- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die schöne Hotelanlage im Bungalow-Stil überzeugt durch ihre schlichte aber ansprechende Architektur und ihre gepflegten Grünflächen. Als Verpflegungsvarianten wurden Halbpension und All inclusive angeboten. Wir hatten uns für ersteres entschieden und auf Mittagessen verzichtet, was angesichts der Temperaturen auch kein Fehler war. Die Gästestruktur bewegte sich in einem Altersdurchschnitt von ca. 25-40 und war insgesamt bunt gemischt, was wir als sehr angenehm empfanden. Zu Gast waren sowohl junge als auch ältere Paare, Familien, kleinere Gruppen von Jugendlichen mehrheitlich aus Deutschland und Russland, aber auch aus Frankreich, Großbritannien, Italien oder aus der Schweiz. Die berühmt-berüchtigen Kegelklubs, Abitur-Abschluss-Feiergesellschaften oder ähnliche Gruppierungen waren Gott sei Dank nicht vor Ort. Insgesamt herrschte im Kyknos Beach eine sehr freundliche Stimmung vor, so dass man auch seine Ruhe hatte, wenn man sie brauchte. Das allgemeine Preis-Leistungsverhältnis ist für ein touristisches Zentrum durchaus akzeptabel, wenngleich man auch hier zuweilen einen krisenbedingten Preisanstieg bemerken konnte. So sind die Benzinpreise mit durchschnittlich 1,78 €/Liter natürlich enorm, aber dennoch lohnt es sich, einen Mietwagen (am besten über das Hotel) zu organisieren und mal ins Landesinnere oder an der wunderschönen Küste entlang zu fahren. Unsere persönlichen Tipps: die Lassithi-Hochebene mit ihren malerischen Bergdörfern und Klöstern (z.B. Kera); hier ist es wider Erwarten nicht so heiß wie an der Küste und die Leute sind wirklich super-freundlich. Wer es bunt und laut mag, der ist in Chersonissos am besten aufgehoben. (Viel Spaß allerdings bei der Parkplatzsuche! Am besten tagsüber mal nach einem Parkhaus Ausschau halten!) Ein schönes Städtchen in der Mirabello-Bucht ist Agios Nikolaos, von wo aus man auch die ehemalige Lepra-Kolonie auf der Insel Kalidón, auch fälschlicherweise Spinalonga genannt, per Schiff (mit Badepause auf halber Strecke) ansteuern kann. Wer dem Massentourismus etwas entfliehen möchte, sollte das Städchen Sitia aufsuchen , dessen Strand vorwiegend von Einheimischen besucht wird, obwohl die Gastronomie bestens auf Ausländer eingestellt ist. Die Insel Chrisi wirbt zwar mit karibischem Strand-Feeling, allerdings ist der Transfer und der Aufenthalt dort unserer Meinung nach maßlos überteuert (insgesamt fast 100 € für 2 Personen !!!). Von "unbewohnter Insel" kann auch nicht wirklich die Rede sein, da Chrisi natürlich täglich von Touristen geradezu überschwemmt wird. Außerdem kann das Baden ohne Badeschuhe dort sehr gefährlich werden, da man auf den unebenen Steinflächen (angeblich Vulkangestein) nur allzugerne ausrutscht und sich verletzt. Unsere Meinung: Baden kann man woanders genau so gut.
Unser Bungalow-Zimmer war schon etwas betagt, aber ausreichend groß, stets sauber und gepflegt. Groß gewachsene Menschen dürften in den Betten allerdings ihre Probleme haben. Der kleine Balkon bot für 2 Personen ausreichend Platz zum Sitzen und gemütlich etwas zu trinken. Die Klimaanlage in unserer Unterkunft war ein wenig laut und somit gewöhnungsbedürftig, aber durch die Timer-Funktion gut zu bedienen. Ebenfalls zur Zimmerausstattung gehörten ein kleiner Fernseher (mit ca. 7 deutschen Programmen), ein Kühlschrank mit kleinem Eisfach, ein Fön und 2 Telefone. Ein Safe im Kleiderschrank konnte für 14€/Woche an der Rezeption gemietet werden.
Da Essen immer Geschmacksache ist, fällt es schwer, hier ein objektives Urteil abzugeben, zumal das Kochen für 200 oder mehr Personen wohl für jedes Küchenteam eine Herausforderung darstellt. Unserer Meinung nach war die Büffet-Verpflegung insgesamt gut, aber keine Spitzenklasse und somit der wirklich einzige, kleine Kritikpunkt am Hotel insgesamt. Das Essen wurde auf der Terasse oder im Speiseraum eingenommen. Das Büffet befand sich in einem eigenen Raum, der in der Haupsaison zu Stoßzeiten schon sehr eng war. Das Abendessen war durchaus gut und abwechslungsreich, manchmal auch thematisch zusammengestellt (z.B. Italienisch oder Griechisch). Angeboten wurden meist griechische oder internationale Gerichte, oft auch Fisch, meistens aber mehrere Fleischsorten, Beilagen, Gemüse, Salate, eine Suppe, verschiedene (sehr süße) Desserts, frisches Obst und Eis. Die Getränke waren für das AI-Publikum frei, die HP-Gäste mussten dafür bezahlen. Das Frühstück war insgesamt in Ordnung, hätte jedoch etwas mehr Abwechslung oder Angebotsvielfalt vertragen können. Gut waren die frisch zubereiteten Crêpes oder Omelettes, aber 2 Theken mit Würstchen, Pommes und Spiegel-, Rühr- oder gekochten Eiern waren uns persönlich zu viel, zumal die obligatorischen "Würstchen" auch wieder beim Abendessen in anderen Gerichten auftauchten. Vielleicht hätte man eine Bedienungstheke mit weiteren Wurst-, Käse- oder Obstsorten ausstatten können, denn die Auswahl davon war recht überschaubar. Ansonsten gab es verschiedene Sorten Brot, Gebäck, Marmalade, Cerealien, Yoghurts und Säfte, so dass auch hier keiner Hunger leiden musste. Der kostenpflichtige Grillabend war sehr gut und auf jeden Fall seine 15€/Person wert. Die angeblich "dezente" Gitarrenmusik war jedoch so laut, dass eine normale Tischkonversation unmöglich war. Beim späteren Tanzen war die Lautstärke OK, aber beim Essen ...? Vielleicht hätten wir auf einen Tisch jenseits der Lautsprecher bestehen sollen.
Der große Pluspunkt liegt bei diesem Hotel eindeutig beim Personal. Alle Mitarbeiter sind freundlich, hilfsbereit und versuchen auf sämtliche Wünsche der Gäste einzugehen. Gab es irgendein Problem, so wurde dies umgehend behoben. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren immer ansprechbar und konnten sehr gute Tipps für Ausflüge oder eigene Unternehmungen geben. Die Zimmer wurden stets gut gereinigt und Handtücher je nach Wunsch auch täglich gewechselt. Die Kellner waren sehr zuvorkommend und umsichtig. Fast alle sprachen die wichtigsten Sätze in Englisch, Deutsch oder Russisch und waren immer gut gelaunt, was sich auch in aller Regel auf die Gäste übertrug. Ärgerlich, schon fast beschämend war lediglich manchmal die fehlende Freundlichkeit mancher Gäste, die sich, trotz aller Mühe des Personals, nicht mal zu einem "Guten Morgen" oder gar "kali spéra" durchringen konnten. Erfreulich war jedoch, dass auch diese Gäste eher in der Minderheit waren.
Das Kyknos Beach liegt nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt, der jedoch zum gegenüberliegenden "Alexander-Beach-Hotel" gehört, weshalb die Liegen und Schirme natürlich kostenpflichtig (6 €/Tag) sind. Der Strand selbst ist sauber, überraschenderweise nicht allzu überfüllt und sogar relativ ruhig für eine Touristenhochburg. In der näheren Umgebung gibt es alles, was man braucht: Supermarkt, Apotheke, Shops, Tavernas etc. Diese Einkaufsmeile, welche die Orte Malia und Stalis verbindet, ist natürlich sehr lebhaft, manchmal auch laut und liegt etwa 20 Minuten vom "Kretischen Ballermann", der Malia-Beach-Road entfernt. Das Getümmel von dort verlagert sich im Grunde aber kaum in die Nähe des Hotels. So knattern zwar schon einige Quads durch die Straßen und manchmal begegnet man auch einer kleineren Truppe lärmender Engländer, aber als wirklich störend haben wir das nie empfunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist groß genug und wird regelmäßig gereinigt, die Liegen und Schirme sind jedoch gerade bei Vollbelegung des Hotels nicht ausreichend vorhanden. Die Poolbar bietet (auch z.T. im Schatten) genügend Platz zum Verweilen, wurde von uns jedoch kaum genutzt, sodass wir hier keine Bewertung abgeben können. Wer sich bei gefühlten 40° auspowern möchte, der hat dazu auf einem der beiden kostenpflichtigen Tennisplätze Gelegenheit, worauf wir auch gerne verzichtet haben. Der kleine aber frei zugängliche Fitnessraum enthält die notwendigsten Geräte, wie z.B. Laufband, Fahrrad, Cross-Stepper und Rudergerät, um sich eventuell angesammelte Pfunde vor laufendem Flatscreen-TV wieder ein wenig abzutrainieren. Des Weiteren gibt es gegen Gebühr einen kleine Minigolfanlage, eine Tischtennisplatte und einen Billardtisch. Zweimal pro Woche wurde ein Animationsprogramm in Form von Folklore, internationaler Musik oder Zauberei angeboten. Wem das nicht genug war, der musste eben auf andere Lokalitäten ausweichen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mathias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |