- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vorweg: Es würde uns nicht wundern, wenn auf unsere Bewertung das Hotel schnell wieder überschwänglich gelobt wird. Aber: Bei der oft sehr augenfälligen Lobpreisung lohnt sich der Blick auf die wenigen kritischen Stimmen hier. Hätten wir denen mehr Aufmerksamkeit geschenkt, wären wir vorgewarnt gewesen. Das Hotel ist aus unserer Sicht nicht rundherum schlecht. Doch sind es eben viele Kleinigkeiten, die uns negativ aufgefallen sind: Das Schloss ist zwar vom völligen Verfall noch soeben bewahrt worden, doch ist durch die aufwändige Sanierung nur noch ganz wenig aus historischer Zeit erhalten geblieben. So sind in den 90er Jahren neue Treppenhäuser, neue Böden und neue Fenster eingebaut, die Decken neu eingezogen und mit modernen Lüftungsanlagen versehen. Vieles mutet innen eben wie ein ganz normales Hotel an. Vielleicht sind die zimmer im Schloss besser und auch in den Seitenflügeln der orangerie sollte es ruhiger sein...
Wir hatten ein Zimmer, Nr. 246 in der Orangerie. Dieses Zimmer und alle angrenzenden sollte man meiden, wenn man morgens ruhig ausschlafen will und durch Lärm schnell wach wird. Denn das Zimmer liegt praktisch im Frühstücksraum, zum Buffet muss man nur eine kleine Treppe hinabsteigen. Das bringt es mit sich, dass man um kurz nach 5 Uhr morgens alle Vorbereitungsarbeiten mitbekommt. Dann klappern Schüsseln, Geschirr und Besteck, und aus einem Radio erklingt wie aus einem Radiowecker Musik. Wenn dann eine Stunde später auch noch Rührei und Würstchen krachend in die metallischen Warmhaltebehälter eingefügt sind, kann man problemlos erster am Buffet sein. Immerhin: Das Personal hat uns mit lauten Unterhaltungen verschont, dafür waren wir schon dankbar. Das Zimmer hatte aber auch eine abgeschlossene Tür zum Nachbarzimmer, die dafür sorgte, dass man von dort jedes Wort mitbekam. Auch über den Balkon bestehen Kontaktmöglichkeiten. Richtig sauber war es auch nicht, so ist der Teppichboden vor dem Zimmer und im Zimmer mit gelblich gefärbten größeren Flecken versehen, im Badezimmer, das ansonsten recht ansprechend ist, lagen eine Reihe von Haaren. Immerhin konnten wir einen schönen Blick auf den See bestaunen.
Zwei bis drei Restaurants im Hotel und mehrere in die Außenanlagen sowie eine Diskobar im Schlosskeller sind schon Pluspunkte, etwas gehobene Küche zu gehobenen Preisen. Wir hatten da ein Pauschalpaket gebucht, solche verkaufen sie ganz gerne, um die Restaurants zu füllen. Unser 4-Gänge-Menue war in Ordnung, wenn auch die Suppe nicht heiß war. Beim Entenessen war das Hauptgericht sehr übersichtlich. Es gab keine halbe Ente und natürlich auch keine ganze, sondern nur ein kleines Beinchen mit rund 70 Gramm Fleisch dran. Immerhin: lobenswert sind die Cocktails in der Bar
Die Freundlichkeit der Mitarbeiter geht in Ordnung. Allerdings führen Beanstandungen nicht unbedingt zur Abhilfe. Unsere Beschwerden zum Zimmer wurden schlicht weggelächelt, ein bessere Zimmer konnte oder wollte man uns nicht anbieten. Wir hätten auch erwartet, das man uns vorher über die ungünstige Lage des Zimmers aufgekärt hätte.
Das Schlosshotel liegt im kleinen Ort Klink wo ansonsten nicht viel los ist außer im Schloss-Ensemble bestehend aus dem Schlosshotel, der so genannten Orangerie und einigen Nebengebäuden, zu denen u.a. auch ein Dreisterne-Hotel gehört sowie einige Restaurants. Immerhin gibt es aus den meisten Zimmern einen direkten Seeblick undes gibt einen Bootsanleger vor der Tür. Unweit befindet sich auch eine Sportanlage. Nach Waren fährt man am besten mit dem Auto, dort gibt es einen hübschen Ortskern. Auch andere Ausflusziele erreicht man am besten mit dem Auto.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel verfügt über ein Schwimmbad und Saunabereich sowie einen karg ausgestatteten Fitnessraum. Da auch das benachbarte 3-Sternehotel den ganzen Bereich mitnutzen kann, sind Sauna- und Schwimmbad im Winter ziemlich überfüllt und die Liegen knapp. Im Pool roch es etwas nach Urin (wie zuvor auch von einem anderen Gast hier berichtet wurde). Das weggeworfene Tempo und die verschüttete Blumenerde vom Samstag Nachmittag lagen auch Sonntag Vormittag nach knapp 14 Stunden immer noch brav am Beckenrand. Auch die benutzten Handtücher vom Vortag ließen den Wäschekorb noch überquellen. In der Umgebung befindet sich noch ein Sportpark und man kann prima Joggen oder Rad fahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 41 |