Seehotel Adler

Von einer Betreibergesellschaft geführtes Hotel, das immer wieder erweitert wurde, dadurch baulich wenig ansprechend und nicht barrierefrei, aber in einer wunderbaren Lage direkt am Überlinger See, sehr sauber, ordentliche Küche. Das Haus ist ausgelegt auf Kurzurlauber, hohe Gästefluktuation, alle Altersgruppen.

Unser Zimmer (Juniorsuite mit direktem Seeblick und Balkon) war ausreichend groß, Dusche/WC waren relativ eng und nur spärlich ausgeleuchtet, dafür befand sich - quasi im Maisonette-Teil - eine sehr große Badewanne, die durch eine ziemlich steile Treppe zu erreichen war, ganz lustig und ungewöhnlich, aber nicht sehr praktisch. Die Stühle auf dem Balkon waren nicht sehr bequem, das Tischchen ziemlich wacklig, die Liege angenehm. Die optische Abtrennung vom Nachbarbalkon wurde vom Hotel ohne Rücksprache mit uns entfernt - angeblich zur Reparatur, sodass wir gewissermaßen mit den Nachbarn einen Balkon teilen mussten, für ein 4-Sterne-Hotel ein No-Go! Bei offener Balkontüre immer wieder unangenehme Tabakgerüche im Zimmer, was aber das Hotel kaum verhindern kann. Das Bett war groß, die Zudecke leicht, trotzdem warn, die Kopfkissen allerdings eher ein großer Klumpen.

Die Qualität der Produkte war durchweg gut bis sehr gut. Die Auswahl beim Frühstück war absolut in Ordnung, auch wenn der "Pfiff", eine allmorgendliche Überraschung, gefehlt hat. Es war alles da, was man braucht, aber es war eben jeden Tag nahezu dasselbe. Das Abendessen war qualitativ gut, besonders Vorspeise und Nachtisch waren hervorragend, Die Suppen waren o.k., die Hauptspeisen wenig kreativ angerichtet und nicht immer hervorragend (vollkommen zerkochtes Rotkraut, ungewürztes Marktgemüse, noch Gräten im Zander). Allerdings hat man auch beim Essen gemerkt, dass das Hotelrestaurant auf häufig wechselnde Gäste eingespielt war: 3 x Risotto, 2 x Falaffel, 4 x Mangospiegel unter den ansonsten hervorragenden Sorbets, Törtchen und Eis. Die Besetzung war sehr unterschiedlich, an einem Abend nahezu leer, an den anderen Abend sehr gut gefüllt, manchmal zu laut!

Ganz schwache Leistung an der Rezeption, Fehler bei der Buchung (Vertauschung von Neben- und Hauptsaison), beim Öffnen unseres Zimmers waren bereits andere Gäste drin, die das falsche Zimmer zugewiesen bekamen. Nach drei Tagen funktionierte die Schlüsselkarte zum Zimmer nicht mehr, wir waren per System ausgecheckt worden (Wechsel von Neben- zu Hauptsaison), obwohl wir weitere Tage gebucht hatten. Reklamationen (schlecht ablaufendes Wasser im Waschbecken, unzuverlässiges WLan) wurden zwar notiert, es passierte aber zwei Tage - nichts! Die "Zimmermädchen" haben gut gearbeitet, waren aber an diesem Wechseltag nicht in der Lage, unser Zimmer vormittags herzurichten. Sehr positiv davon abgehoben waren die Servicedamen im Restauration, die schnell, sehr freundlich und kompetent einen sehr guten Job machen, danke dafür! Nur deswegen noch 2 Sterne. Am Schluss zeigte sich die Dame an der Rezeption allerdings sehr entgegenkommend und verständnisvoll, das soll nicht unerwähnt bleiben. Insgesamt ein schwaches Bild für ein Haus dieser Kategorie.

Das Seehotel Adler liegt direkt am Bodensee, nur durch einen Fußweg vom Ufer getrennt, in dem angenehmen Dorf Ludwigshafen mit wunderbarem Blick auf den zweiten Ortsteil Bodman und den Höhenzug Bodanrück. Direkt am Hotel befindet sich der Bahnhof, Zugverbindungen regelmäßig nach Überlingen, Friedrichshafen, Stockach, Radolfzell (weiter nach Konstanz), also viele Ziele, die per Zug, Bus oder Schiff (Insel Mainau) erreichbar sind.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Ausgezeichnet, nein fantastisch ist der sehr gut beheizte Außenpool, der auch bei Temperaturen nahe null Grad sehr gut benutzbar ist, geschätzte (!) Größe 11 mal 5 Meter, mit direktem Blick auf den Bodensee und Bodman, einfach toll! An 5 der 6 Tage waren wir morgens allein im Pool, das war Erholung pur. Ansonsten - von uns nicht genutzt - stehen Fahrräder, E-Bikes, ein Motorboot u.a. zur Verfügung. Es gibt eine Sauna, einen Fitnessraum und zahlreiche Kosmetik- und Wellnessangebote. "Entertainment" gab es zum Glück nicht.