- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Während das Hotel auf den ersten flüchtigen Blick noch den Charme eines gemütlichen Studenten-Wohnheims versprüht zeigen sich beim näheren Hinschauen überall deutliche Spuren des Verfalls. Abgeschlagene Kanten von Treppenstufen,fadenscheidige Bettwäsche,zerschlissene Sonnenschirme,sich in ihre Bestandteile auflösende Korbsessel am Pool... Es ist lediglich dem Fleiß des Personals zu verdanken,daß das Hotel "nur" etwas herunter gekommen und nicht verwahrlost wirkt.Unbestätigten Gerüchten im "Poolfunk" zufolge realisieren die Besitzer derzeit einen Hotelneubau und verzichten daher auf jede vermeidbare Investition ins SEMORIS.Während eines abendlichen Gewitters kam es zu einem kompletten Stromausfall im Hotel,welcher eine reichliche Stunde andauerte.Solange versuchte das durchnässte Personal hektisch eine Batterie mit ausreichender Kapazität zu beschaffen,um den völlig entladenen Akku des vorhandenen Notstromagregates zu ersetzen. Auch wenn man AI gebucht hat lohnt es sich eher (besonders am Abend) in Side in einem der Restaurants am Hafen essen zu gehen.Tolles Essen,große Auswahl mit einer wunderschönen Aussicht.Im Hotel hat man GPRS Verbindung,so daß der BlackBerry Service für E-Mail verfügbar ist.
Wenn man sich vor der Reise einige Informationen zum SEMORIS beschafft hat,ist die "Größe" (oder wohl besser wohl Kleinheit des Zimmers) bei der Ankunft keine große Überraschung.Lediglich der absurd kleine Kleiderschrank und die spartanische Ausstattung des Badezimmers schaffen es den Gast trotzdem noch zu verblüffen.
Wie bereits in anderen Bewertungen mehrfach erwähnt ist das Essen eher eintönig.Nahrhafte, biedere türkische Hausmannskost ohne Überraschungen.Die Speiseplatten werden auf einem, mit mit Plastiknippes dekoriertem Holztisch, zum Büffet arangiert.Kühlung des Essens gibt es dabei keine,so das der optische Eindruck ganz sicher, die Qualität wahrscheinlich leidet.Das Brot liegt in ganzen Laiben in einem Korb,daneben ein Messer,mit dem jeder Gast sein Brot selbst abschneidet.Die beiliegende Serviette verhindert allerdings kaum das (wie mehrfach gesehen) zwei Kinder das Brot mit vier bloßen Händen halten,während ein drittes Kind spaßenshalber Brot um Brot in Scheiben zerschneidet.Unschön empfanden wir auch,das die öffentlichen Toiletten nur von einer Sichtblende aus Holz vom Büffet getrennt sind.Zwischen Speisen und Toilette liegen weniger als 2m.
Am Service gibt es kaum etwas zu bemängeln.Das Personal ist fleißig und hilfsbereit.Eine Beschwerde unsererseits wurde nach einem kurzen "Meeting" ohne Lamento als berechtigt akzeptiert und die Entschuldigung erfolgte am gleichen Tag in Form eines Obstkorbes und einer Flasche Wein auf dem Zimmer.
Das SEMORIS befindet sich in einem Neubaugebiet.Umgeben von noch freien Baugrundstücken,Appartmenthäusern und einigen neu errichteten Hotels.In der Nähe, aber außer Hörweite,verläuft die vier-spurige Fernverkehrstsraße von Manavgat nach Antalya,welche man auf dem (Fuß-) Weg zum Strand oder nach Side-Altstadt überqueren muß.Die in anderen Bewertungen erwähnte Müllkippe erwies sich glücklicherweise lediglich als Bauschuttdeponie,so das keinerlei Gerüche wahrzunehmen sind.Für den Urlaub notwendige Dinge,wie Körperpflege- und Hygieneartikel oder auch Zigaretten kann man in einem etwa 500m entfernten Supermarkt (herrlich undeutsche Ladenöffnungszeiten) beinhahe rund um die Uhr kaufen.Für den sundowner drink empfiehlt sich die HAWAI BAR,welche nur ein paar Schritte weit vom Hotel entfernt ist.Anderes Entertainment setzt eine Taxifahrt oder einen etwa viertelstündigen Spaziergang voraus.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wer ein paar Tage Resturlaub ohne Hektik verbringen möchte ist im SEMORIS genau richtig.Keine dauergrinsenden berufsmäßigen Gutelaune-Menschen,keine Polonaise nach Istanbul...NIX!Einfach nur Ruhe am Pool,jedenfalls solange bis am Nachmittag die Familien mit Kindern vom Strand zurück kommen.Das gelegentliche Abendprogramm am Pool ist eher witzig.Wenn man toleriert, daß sich ein schmalziger türkischer Troubadour am Sangesgut von John Denver,Frank Sinatra oder Elvis vergeht kann man sich königlich amüsieren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ragna & Ralf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |