Sentido Phenicia

Natürlich kann man immer ein Haar in der Suppe finden, aber es gibt eben auch Menschen, die so lange ihren Kopf schütteln, bis ein Haar in die Suppe fällt. Sicherlich gibt es Hotels mit mehr Komfort, mit mehr deutschsprachigen Fernsehprogrammen – Hotels, die neuer und moderner, eben stylisher sind oder deren Frühstück reichhaltiger und abwechslungsreicher ist; Hotels, die mehr bieten usw., aber dieses Hotel überzeugt durch seine Menschen; Menschen, die dieses Hotel attraktiv und zu dem machen, was es ist - Erholung pur. Wir haben ein Personal erlebt, welches bereits teilweise seit vielen Jahren im Hotel arbeitet – die Menschen identifizieren sich mit ihrem Arbeitsplatz/Hotel und das merkt man auch. Alle möchten, dass man sich wohlfühlt – vom ersten Moment des Aussteigens aus dem Transfershuttle bis zum Einstieg und zur Abfahrt. Der Mann, der einem die Koffer abnimmt grüßt immer und ist aufgeschlossen für Gespräche; der Mann an der Rezeption ist vom ersten Moment an darauf bedacht, dass man gut ankommt und sich sofort zurechtfindet; der Mann, der das Zimmer reinigt, möchte, dass man sich wohl fühlt in dem Raum, in dem man die nächsten Tage verbringt; die Kellner sind wunderbar hilfsbereit und zugewandt; der Mann, der für die Crêpes am Nachmittag zuständig ist und der andere für die Omeletts am Morgen, beide grüßen und geben jedem das ehrliche Gefühl, dass man gern gesehen ist und nie hat man den Eindruck, dass jeder nur auf das Trinkgeld „lauert“ – im Gegenteil, auch ohne Trinkgeld erlebt man hier eine große Zuneigung. Auch die Animateure finden die richtige Ansprache – nie aufdringlich und immer das richtige Maß an Miteinander. Überzeugt hat uns auch das gemischte Publikum (nun hatten wir das Glück, dass gerade Tennisturniere stattfanden und somit das Publikum sehr international war). Ebenfalls waren wir dankbar, dass es keine „Übermacht“ von osteuropäischen Touristen gab, das kann schon sehr störend sein, war aber glücklicherweise nicht so, weil diese das Phenecia offensichtlich noch nicht für sich entdeckt haben. Wir hatten auch das Gefühl von Sicherheit – auf dem Weg vom Flughafen trafen wir auf Polizeistreifen (nicht bedrückend, eher der deutliche Hinweis, dass man mögliche Ängste vor Gewalt ernst nimmt). Im Hotel selbst gab es am Strand Security, dezent, aber eben auch präsent – ein absolut richtiges Maß. Wir können Tunesien nur empfehlen, deutlich mehr als die Türkei, die wir aufgrund der politischen Situation nun eher meiden – Tunesien ist auch von seinen Menschen her mehr als nur eine Alternative zur Türkei. Demokratische Anfänge sollte man unterstützen und wir haben erlebt, wie dankbar die Menschen sind. Wir machen entsprechend überzeugend Werbung für dieses Land und insbesondere für dieses Hotel, weil die Menschen, die dort leben und arbeiten, es verdient haben.

Die Badezimmer sind renoviert , mit neuen Armaturen ausgestattet und in Ordnung. Die Zimmer entsprechen den Bildern, die auf den Seiten der Reisunternehmen gezeigt werden. Ich persönlich fand die Matratze deutlich zu unbequem, aber andere fanden sie toll, also muss sich jeder sein Bild machen. Entscheidend ist aus unserer Sicht, dass die Zimmer sauber sind und das waren sie. Wichtig finden wir in der heutigen Zeit auch, dass man WLAN auf den Zimmern hat, auch das war vorhanden. Also, was will man? Sauberkeit, WLAN, ein vernünftiges Badezimmer, eine angemessen Größe des Zimmers - das bekommt man!

Das Frühstück war überschaubar, da könnte man sicherlich mehr erwarten und da kann man nachbessern. Auch den Frühstücksraum kann man sicherlich angenehmer und freundlicher gestalten - war eher ein Speisesaal, denn ein Frühstücksraum. Mittag- und Abendessen waren gut, die Zwischenmahlzeiten sind ausbaufähig.

Was zeichnet Service aus? Freundlichkeit, zuvorkommendes Verhalten, Interesse an den Gästen - alles vorhanden!

Wir sind in Tunis angekommen. Durch die hervorragende Autobahnanbindung dauerte die Fahrt max. 50 Minuten. In der Nähe des Hotels war Hammamet - Yasemine Hammamet (das neue) auf der einen Seite und Medina Hammamet (die Altstast) auf der anderen Seite. Ein Besuch der Altstatdt lohnt sich. Nun lassen wir uns nicht gern "anquatschen", aber darauf muss man sich einstellen - tunesische Mentalittät eben. Man darf sich nicht "gefangen nehmen lassen", sondern man muss sich entscheiden, was man erleben möchte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Alles vorhanden - tolle Angebote - Golf, Tennis, Bogenschießen, Poolanlagen, aber das Fitnessstudio war einfach inakzeptabel - zu klein, teilweise nicht wirklich brauchbar und für denjenigen, der es nutzen wollte, in diesem Fall mein Sohn, eine Enttäuschung. Hier kann man mit wenigen Mitteln sicherlich für deutlich mehr Zufriedenheit sorgen.