Serenity Alpha Beach

Vor Reiseantritt waren wir aufgrund der schlechten Bewertungen hier bei Hotelbewertung. de drauf und dran, uns in ein anderes Hotel umbuchen zu lassen. Im Nachhinein waren diese Befürchtungen nicht so ganz gerechtfertigt, von einem 4, 5 bis 5-Sterne-Hotel ist die Anlage allerdings meilenweit entfernt. Die Anlage selbst ist wunderschön, das Zimmer groß und vernünftig ausgestattet. Das Einchecken ging problemlos vonstatten, das war aber mehr den Bemühungen des Betreuers unseres Reiseveranstalter zu verdanken. Das Personal an der Rezeption war nämlich äußerst unfreundlich und der englischen Sprache nur sehr begrenzt mächtig. Negativ fiel auf, dass z. B. der Toilettendeckel und die Duschabtrennung im zugegebener Maßen sehr großzügigen Bad total verkratzt waren, in einer Ecke lag die ganzen 2 Wochen eine tote Motte (was nicht unbedingt für sehr gründliches Putzen spricht). Die in die Stufen eingelassene Beleuchtung der Treppen vom Strand zum Pool hing bereits auf halt Acht, die Gläser an den Pools und am Strand waren total zerkratzt (Plastik). Über die Sauberkeit der Pools selber können wir nichts sagen, da wir uns nur am Strand aufgehalten haben. Dieser war sauber (bis auf die Müllablagerungen am „Rand“, also da, wo der offizielle Bereich des Hotels zu Ende war), die Liegen zwar nicht sonderlich bequem, aber ausreichend vorhanden (zumindest bei der geschätzten Belegung des Hotels von ca. 40 %). Der inzwischen fertiggestellte Badesteg erleichtert zwar den Einstieg zu dem (derzeit noch) intakten, sehr vielfältigen Riff, läßt aber an Stabilität und Begehbarkeit einiges zu wünschen übrig (in unserer ersten Urlaubswoche waren ganz viele der unbehandelten Holzbohlen nicht festgeschraubt, in der Mitte fehlten mindestens 2 Bohlen ganz. ..). Die vier Leitern (zusammengeschweißte Rohre), die vom Steg ins Wasser führen, sind nur mit äußerster Vorsicht zu genießen, vor allen Dingen, wenn man mit nassen Füßen/Badeschuhen aus dem Wasser steigt. Die Tritte sind sehr weit auseinander! Zum Personal/Essen: in einer Bewertung hier habe ich gelesen, dass wir auch nicht freundlicher wären, wenn wir täglich 14-16 Stunden arbeiten müssten. Komisch ist nur, dass es in anderen Hotels (wir waren bereits das 5. Mal in Ägypten!) auch funktioniert. Sollte das Hotel jemals ausgebucht sein, sind die meist noch sehr jungen Kellner hoffnungslos überfordert. Richtig freundlich haben wir sie nur erlebt, wenn die Damen Oberteile trugen, die weit genug ausgeschnitten/durchsichtig und Röcke, die kurz genug waren. Da es im Hotel zwei (wenn das Orientalische Restaurant fertig ist, drei) Restaurants gibt, in denen man die Speisen zahlen muß, ist es aus Sicht der Hotelleitung sicherlich richtig, das Essen im All-Inclusive-Bereich nicht so abwechslungsreich zu gestalten. Sicherlich erwarten wir in einem ägyptischen 5-Sterne-Hotel keine 3-Sterne-Küche, und sicherlich essen wir auch zu Hause öfter mal das Gleiche – in einem Hotel kann man aber wohl ein bißchen mehr Abwechslung erwarten als jeden Abend Karotten-Zucchini-Gemüse oder trockene Kartoffeln. Die Abendunterhaltung haben wir uns in der zweiten Woche komplett geschenkt (da eher mies), nur um den Karaoke-Knödler kamen wir nicht herum, da der leider genau zu unserer Essenszeit seinen Auftritt hatte... Fazit: ein durchaus erholsamer Urlaub, der zu günstigerem Preis in einer 3-Sterne-Anlage ganz bestimmt akzeptabel gewesen wäre. In diesem „Möchte-Gern-5-Sterne-Hotel“ war es schon ein bißchen schade ums Geld! Krönender Abschluß unserer Ägyptenreise war übrigens am Flughafen: Der Zöllner, der unser Handgepäck kontrollierte, die Geldbörse herausnahm, hereinschaute und meinte: Na, die 50 Pfund sind doch bestimmt ein Geschenk für mich! Eigentlich wollten wir uns von unserem Restgeld für den Flug noch etwas zu Trinken kaufen... und können noch froh sein, dass er nicht die 50 Euro genommen hat, die auch im Portemonnaie waren! Fazit: Ägypten so schnell nicht wieder, die sind sich zum Teil einfach zu sicher, dass die Touristen schon kommen werden!

Beliebte Aktivitäten

• Strand