Serenis Hotel

Das Hotel sieht relativ modern aus. Es hat eine weiße Fassade, die abends aber mit unterschiedlichen Farben beleuchtet wird - ein netter Effekt. Allgemein vermittelt es einen guten und neuwertigen Zustand. Das Hotel hat 6 Stockwerke und geschätzt 200 Zimmer. Es gibt drei Fahrstühle. Nur einer fährt zügig und ist an der Fassade angebracht, so das man nach Außen schauen kann. Die anderen beiden Fahrstühle sind ziemlich träge. Bei vielen Gästen muss man teilweise lange warten, bis der Fahrstuhl kommt. Leider ist die Stromversorgung nicht ganz so zuverlässig. Wir sind innerhalb von drei Tagen, zwei mal in den geschlossen Fahrstühlen stecken geblieben. Das Licht geht aus, die Tasten funktionieren nicht. Rien ne va plus. Man kommt sich vor, wie im falschen Film. Nach einer Minute kam der Strom wieder und der Fahrstuhl fuhr an. Häufiger ist im Fahrstuhl das Licht ausgefallen. 80% der Gäste waren aus D - darunter einige mit fremdländischen Wurzeln: Türken, Polen und Russen. Daneben gab es einige Skandinavier, Engländer, Schweizer und Polen. Es gab viele Familien mit Kindern, kaum Jugendliche oder Senioren. Der Altersdurchschnitt war so um die 35, würde ich schätzen. WLAN sollte es auch geben. Generell ist es aber nur in der Lobby vorhanden. Bei uns war aber an 8 von 12 Tagen das WLAN überhaupt nicht nutzbar. Dagegen konnte ich aufm Zimmer und Balkon noch das WLAN der benachbarten Hotels Holiday Point und Thalia empfangen, hatte aber keine Zugangsdaten. Das war schon sehr ärgerlich. Abends will man ja doch mal mit der Familie skypen, paar Bilder auf Facebook stellen und vielleicht noch Mails checken. Das war nicht möglich. Dabei ist die Lobby sehr schön und geräumig. Es gibt viele und gemütliche Sitzgelegenheiten und einen separaten TV-Bereich. Es gibt schöne Grünanlagen. Das Gelände ist weitläufig. Wegen den erwähnten Kritikpunkten würde ich 3,5 Punkte vergeben. Am Strand hat uns ein Türke (Musti) mit sehr guten Deutschkenntnissen angesprochen, ob wir einen Ausflug machen wollen. Letztendlich haben wir einen Halbtagsausflug gebucht. Ein Piraten-Schifffahrt. Im Hotel wurde diese für 89 EUR pro Erwachsener angeboten. Wir haben 20 EUR pro Erwachsener bezahlt. Dabei sollte das Mittagessen inklusive sein. Gegen zwei EUR Aufpreis konnte man statt Spaghetti Hähnchen oder Fisch zu Mittag bekommen. Wir sollten um 7:30 am Hotel abgeholt werden und mit einen Mini-Bus nach Side fahren. Dort würden wir auf das Piraten-Schiff steigen. Die Fahrt sollte entlang der Küste führen zu einem Strand, wo man baden könne. Dort wird eine Schatzsuche veranstaltet, auf dem Schiff gibt durchgehend Animation. Am Ende geht's mit dem Schiff wieder zurück. So war die Beschreibung. Da wir das erste Mal in der Türkei waren und man uns gesagt hat, Preise sind verhandelbar, dachten wir, hätten gut verhandelt, da wir gegenüber dem Hotel-Preis deutlich eingespart haben. Leider aber an der falschen Stelle, wie sich herausstellte. An dem Tag war hoher Seegang. Das Schiff (Aladin) war nicht groß, lag aber in der Hafenbucht sehr ruhig. Als erstes viel aber auf, dass immer mehr Gäste kamen. Für das relativ Schiff meiner Meinung zu viele. Man saß gedrungen um die kleinen Holztische. Es dauerte lange bis wir ablegten, da möglichst viele Getränke verkauft werden mussten. Denn später wollte keine mehr etwas trinken oder essen. Der Wellengang war geschätzt 3m - 5m hoch. Am Ende gingen die Plastikbeutel zum Spucken zur neige. Natürlich hatte man den Eindruck, die Fahrt wolle nicht enden. Das Martyrium hat auch 1,5 Stunden gedauert. Als ankamen stellte sich heraus, dass der Strand eine Landzunge ist und weit und breit kein öffentlicher Verkehr erreichbar. Das heißt man konnte auf eigene Faust nicht weg und war ausgeliefert. Neben uns lagen mehrere Schiffe mit gleichen Programm vor Anker. Von unseren Schiff aus führte eine Holzplanke, die nach deutschen Sicherheitsverhältnissen niemand zulassen würde, schon gar nicht für Kinder. Alle wurde wir darüber aufs Land geleitet. Ehe man sich versah lief der Pirat in eine Richtung, dann in die andere und plötzlich war der Schatz gefunden. Unser Sohn hat kaum was davon mitbekommen. Während die Kinder nun in der störmischen See schwimmen konnten und die Eltern sich auf dem neben ihnen von den nächsten Schiffen kommenden und umherlaufenden Kinderhorden in Ruhe sonnen konnten, wurde das Mittagessen zubereitet. Für alle Schiffe am laufenden Band wurde irgendwelche Fleischfetzen gegrillt. Nach einer Stunde wurde wir alle aufs Schiff zurückgerufen und musste schauen, wie wir nun uns zum Essen setzen. Es war ja schon vorher zu eng. Es standen nun also 200 Leute in einer Schlange zum Essen an. Das Spaghetti war im wahrsten Sinne des Wortes nur das Spaghetti, also die Bandnudeln - trocken ohne Soße mit etwas Gemüseverschnitt aus dem Eimer. Bis die letzten drankamen war natürlich das Fleisch kalt und es verging die nächste Stunde. Aufgrund des Seegangs sind wir mit dem Schiff einen Seitenkanal längs zu Bussen gefahren, mit denen wir ins Hotel zurückgebracht werden sollten. Bis dahin galt es natürlich den Umsatzausfall auf See wieder reinzuholen. Also wurde Eis, Getränke und Mais verkauft. Meine Frau kaufte für unseren Sohn ein Eis für 2 EUR und gab dem Verkäufer einen 5-EURO-Schein, weil sie es nicht passend hatte. Darauf sagte er Danke, drehte sich um und ging weg. Erst also meine Frau ihm STOP hinterher geschrien habe, kam er verärgert zurück und gab das Restgeld zurück. An Board haben wir eine andere deutsche Familie kennengelernt. Sie waren genauso über diese Massenabfertigung und Abzocke entrüstet wie wir. Vor dem Verlassen des Schiffs wurde noch mal sichergestellt, dass alle ihre Rechnung en bezahlt haben und da war die Besatzung sehr penibel bei und nicht mehr so humorvoll. LASST EUCH SO EIN SCH. NICHT ANDREHEN !!!

Das Zimmer war nicht groß aber ausreichend. Wir hatten direkten Blick aufs Meer und abends einen sehr schönen Blick auf die beleuchtete Pool-Anlage. Leider ging die Lampe auf dem Balkon nur an der ersten beiden Abenden. Aufm Zimmer gibt es einen kleinen Kühlschrank mit Getränken. Nicht wirklich ökonomisch und ökologisch ist, dass es in einem Schrank steht, wo sich die Wärme sammelt und der Kühlschrank somit stärker arbeiten muss, was noch mehr Wärme produziert. Es gab einen kleinen Flach-TV an der Wand gegenüber dem Bett. Aber es gibt nur wenige Sender, einen für Kinder. Es gab ungefähr vier Steckdosen im Zimmer - für uns ausreichend. Jedoch geht der Strom aus, wenn man die Zimmer-Karte abzieht. Geräte müssen über Nacht geladen werden und der Balkon aufgemacht werden, damit das Zimmer etwas gekühlt wird. An der Klimaanlage kann man die Temperatur einstellen und die Intensität in zwei Stufen. Leider ist von der Geräuschentwicklung schon die erste Stufe deutlich wahrnehmbar, die zweite schon anstrengend. Wir hatten im Badezimmer ein minimales Wasser-Leck. Nach dem wir das gemeldet haben, soll ein Techniker das Problem behoben haben. Leider haben wir davon nichts gemerkt. Das Wasser lief die Wand weiter runter. Unsere Reinigungsfrau war sehr höflich. Mehrmals hat sie unsere Bettbezüge komplett ausgetauscht. Auch hat sie die leichten Bettdecken zur Figuren (u.a. einen Schwan) geformt, was schon künstlerisch wirkte - sehr angenehm. Alle paar Tage haben wir ihr an ihrer Namenskarte ein paar Euro hinterlassen. Auf der anderen Seite wurde verschüttetes Milchpulver zwei Tage lang nicht weggestaubsaugt. Unser Schrank hatte zwei Schiebetüren. Eine davon quietschte, wenn man sie bewegte.

Es gibt zwei Restaurants - ein à la carte und ein Buffet-Restaurant. Man kann ein mal pro Woche à la carte essen, muss dies aber 2-3 Tage vorher ankündigen. Wir haben davon keinen Gebrauch gemacht. Beim Buffet gibt viele Salate, Obst, Zulagen und Soßen. Dagegen gibt es nur wenig Aufschnitt, das für deutsche Verhältnisse maximal mäßig schmeckt. Das Obst und Gemüse verdienen dagegen die Bestnote - man könnte jedes mal noch ein weiteres Stück nehmen! Auch der Fisch war sehr gut, wenn man nicht unbedingt nur den wieder aufgekochten genommen hat. Insgesamt war zu erkennen, dass die Küche sich bemüht, Speisen nicht wegzuwerfen. Das heisst, das Fleisch oder Fisch häufig zum nächsten Essen in anderer Form wieder vorgelegt wurde. In der Regel gab es nur zwei Sorten Fleisch warm. Man kann im Restaurant essen oder draußen, wobei der meiste Essensbereich draußen überdacht ist. Für Kinder gibt es zwei Kindersitze, einen für kleinere Kinder und einen für etwas größere Kinder. Wenn viele Gäste anwesend sind, kam es sein, dass man zeitweise keinen Kindersitz bekommt. Frühstück ist von 8 bis 10 und bis 11 ein sogenanntes Spät-Frühstück. Um 10 Uhr werden aber die meisten Speisen abgeräumt. Für Langschläfer bleibt eine magere Auswahl. Auch sonst werden die Speisen pünktlich auf die Minute abgeräumt - auch wenn man noch in der Schlange steht !!! Es gibt auch einen Snack-Bereich, wo man Hamburger, Pfannkuchen, Waffeln, Kuchen und Früchte bekommt. Die Speisen sind mit Folie abgedeckt. Die Pfannkuchen und Waffeln werden direkt an Ort und Stelle zubereitet. Als ich ein mal mit meiner Tochter mir ein Stück Wassermelone genommen habe, wurde ich von einem Küchenmitarbeiter gerufen. Da ich ihn nicht verstand, nahm ich mir noch ein Stück, worauf er wieder rief. Irgendwie gab er mir zu verstehen, dass ich mir um diese Zeit nichts mehr nehmen darf. Das fand ich äußerst dreist. Vor allem hätte ich das meiner Tochter (1,5 Jahre) nicht erklären können, wieso die Wassermelonen hier wie immer stehen und ich ihr aber nichts geben darf. Deswegen habe ich die Rufe ignoriert und ihr trotzdem etwas gegeben. Hätte er noch was gesagt, wäre ich zur Hausleitung gegangen. Über die Getränke kann nicht viel meckern, da man weiß, dass man nicht viel erwarten kann. Obwohl die Früchte traumhaft schmecken, sind die Säfte vom Geschmack das Gegenteil. Der Wein ist in Ordnung, das Bier (Efes) ist leicht und nicht herb - Geschmacksache. Radler ist bekannt und wird aus dem Sprite-Pendant zusammen mit Efes gemischt. Nur die Cola scheint einzig Marke zu sein: Pepsi. Alles andere war mir von Namen unbekannt. An hochprozentigeren Alkohol gibt es (im Rahmen von AI) Whisky, Gin, Wodka, aber kein Rum. Angeboten werden zwei Cocktails: Serenis Special und Barmans Special - beide mit Fruchtlikör. Man kann jeweils zwei davon trinken und kehrt dann zu Wodka-O, Wodka-Lemon oder ähnlichen wieder zurück. Die Auswahl ist also äußerst überschaubar - das war aber zu erwarten. Es gibt in der Lobby eine Bar aber auch unten bei den Pools. Um 24 Uhr schliesst die Bar - zumindest für AI. Gegen Entgelt kann man laut Karte bis 2 Uhr nachts noch bestellen. Die Preise sind für deutsche Verhältnisse günstig. Trinkgelder haben wir im Gastronomie-Bereich keine vergeben. Wegen der Frechheit gibt es einen Punktabzug, auch wenn ich nicht sagen würde, dass alles tendenziell schlecht war: 3 Punkte.

Das Personal ist allgemein sehr freundlich und Kinder sehr zugetan. Die Fremdsprachenkenntnisse lassen aber zu wünschen übrig. Die Kellner sprechen eine Mischung aus Deutsch-Englisch und man muss schon mal länger erklären, was man will. Bei uns kannten sie aber schnell unsere Standard-Bestellung: 2x Rosé, 2x Cola light, 1x Sprite :-) In unserer zweiten Woche waren viele Gäste anwesend, dann hat man spürbar lange auf seine Getränke gewartet. Entweder war man bereits beim Desser oder das Essen war kalt. Es gibt die Möglichkeit Massagen wahrzunehmen (sachkundige Masseurin), einige kleine Shops, einen Friseur und ein Spiel-Lokal wo man gegen Entgelt Billard, Video-Games usw. spielen kann. Zusätzlich gibt es ein Arzt-Zimmer. Der Arzt kommt aus Manavgat angereist. Wenn ich könnte, würde ich 3,5 Punkte vergeben.

Die Entfernung zum Strand ist weiter als erwartet. Angeblich sind es 400m. Tatsächlich sind es eher 600m. Aber es fährt in 10 Minuten-Abstand ein Bus. Der Fahrer ist sehr zuvorkommend stets gut gelaunt und sehr freundlich. Bis zur Hauptstrasse sind es vom Haupteingang etwa 400m. Dann fangen nach links und rechts je 100m weiter die Geschäfte an. Es gibt sehr viele Geschäfte. Direkt an der Kreuzung zur Hauptstrasse gibt es eine Kneipe mit großer TV-Leinwand, wo immer Fußball läuft. Andere Bars und Restaurants sind etwa 1km entfern. Unweit der Kreuzung ist eine Haltestelle, aber die Kleinbusse halten eh für jeden an jeder Stelle. Am Strand ist ein großer reservierter Bereich für die Hotelgäste. Im hinteren Bereich ist die Bar und Toiletten - nur die für die Gäste von Side Serenis. Die Toilette war sauber und relativ geruchsneutral. Abends, nach dem die Strand-Busse nicht mehr fuhren, war der Strand ziemlich leer und wirkte daher sehr romantisch. Allgemein machte das Wetter, die Vegetation und das Meer auf uns einen sehr großen, angenehmen Eindruck, der andere Kritikpunkte quasi wettmachte. Daher fast volle Punktzahl.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt vier Poolbereiche, davon ein Wellenbad, das aber nur 2x am Tag für jeweils eine halbe Stunde aktiv ist. Die Pools sind sauber, jeden Tag wird eine Wasser-Probe genommen. Das Wellenbad ist wärmer als die anderen Pools (bei uns 28°C Wassertemperatur). Es gibt zwei Wasserrutschen und zwei kleine Pools mit 40cm Wassertiefe für Kleinkinder. Die Pools haben uns sehr gefallen und wir haben sie gerne genutzt. Es gibt ein Schild demnach zufolge die Pools bis 18 Uhr geöffnet sind, aber in der Regel wurden sie bis 18:30 - 19 Uhr benutzt ohne das irgendjemand was gesagt hat. Es gibt hunderte Liegen. Man bekommt 100% eine. Es gibt auch einen überdachten Bereich, wo man sich hinlegen kann. Weiter hinten ist ein schöner Rasen mit Palmen, wo man auch etwas abseits und teils im Schatten liegen kann. Zu den liegen gibt es genügend Sonnenschirme. Es gibt (Wasser-)Sport-Gymnastik und ebenfalls moderierte Darts-Spiele. Für die Kinder gibt es fast jeden Tag ein Vormittagsprogramm, fast jeden Abend eine Mini-Disco mit anschiessendem Show-Programm, das Jung&Alt gefällt (Fakir-Show, Bauch- und Regional-Tanz, Comedy, ...). Der Haupt-Animateur (Volkan) ist Kindern sehr zugetan und hat viele Sympathien. Leider sind der Tennisplatz und die Tischtennisplatte wie das dazugehörige Spielgerät sehr abgenutzt und z.T. beschädigt. Spielen macht so keinen Spaß. Es gibt einen kleinen Fitness-Bereich mit Laufband, Hantelbank und einer Wiege. Aufgrund des guten Animationsprogramms gibt es trotzdem 5 Punkte.