwas gebratenes (Huhn oder Fisch) und Obst. Desserts gibt es nicht. Wirklich lecker ist das Gözleme von der türkischen Dame, das den ganzen Tag frisch zubereitet wird. Der Service schwank stark, abhängig vom Personal. Mache Kellner sehen einen, andere nicht und auch erstere reagieren nur teilweise. Am vorletzten Tag dann das: Während des Abendessen wurde ich von einem Angestellten gefragt, ob ich mit dem Essen zufrieden sei. Ich antwortete, dass ich etwas enttäuscht bin, da es nicht die üblichen Themenabende gebe und ich das Essen eintönig finde. Daraufhin eskalierte die Situation als der Hotelmanager intervenierte und mich aggressiv anschrie, dass er uns noch am gleichen Abend aus dem Hotel werfen werde. Ausserdem drohte der Manager mir körperliche Gewalt an und dass er uns von der Security aus dem Hotel werfen lasse würde. Ich versuchte daraufhin Thomas Cook per Notfallnummer zu erreichen. Der Kundendienst von Thomas Cook schaltete sich dann ein und sprach mit dem Hotelmanager. Darauf einigte man sich auf eine «Gnadenfrist» bis zum nächsten Morgen, während welcher wir im Hotel verbleiben konnten. Wir mussten also einen Tag vor Abreise das Hotel verlassen, Thomas Cook war nicht wirklich eine Unterstützung. Meine Rechtschutzversicherung fordert gerade 2/3 des Gesamtpreises zurück.

Nach unserem unangenehmen Check-In ging es am nächsten Tag weiter: Für die Handtuchkarten bekommt man im Spa die Handtücher. So weit so gut. Allerdings scheint Sinn und Zweck dieser Übung zu sein, dass man sich ein längeres Verkaufsgespräch der dort tätig Dame anhören soll. Als ich ablehnte wurde sie sofort unfreundlich. Die Zimmerreinigung ist – trotz sehr grosszügigem – Trinkgeld nicht mehr als ein durchfegen. Zahnpasta-Abdrücke, Fingerabdrücke auf Glas oder Tischen usw. wurden während unseres Aufenthalts nicht einmal entfernt. Die Minibar wird täglich aufgefüllt, besteht jedoch nur aus Wasser und Limonaden. Wer keine Zuckerbomben mag, bekommt also nur Wasser. Auch auf Nachfrage bekommt man beispielsweise keine Light-Limonaden.

Das Side Crown Sunshine liegt mitten im Nirgendwo. In der Umgebung gibt es andere Hotels, Ferienhäuser und eine Moschee. Restaurants, Cafe oder Geschäfte gibt es nicht oder wenn dann nur explizit für Touristen ausgelegt. Der Strand gehört ist einer der schönsten in der Umgebung und ohne Steine. Allerdings ist er deutlich mehr als die angegebenen 300 Meter entfernt, realistisch ist es sicher 1 Kilometer. Ab 8:30 Uhr fährt ein Shuttle-Bus hin und her. Das ist eigentlich eine gute Lösung, wenn das Angebot am Meer nicht massiv eingeschränkt wäre.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man kann baden und das ist an dem Hotelstrand auch wirklich schön. Die Ausflüge sollte man nicht über das Hotel sondern direkt beim Anbieter (z.B. Tripadvisor) buchen. Eine Woche hält man es aus, danach wäre es uns zu langweilig. Die Animation ist unfreiwillig komisch, da sich auch geringsten Ansprüchen nicht genügt. Prollige RTL-2 Typen versuchen kumpelhaft an Schwachsinn kaum zu überbietende Spiele an den Gast zu bringen. Frauen beklagten sich mehrfach über anzügliche Bemerkungen des Teams. Beim Bingo wird pro Schein 4 € verlangt und es werden diverse Preise aufgeführt. Am Ende wurden nur einige davon auch ausgegeben. Im gesamten Hotel stehen Tip-Boxen, überall soll man zusätzlich für etwas bezahlen. Das nervt einfach.