- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Transferzeit vom Flughafen ca. 30 Minuten, das Hotel wird vom Bus als erstes angefahren. Die Anlage an sich macht einen gepflegten und sauberen Eindruck. Von der Gästestruktur her würde ich schätzen 70% deutschsprachig, 25% russisch, vereinzelt habe ich englische und holländische Gesprächsfetzen vernommen. Von hier schon beschriebenen "Reisegruppen" wurden wir verschont. Wie im Prospekt angegeben, gibt es viele Treppen und Stufen. Für Kinder wird im Hotel nichts geboten (habe auch nicht viele gesehen), Familien tun sich bei der Buchung somit keinen Gefallen Das Sensimar-Konzept hat bereits frühzeitig die Erwartungen hochgeschraubt ("Ihr perfekter Tag......mit kulinarischem Hochgenuss.......in perfekter Harmonie! "), und es mag ja sein, dass täglich immer wieder etwas verbessert wird, aber wie lange soll man denn noch warten, bis es wirklich ein perfekter Tag wird ? Ich fürchte, TUI hat schon viele enttäuschte Gäste verprellt, und die bekommt man auch nicht wieder zurück. Eine zweite Chance hat man nicht. Wir werden ebenfalls nicht wiederkommen und können das Hotel trotz vieler positiver Ansätze auch nicht weiterempfehlen
Wir hatten ein "Superior-Doppelzimmer" (im 40er Bereich). Diese Zimmerart kann ich nur empfehlen: es gibt einen ca. 20m x 4.5m x 1.1m grossen Pool, den sich 6 Doppelzimmer teilen. Jedes Zimmer hat eine eigene Terasse mit 1 Tisch und 2 Stühlen sowie zwischen Pool und Terasse einen fest installierten Sonnenschirm und 2 Liegen. Von dieser und auch aus dem Pool heraus hat man einen barrierefreien Blick auf's Meer und in die Bucht hinunter. Spitze, Ruhe und Erholung pur ! Daher lagen wir auch nie an den anderen Pools oder am Strand. Das Zimmer selbst ist ausreichend gross, hat ein echtes Doppelbett (ohne Besucherritze), über das wir nicht klagen konnten. Rückenbeschwerden hatten wir jedenfalls keine. Es gibt eine Klimaanlage mit Fernbedienung, einen Kühlschrank (der wird alle 2 Tage neu mit jeweils 2x Cola light, Fanta, Spezi sowie Wasser mit und ohne Kohlensäure aufgefüllt) und einen kleinen Flachbild-TV (durchgängig 3 deutsche Programme: ZDF, SAT1,PRO7. ARD kam nur ohne Ton, wurde im Laufe unseres Urlaubs zusammen mit RTL abgeschaltet bzw. gegen ein franz. Programm ersetzt). Es gibt auch einen DVD-Player, und man kann auch gegen Gebühr Filme leihen (haben wir nicht gemacht, kann ich nichts näheres zu sagen) Positiv zu erwähnen ist auch der Wasserkocher, die Putzfrau legt täglich neu einige Portitionen löslichen Kaffees hin (der hat sogar gut geschmeckt). So kann man sich seinen Nachmittagskaffee selbst zubereiten. Das Bad ist allerdings kein Highlight: recht eng und verbaut, statt eines grossen Spiegels gibt es ein grosses Fenster zum Schlafraum (mit Jalousie!), dafür nur einen kleinen Spiegel in der Ecke. Früher scheint es einen Duschvorhang vor der Badewanne gegeben zu haben, nun ist über die halbe Länge der Wanne eine Duschabtrennung angebracht. Dennoch lässt sich beim Duschen eine kleine Überschwemmung des Bades nicht vermeiden. Es gibt zwar zur Ent/Belüftung ein Kippfenster zum Flur hin, wenn man das öffnet, hat man allerdings bald die Mücken vom Flur in sein Zimmer eingeladen (da muss dringend ein Fliegengitter vor !). So roch es dann im Bad schnell ein wenig modrig.
Es gibt 1 Hauptbar (abends geöffnet) und tagsüber 2 Poolbars, an der einen befindet sich auch die Snackstation. Wie schon von vielen anderen beschrieben, kann man die "Cocktails" an der Bar getrost vergessen. Nicht, dass der Barmann es nicht könnte, Dienstags nachmittags war Cocktailkurs, da hat er 4 verschiedene Cocktails zubereitet. Abends haben wir dann 2 davon bestellt, die hatten mit denen vom Nachmittag nicht mehr viel gemeinsam, schon gar nicht den Geschmack. Anscheinend kann oder darf er sich abends nicht die Zeit nehmen, vernünftige Getränke zu mixen. zum Hauptrestaurant: morgens und mittags immer ausreichend freie Tische im Aussenbereich vorhanden, abends wird man vom Personal an einen freien Tisch geleitet. Vorteil: man muss nicht rätseln, ob der Tisch auch wirklich frei ist oder ob die Gäste Nachschlag holen. Nachteil: evtl. muss man ein wenig warten, aber das waren bei uns max. 2-3 Minuten und war überhaupt nicht störend. Eher dann schon die Tatsache, dass alle Getränke bestellt werden mussten und an den Tisch serviert wurden. Morgens ist somit eine Kellnerin nur damit beschäftigt, mit der Kaffekanne herumzulaufen und Kaffe nachzuschenken. Ordert man abends zunächst keinen Wein, werden prompt die Weingläser vom Tisch genommen, um dann bei späterer Weinorder wieder hingestellt zu werden. Warum stellt man nicht morgens Thermoskannen auf die Tische, abends roten und weissen Wein und stellt Getränke auf Selbstbedienung um ? Fände ich praktischer, aber ist halt meine subjektive Meinung. Das Essen im Hauptrestaurant ist so ziemlich das Schlechteste an diesem Hotel. Gut, man findet immer irgendetwas, und satt geworden sind wir auch immer, aber die Präsentation der Speisen ist lieblos, Salate und Nachtisch waren immer gleich, viele Hauptspeisen waren verkocht und /oder nur lauwarm. Und wenn ein Mann hinter einem Tresen, der Pizza backt, Pommes (unzureichend) frittiert und ein paar Fleischstücke auf dem Grill hin- und herwendet, "Show-Cooking" sein soll, dann ist jede deutsche Imbisstube ein "Show-Cooking Room". Den Mann mit den leckeren Nudelvariationen, der im Aussenbereich hinten einsam in der Ecke steht, haben wir erst am 3. Abend entdeckt. (Warum versteckt ihr den so ?) Von "Themenabenden" haben wir nichts bemerkt, allerdings war ein Abend als Galadinner-Abend tituliert. An den beschriebenen Defiziten hat sich aber auch da nichts verändert. Zweimal in der Woche gab es zum Essen Livemusik (hat uns gut gefallen), Sonntags mittags spielte ein Schmusesänger mit seinem Keyboard auf. 1x pro Aufenthalt ist das Spezialitätenrestaurant "Elia" inkludiert. Man hat während unseres Aufenthaltes räumlich umdisponiert, das Elia ist nun auf einer Freifläche gegenüber dem früherem "Kulinarium". Im Elia gibt es ein Vier-Gang-a-la-carte-Menü (Vorspeise, Salat, Hauptspeise, Nachtisch), für jeden Gang gibt es 5-10 Vorschläge, aus denen man sich sein Menü zusammenstellt. Im Gegensatz zum Hauptrestaurant hat es vorzüglich geschmeckt. Warum man für ein 4-Gang-Menü allerdings ca. 2,5 Stunden braucht, weiss ich nicht, aber man kann ja in der Zwischenzeit den super Ausblick geniessen.
Über das Personal kann man nicht meckern, alle sind immer freundlich und hilfsbereit. Viele verstehen deutsch, eigentlich alle englisch, Verständigung ist kein Problem. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Wir hatten anfangs Probleme mit unserer Zimmertür (man konnte sie fast immer auch ohne Keycard öffnen), diese wurden prompt und dauerhaft erledigt.
Die Lage ist mit das Schönste an diesem Hotel. Von überall hat man einen super Ausblick auf's Meer. In direkter Nachbarschaft gibt es noch 2 Anlagen, von denen hat man bis auf ganz vereinzelte Beschallung aber nichts mitbekommen. Unterhalb des Hotels gibt es einen kleinen Strand (haben wir nicht genutzt), 2 Supermärkte, Restaurants, Bars und Souvenirshops
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am dezenten Animationsprogramm haben wir nicht teilgenommen. An 6 Tagen wird tagsüber immer etwas angeboten. Wir waren nur einmal beim Bogenschiessen, dieses "Highlight" sollte man besser streichen. Wer schon einmal in anderen Anlagen geschossen hat, wird hier keinen Spass haben; und wer noch nie geschossen hat, wird ihn hier auch niemals finden. Es gibt auch einen Fitnessraum und einen Spa-Bereich, den haben wir ebenfalls nicht genutzt. Es gibt (entgegen der Prospektbeschreibung) kostenloses WLAN und auch einen kostenfrei zugänglichen PC mit Internetzugang. Der Zugang funktioniert aber nur unzureichend, die Verbindung zum www bricht dauernd ab, Surfen ist eigentlich unmöglich. Aber ehrlich gesagt, eigentlich braucht man im Urlaub kein Internet. Wer aber nicht auf seine Mails oder sonstiges verzichten kann, sei darauf hingewiesen, dass das WLAN ungeschützt ist. Da würde ich nie persönliche Passwörter eingeben. Was wir vermisst haben, ist Programm abends nach dem Essen. Es fand zwar einmal ein Tanzkurs statt und einmal gab es deutsches "Ohrenkino" (das war ein Hörbuch über Kreta), sonst war abends tote Hose. Es wird im Prospekt auch nicht explizit versprochen, aber irgendwie hatten wir das in die "perfekte Zeit zu zweit" wohl mit hineinterpretiert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |