Sentido Phenicia

Kurzfristig haben wir einen 9-Tage-Tunesien-Urlaub gebucht. Leider war nicht alles der Qualität eines 4-Sterne-Hotels entsprechend.

Die Zimmer sind wohl mit einer der größten Negativpunkte, die uns aufgefallen sind. Hier gibt es doch einiges an Steigerungspotential. Kommen wir zunächst mal zu den positiven Seiten des Zimmers: Es gab an sich alles, was man braucht - ein großes Doppelbett (und sogar noch ein Einzelbett daneben, auf dem wir aber nur unsere Koffer abgelegt haben), Fernseher mit deutschen Programmen (RTL, RTL II, EUROSPORT, SUPER RTL und VOX), einen Balkon, einen Wasserkocher, Klimaanlage etc. Es ist also quasi alles vorhanden, die frage ist nur, wie. Beim WIE kommen jetzt also die negativen Punkte: - Die Klimaanlage hat einen riesen Lärm gemacht, so dass man sie entweder nachts ausmachen musste, oder - was wir glücklicherweise konnten - mit Ohrenstöpseln schlafen. - Die Bade-/Duschwanne hat nicht sehr einladend ausgesehen, hier gab es dunkle Flecken in der Wanne, die Dichtungen waren vergilbt und die Duschbrause war verkalkt. - Der Wasserkocher war ebenfalls stark verkalkt, blieb nicht von selbst an (man musste den Schalter gedrückt halten, um das Wasser zu erhitzen), zudem war er zu Beginn noch vom Vorgänger gefüllt. - Die Matratze war sehr hart. Für unsere Ansprüche deutlich zu hart. Allerdings tue ich mich schwer, das als wirklichen Negativpunkt anzubringen, da es hier Geschmackssache ist, wie man liegen möchte. - Allgemein ist die Reinigung des Zimmers nicht immer gründlich genug. Als wir ankamen, war im Zimmer noch viel Staub. - Eine nicht funktionierende Lampe hängt über dem Bett, wird aber nicht ausgetauscht. - Der Kühlschrank, der im Zimmer ist, schaltet sich, genauso wie alles andere auch, mit dem Herausziehen der Schlüsselkarte ab, kühlt also nur "über Nacht", aber nicht, wenn man tagsüber nicht auf dem Zimmer ist. Zudem steht nach einiger Zeit das kondensierte Wasser im Kühlschrank auf dem Boden.

Die Qualität und Quantität der Gerichte im Buffetrestaurant war wirklich gut. Es gab kaum etwas, das ich als ungenießbar bezeichnen würde. Es wechselte häufig das Angebot, so gab es wechselnd verschiedenes frisch gebratenes Fleisch und Fisch, frittierte Speisen und geschmortes, sowie eine recht große Auswahl an Salaten, Dressings und zum Mittagessen und Abendessen immer frisch gebackene Pizza und Nudeln, die man sich mit einer kleinen Auswahl an Soßen und weiteren Zutaten selbst zusammenstellen und zubeteiten lassen konnte. Auch an Desserts gab es immer eine große Auswahl - Kuchen, Obst und Eis. Durch die Kellner und die Tatsache, dass das Abendessen in zwei "Schichten" (von denen man sich zu Beginn des Urlaubs eine aussuchen muss) von 18:30-19:30 und 20:00-21:00 Uhr angeboten wird, sowie durch reservierte Tische für jedes Zimmer während der ausgewählten Schicht hatte das ganze doch einen angenehmen Rahmen, kaum Wartezeiten und ein gemütliches Ambiente. Die Softdrinks kommen aus einem Spender, weshalb alles etwas süßer geschmeckt hat, als wir es hier kennen. Cocktails waren qualitativ unterer Durchschnitt, was aber eben auch daran lag, dass viele Cocktails eben mit der Sirup-Cola/-Fanta/-Sprite gemacht wurden und die ungewohnt schmecken. Leider gab es durch die Pleite von Thomas Cook und die Zugehörigkeit von Sentido zu Thomas Cook den Ausfall des Barbecue-Restaurants am Strand zu beklagen, da die Mitarbeiter hiervon direkt von Thomas Cook bezahlt wurden und dementsprechend nicht mehr gearbeitet haben, nachdem die Insolvenz herauskam. Auch die Poolbar war nach einigen Tagen nicht mehr geöffnet, mit der Begründung, dass die Kühlanlage nicht funktioniere. Dadurch musste man einen etwas weiteren Weg zur Strandbar oder zur Lobbybar zurücklegen, damit man etwas zum Pool mitnehmen kann.

Positiv hervorzuheben waren vor allem unser Kellner im Buffetrestaurant, der wirklich sehr aufmerksam und freundlich war, sowie das Animationsteam und die Barmitarbeiter. Allesamt sehr engagiert, auf ihre eigene Art lustig und immer mit einem Lächeln im Gesicht. Negativ anzuführen ist vor allem die "Geilheit" einiger Leute - sowohl einiger Mitarbeiter, aber auch von Verkäufern am Strand - auf das Geld der Urlauber. Beispiel: Ein Mitarbeiter wollte die ganze Woche ein Foto mit uns machen. Als wir dann nachgegeben haben und ein Foto mit ihm gemacht haben, bestand dieser doch tatsächlich auf ein Trinkgeld. Für uns leider unverständlich. An der Rezeption war der Service teilweise nicht sehr aufmerksam. Hier gab es eine Beschwerde bezüglich des Inventars auf dem Zimmer. Der Mitarbeiter schreibt sich die Zimmernummer auf, aber auch nicht mehr. Geändert hat sich danach aber auf dem Zimmer nichts, alles blieb beim Alten. Beim Geldwechsel gab es auch hier und da Probleme, da seltenst Wechselgeld in der Kasse war und wir leider nur größere Scheine dabei hatten, die wir aber nucht immer komplett tauschen wollten, da man nur maximal 30% der ausweisbaren Menge an gewechseltem Geld wieder zurücktauschen kann.

Nach einer Stunde Transferzeit von Tunis nach Hammamet erreicht man das Hotel. Das Hotel selbst liegt an einem weitläufigen Sandstrand, der relativ sauber ist und an dem es genug Liegen gibt. Der Teil von Hammamet, in dem das Hotel liegt, sieht teilweise wirklich bitterarm aus, zudem liegt viel Müll an den Straßenrändern. Trotzdem findet man in relativ kurzer Entfernung alles, was man sucht. Nach etwa 6-7 Minuten Fußweg kommt man auf die "Hauptstraße" an der sich viele kleine Bars, Geschäfte und Restaurants befinden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Highlight für mich war die große Anzahl an Aktivitäten im und am Hotel: Jeweils zweimal am Tag gab es Bogenschießen, Volleyball, Tanzangebote, Wasser-Aerobic und einiges mehr, sowie Abendshows. Insgesamt gab es hier nichts auszusetzen.