- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Auf Grund der miesen Kritiken auf dieser Seite, gab mir mein Rechtsanwalt den Rat alles vor Ort zu kontrollieren, dokumentieren und fotografieren. Also flogen wir kampfbewußt und aufs schlimmste gefasst in diesen Club. Das Hotel hat schon über 10 Jahre auf dem Buckel und wurde insoweit dennoch instand gehalten. Wer natürlich krampfhaft sucht, wird auch bei einem Neubau was finden und hier nicht anders. Natürlich bin ich Laie wenn es um die Statik geht, aber was mein Auge sah und geprüft hat (Balkon, Zimmer, Treppenhaus, Dach u. a.) schien nicht poröse. Die Anlage ist kein Klotz, sondern eine auf ein größeres Areal verteilte dreistöckige Wohngebäude mit Pool-Zentrum und Gastronomie- sowie Unterhaltungsbereich. Die oft hier zitierte Unhygiene konnten wir in der einen Woche nicht nachweisen. Die Gästestruktur besteht lt. Manager in der Hauptsaison hauptsächlich aus Deutschen und Russen sowie dann einem Gemisch aus Holländern, Belgiern, Türken u. a.. Der Club selbst sowie die Animation sind größtenteils auf Familienurlaub, also Kinder spezialisiert, aber auch Erwachsene können dort Ihren Badeurlaub mit den sonstigen Sport-, Anlagenangeboten und Abendprogrammen ausfüllen. Wer aber Action im Urlaub sucht sollte hier nicht buchen. Ein kleiner Tip im Vorfeld, da ja von vielen die Tipp-Boxen bemerkt wurden. Das Personal erhält kein großes Gehalt und wie auch in der Gastronomie in Deutschland, erfreut es das Personal, wenn sie hin und wieder mal etwas bekommen und wenn es auch nur 50 Cent sind. So, wenn sie also die Tipps oben beachten, nicht zur Nörglerfraktion zählen und gutes Benehmen mit in den Urlaub nehmen, dann kann Ihnen dieser Club gefallen und auch Ihr Einverständnis mit dem Preis/Leistungsverhältniss korrespondieren. Wir sind im Nachhinein froh nicht auf diese Misepeter reingefallen zu sein und bedanken uns nocheinmal recht herzlich beim gesamten Team vom Club Belinda Village.
Also es stimmt das die Zimmer, Dusche und Balkon klein sind, aber eigentlich müßte es jedem Urlauber, der nicht gerade 2 m Rangierraum benötigt und die meiste Zeit eigentlich baden ist, ausreichen. Die Duschen sind nicht für korpulente und steife Menschen geeignet. Bedenkt man, dass das Hotel über 10 Jahre alt ist, wird man den nicht mehr zeitmodernen Fliesengeschmack im Bad erkennen. Aber wir wollten ja auch nicht einziehen sondern nur gastieren. Die Ausstattung beinhaltet eine nach eigenem Wunsch benutzbares Klimagerät, Minikühlschrank (Nicht Minibar), KleinTV mit deutschsprachigem Programm, Safe kostet Miete (stet aber auch in der Reisebbroschüre), ein Doppelbett + ein zusätzliches, obwohl wir nur Doppelbett gebucht hatten (das zeigt die Familienausrichtung der Anlage) was leider Platz für einen Tisch mit zwei Stühlen einnahm, die nun fehlten und auf dem kleinen Balkon standen. Sauberkeit w. o. beschrieben. Tip nehmen Sie ein Zimmer in den OG, da sonst Ihr Balkon im EG leichten Einstieg ermöglicht. Die Zimmer mit Fenstern zu den Nachbarn gerichtet bieten tolle Einblicke in beide Richtungen, daher blieben die Gardinen meist zu. Und sie sollten keine Zimmer in der Nähe des Restaurants genauer Nähe Grill haben, da man da leicht eingenebelt wird.
Es gibt ein Restaurant und eine Bar am Pool und eine Strandbar mit Mittagstisch. Die Auswahl am Mittagstisch am Strand ist begrenzt auf Salat, Spaghetti, Pommes, Reis, meist Frikadellen, türkische Pizzastreifen (Füllung mit Schafskäse oder Hackfleisch). Bis auf einen Tag (man sollte sich den Koch merken) war das Essen leider immer lauwarm bis kalt, da die Deckel der Essensbehältnisse von den Touris meist offen gelassen wurden und wie gesagt der kühle Wind den Rest erledigte. Am besagten einen Tage hatte der Koch immer kleine Portionen in die Behältnisse gefüllt und das aber ständig, so dass es immer frisch und heiß war. Leider kam dieser Koch nicht immer. Wie bei der Strandbar begann auch im Restaurant zu Essenszeiten immer ein Wettkampf. Während mann mittags bei den ersten sein sollte um noch warm zu speisen, gingen wir zum Abendessen einfach eine Stunde später und bekamen immer gutes heißes Essen. Da es nicht nur ein Gericht sondern Fisch (lag beim Diätessen), Fleisch, Huhn und diverse Beilagen jeden Tag gab, konnte natürlich nur Abwechslung im Speiseplan durch täglich eine andere Attraktion (Grillfisch, Döner, Steaks, Lamm u. a.) ermöglicht werden. Das Reste der Vortage wiederverwertet wurden schließe ich nicht aus. Aber was ist daran falsch, wenn man daraus wieder was genießbares macht ? Oder werfen wir hier in Deutschland immer alles weg ? Und wer glaubt, dass dies in unserer Gastronomie trotz Hygieneverordnungen nicht praktiziert wird, hat keine Ahnung oder diniert nur in Sternerestaurants. Ich bin wohl kein Gourmet, denn meiner Meinung nach konnte man alles essen und genießen. Hinsichtlich der Sauberkeit des Geschirrs haben meine diversen Stichproben keine nenneswerten Verunreinigungen feststellen können. Auch die Kellnerrobe war täglich sauber, lediglich die Tischdecken konnten bei dem großen Andrang wohl nicht ausgetauscht werden, aber die Kellner bemühten sich die Tische in Ordnung zu halten. Behauptungen wie die Trinkbehältnisse wären mit Leitungswasser gefüllt zeugen schon von gekränkter Dummheit. Wie wir uns selbst überzeugten, waren die Wasserbehältnisse stets versiegelt bevor sie in die Trinkspender eingebaut wurden. Ich selbst habe einen empfindlichen Magen und hatte selbst auch bei unserem Luxus-Ägypten-Urlaub den Fluch der Pharaonen bekommen. Da in der Türkei auch noch mit viel Öl gekocht und gewürzt wird, bestand unsere Reiseapotheke größtenteils aus Tabletten gegen Durchfall, die ich aber glücklicherweise trotz Essen, Tee, Trinkwasser und Säften nicht benötigte. Viele Gäste die wir kennen gelernt hatten auch keine dieser Erkrankungen. Naja jeder Magen reagiert unter Stress anderster :-). Das die Cocktails nicht zu den All-Inclusive-Getränken zählten hatten wir schon bei unserer Buchung nachlesen können. Leider war die Auswahl an Obst sehr begrenzt und deren Anzahl auch. In dem wir den Kellnern auf höfliche Art zu verstehen gaben, dass wir noch essen, wurden unsere Teller auch nicht unter unserer Nase weggeräumt, sondern wir signalisierten die Entsorgung mit zur Seite schieben des nicht mehr benötigten Geschirrs.
Hier sei zu sagen, dass mir da ein Sprichwort einfällt, wie es in den Wald rein ruft so schallt es raus. Wer meint der Kunde sei König (bei den Touripauschalpreisen grins) hat wohl Artikel 3 unseres Grundgesetzes vergessen. Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, das das Personal uns gegenüber sehr aufmerksam und zuvorkommend war (vielleicht lags daran, das wir immer dank unserer guten Stube, freundlich und nett waren + gegrüßt haben :-). Wir bekamen sogar zwei Abende Tische mit Blumendeko und unsere Getränke wurden immer prompt geliefert, obwohl rege Nachfrage bestand. Beschämenderweise konnte ich desöfteren mitansehen, wie meine eigenen Landsleute sehr teutonenhaft mit dem Personal kommunizierten, was nicht verwundert, wenn diese Teutonen unverstanden auf dem Trockenen saßen. Mal ehrlich, wir Deutschen können uns aber wirklich über jeden scheiß aufregen. Naja es sind zum Glück nur vereinzelte schwarze Schafe, die leider in der Herde auffallen müssen. Bezüglich der Fremdsprachenkenntnisse ist festzustellen, wer deutsch kann arbeitet in höheren Positionen und der Rest hat die bediensteten Jobs und lernt Brokenhaft deutsch dazu. International wird englisch gesprochen und darauf sollte man sich als Reisender einstellen und dann geht es auch mit dem Nachbarn :-) Trotz fehlender Deutschkenntnisse wurden unsere Zimmer immer geputzt und mit der Bettwäsche zauberhafte Kunstwerke gestaltet. Das Bad war gereinigt und bezüglich der Handtücher sei Folgendes anzumerken. Dort stand eine Infokarte, auf der die Gäste hingewiesen wurden, dass der Umwelt zu liebe nicht jeden Tag die Handtücher zum Wechseln auf den Boden gelegt werden sollten. Das finden wir großartig, dass auch dort etwas an die Umwelt (natürlich auch niedrige Waschkosten) gedacht wird, und wer sich sauber hält, benötigt auch nicht jeden Tag ein neues Tuch, da außer Leitungswasser normalerweise kein nennenswerter Schmutz nach dem Duschen an diese kommt ? Wer übrigens für den Preis ein Staubfreies Meisterproper Zimmer erwartet, hat wirklich keinen Realitätsbezug im Urlaub. Der Check-In/Out war reibungslos und wir kamen auch in den Genuß einer Beschwerde einer Familie, die wirklich peinlich war. Nun gut ich denke, dass diese Beschwerde nicht fruchtete, da die Familie im Laufe des Urlaubs weiter stänkerte. In wie weit die Reiseleitung vor Ort auf Beschwerden eingeht, kann ich selbst nicht genau beschreiben. Im Moment der Beschwerde, gab sich die Reiseleitung jegliche Mühe auf die Wünsche der Beschwerdeführer einzugehen und versprach sich darum zu kümmern. Die Familie wollte in ein anderes Hotel, jedoch waren diese bei unserer Abreise immer noch da.
Die Transferzeit beträgt ca. 1 h in aklimatisierten Bussen. Man sollte hierbei nicht vergessen, dass man sich nicht in Deutschland im Strassenverkehr befindet und nicht die ganze Welt nach unserem Fahrverständnis fährt. Ich selbst bewundere immer wieder die Fahrverständnis der Südländer und wie unkompliziert mit weniger Unfällen dort alles rollt. Der Club ist in guter Nähe zu den nächstmöglichen Geschäften und für 1, 50 bis 2 Euro pro Person kann man mit dem Dolmus (Stand direkt an der Hauptstrasse ein paar Meter vorm Club) bis nach Kumköy und Side Fahren. Ein Ausflug am späten Nachmittag nach Side lohnt sich allemal. Auf beiden Seiten grenzen Nachbarhotels. Die ca 250 m Weg zum Strand lassen sich auch zu Fuß schaffen, obwohl auch alle 15 min abwechselnd Traktoren mit Anhängern gefahren sind. Wir selbst haben ein, zweimal diesen Service genutzt. Der Weg selbst ist rechts und links nur trockenes Land, aber kein Wunder bei den Temperaturen. Kommen wir nun zum Strand und Meer weswegen wir ja auch diesen Weg begehen. Am Strand werden die All-inclusive Getränke in Plastikbechern ausgeschenkt, was wir für sinnvoll halten, da ich nicht unbedingt in Glasscherben treten möchte. Bei der Masse an durstigen Urlaubern können die leider wenigen Mülleimer schneller gefüllt als man mit der Leerung nachkommt. Und da nun mal auch ab und zu ein Lüftchen geht, lässt es sich schwer vermeiden, dass manch Becher stiften geht. Meine Person ist von Haus aus erzogen seinen Müll auch selbst zu entsorgen, was ich leider bei vielen Touris vermisste und dies zu manch windsurfenden Bechern führt. Auf Grund der geringen Anzahl von Tongefäßen, die am Strand als Mülleimer fungierten, noch ein kleiner Tip: Meine Freundin selbst ist Raucherin und recycelte einen Becher gefüllt mit Sand zu einem Aschenbecher, den sie später auch in einem Tongefäß entsorgte. Somit werden Klimstengel im Sand vermieden. Der Strand besteht aus Sand mit vereinzelt kleineren Steinen. Die Liegen und festen Schirme am Strand sind kostenlos (bedeutet nicht das man mit Handtüchern okkupieren kann) und in der Zeit als wir dort waren konnte ich beobachten, wie das Personal die kaputten Liegen und Matrazen entsorgte (was nicht heißt, das dies immer so gewesen sein muss). Das Meer ist klar und man kann einige Meter rein laufen da es flach ist und nicht so starke Wellengänge bestehen. Wenn nicht gerade Familien neben einem liegen, hat man richtig Strandruhe zum sonnen ;-) aber wer will sich schon wie auf einem Friedhof ablegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war vorrangig auf Kinder ausgelegt, aber wir Erwachsene kamen auch nicht zu kurz. Ich selbst nahm an Beachvolleyball jeden Tag teil und durfte auch in den Genuß der Teilnahme der Mittagsaktion am Pool und einer abendlichen Show kommen. Zugegeben die Shows am Abend sind dürftig und das Ani-Team gibt sich wirklich Mühe. Wer die Reisebroschüre richtig gelesen hat, war nicht verwundert wenn Billiard, Internet u. a. kostenpflichtig waren. Ich sage immer wer lesen kann ist im Vorteil :-) Am Strand boten sich jegliche Strandhighlights (Bananafahren, Jetski, Paragliding ua. Das Poolwasser war sauber und wurde jeden Abend gereinigt. Die Reinigung der Poolbar mit Poolwasser kann ich nicht bezeugen, aber auch nicht bestreiten, da ich dies nicht beobachten konnte. Von Kindern mit Mittelohrentzündung gab es nur einen Fall und bekanntlich neigen Kinder eh zu dieser Krankheit auch in deutschen Schwimmbädern ! Eine Rutschgefahr direkt am Poolrand besteht tatsächlich mit dem falschen Schuhwerk. Nicht umsonst sind Badeschlappen mit einer Gummisohle behaftet und eher für den Pool geeignet. Dennoch habe ich keine Gipsträger gesehen. Bei den Rutschen besteht die Gefahr, wenn man auf dem Rücken rutsch, auf Schürfwunden, da die Verschraubungen nicht bündig eine Fläche ergeben. Die Poolbar hatte tatsächlich ab und zu einen erbrochenen Duft, was aber nicht jenes heißen mag. Den Grund habe ich nie erfahren. Die Anzahl der Sonnenschirme am Pool ist begrenzt, da sich auch viele Liegenports auf der Rasenanlage befinden. Das schon frühzeitig die Liegen mit Handtüchern belegt wurden, sollten gut erzogene Menschen nicht daran hindern, diese zu entfernen, was auch nach heftigen Diskussionen das Hotelmanagement den Liegenreservierern erklärte. Die unentgeltliche Nutzung der Liegen beinhaltet nicht das Recht einer Reservierung. Dennoch hielten sich viele nicht daran, was uns wiederum freie Liegen garantierte :-)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lars |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |