- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wie einer meiner Vorgänger kann ich nur vor Kakerlaken warnen. Ich hatte gerade eine Kakerlake für meine panisch kreischende Freundin erschlagen, wollte meinem Zimmernachbarn, der mit uns unterwegs war, darüber berichten, da krabbelte die nächste in Richtung meines Nachbarzimmers. Mein Kumpel rief nur noch "Oh Scheiße" und konnte die zweite Kakerlake gerade noch am Zimmereingang erledigen. Daraufhin gingen wir zur Rezeption, nahmen eine mit (die Dinger sind auf Gran Canaria riesengroß - kein Vergleich zu den Festland-Kakerlaken in Europa!) und zeigte diese an der Rezeption, mit der Bitte um nochmalige Reinigung der Zimmer & des Außenbereichs, schließlich transportieren die ja ihre Eier auf dem Rücken, wenn man ein erschlägt und nicht sofort säubert, kommen zwanzig junge in kurzer Zeit. Doch bei der Rezeption dann der endgültige Hammer: Der Mitarbeiter interessierte sich nicht dafür, veranlaßte auch keine Nachreinigung. Im Gegenteil, wortwörtlich sagte er "Was wollen Sie, das ganze Hotel ist voll davon". Ich zeigte ihm dann meinen Journalisten-Ausweis und fragte, ob ich das so schreiben soll, oder ob er nicht doch besser jemanden schickt um sauber zu machen. Antwort "Schreiben Sie was Sie wollen". Nun gut, dann schreibe ich das was er gesagt hat, nämlich "Das ganze Hotel ist voll von Kakerlaken". Jeder der dort hinfährt sollte wissen worauf er sich einläßt. Hygiene gibt es vermutlich keine in diesem Hotel. Abends dann am Buffet: Eine Kakerlake krabbelt munter durch den Gang, das Personal interessiert sich nicht dafür. Auf meine Aufforderung, die Kakerlake zu entfernen lacht der Kellner nur "Die fasse ich nicht an". Aha, selbst Ekel verspüren, aber keine Anstalten machen die Kakerlaken zu verscheuchen. Stattdessen ein Tritt gegen die Kakerlake, wie beim Fußball fliegt diese in hohem Bogen durch den Saal und landet irgendwo bei Buffet. Da frage ich mich: Waren das wirklich Krabben in der Paella oder etwa andere Schalentiere? Hat nicht lange gedauert, kam die nächste Kakerlake an... Am nächsten Morgen dann große Aufregung: Eine Kakerlake krabbelt nach und nach die Frühstückstische ab, die Gäste sind empört, da das Personal wieder nichts tut. Nach sechs bis acht Tischen und ca. zwölf Minuten Ärger im Restaurant fasst sich dann ein junger Engländer ein Herz, erschlägt die Kakerlake, welche nun mitten im Gang liegen bleibt. Auch jetzt keine Reaktion des Personals, die Kakerlake wird ignoriert, während die Kellner drüber laufen. Schließlich wird es dem Engländer zu bunt, er brüllt einen der Kellner an, daß die Kakerlake entfernt werden soll. Antwort (übersetzt) "Machen Sie es doch selbst". Tat er dann auch, und verließ mit heftigen Beschimpfungen das Restaurant. Ich wollte dann die Küche sehen, ob dort auch Kakerlaken sind, zeigte wieder meinem Journalistenausweis. Zutritt wurde mir nicht gewährt, wie man sagte zu meinem "Schutz" sei das Betreten der Küche für Gäste nicht gestattet. Schutz? Ist dort etwa eine Riesenkakerlake, die deutsche Urlauber auffrißt? Zum sonstigen Restaurantservice gibt es nur ein Wort: Grottenschlecht. Am Ankunftstag wollten wir (fünf Personen) gerne einen Tisch, an dem wir alle zusammen sitzen können. Man rückte dann zwei enge Zweiertische zusammen und stellte einen fünften Stuhl dazu. Mag für Japaner & Mini-Sushi ausreichend sein, aber wir reden doch von Essen in Spanien. Ich teilte dem Kellner sofort mit, daß dieser Platz zu eng sei, und wir doch gerne die Nachbartische (2er und 4er) haben möchten. Daraufhin raunzte der mich erstmal an, er hätte mir eben diesen (viel zu kleinen Behelfs-) Tisch zugeteilt. Ich erläuterte dann, daß wir fünf Personen sind, und nicht bereit wären, an einem Tisch zu sitzen an denen nicht einmal vier ausreichend Platz haben. Daraufhin drehte der sich einfach um und lief eilig weg. Eine Unverschämtheit sondergleichen. Ich ging dann also bis zum Restaurantleiter, um meine Beschwerde kundzutun, und erklärte auch mein Unverständnis darüber, weshalb wir uns nicht an die Nachbartische setzen können (der 4er war nicht reserviert). Daraufhin erklärte er mir, daß der 2er besetzt sei und es deswegen nicht ginge. Ich schlug dann vor, das man uns an den 4+2 = 6er setzen soll, und die Gäste vom 2er würden sich über mehr Platz am 4er doch sicher freuen. Nein das sei so nicht möglich, wir müssen uns an den zugeteilten Tisch setzen. Daraufhin wurde ich laut, und erklärte, daß wir fünf Personen sind und einen entsprechenden Anspruch auf Tische haben, und das er uns dann eben drei einzelne Tische geben soll, entsprechend den drei Zimmern für die wir bezahlen, dann würde er noch ein größeres Platzproblem bekommen. Irgendwie hat er das dann irgendwann (hat mind. 5 min gedauert) auch verstanden und uns zugesagt, dies ab dem nächsten Abend so handzuhaben (Die Gäste des 2ers waren immer noch nicht da, es wäre auch für diesen Abend kein Problem gewesen, aber ich hatte das Gefühl er wollte mich unbedingt noch weiter provozieren). Am nächsten Morgen kam dann die Hotelchefin persönlich zu uns an den Tisch und entschuldigte sich immerhin für die Fehler Ihres Personals. Aber zwei Tage später war dann wieder der 4er Tisch mit fünf breitschultrigen Herren aus dem Ruhrpott besetzt, die das auch nicht nett fanden. Organisation? Fehlanzeige. Zur Weißglut hat mich dann gebracht, daß das Personal nichts besseres zu tun hat als ständig die Teller wegzuräumen, ohne Nachzudenken, das man davon noch essen will. So wurde z.B. versucht den Frühstücksteller einer Bekannten abzuräumen, während diese sich gerade Kaffee holte. Der Teller war sauber, es befand sich darauf ein Brötchen, ein Stück Butter und ein Schälchen Marmelade, alles unangerührt Sieht das vielleicht aus wie ein Teller der abgeräumt werden soll? Wenn Sie ein Glas am Tisch stehen lassen, während sie am Buffet Speisen nachholen, ist das Glas dann weg, es sei denn es ist noch ganz voll oder jemand "verteidigt" es. Das meine ich wirklich so, einfaches "Sagen" nützt nichts, man muß dem Personal schon auf die Finger hauen oder sich körperlich in den Weg stellen, sonst sind die Sachen weg. Schlimmstes Beispiel: Ich hatte mir einen Teller mit Garnelen und Muscheln geholt, das war am zweiten Abend. Lecker, da freut man sich richtig. Etwas erstaunt war ich, daß keine "Müllteller" oder "Tischmülleimer" zur Verfügung gestellt wurden. Also kam es gerade recht, das meine Freundin mit dem Salat fertig war, und ich stellte ihren Teller neben meinen, um dort die Sachen abzulegen, Während ich gerade eine Garnele auf meinem Hauptteller zerlegte, kam schon die Bedienung, und weg war der eben bereitgestellte Müllteller. Glücklicherweise war das Pärchen das mit uns unterwegs war ebenfalls, mit dem Salat fertig, so daß ich einen neuen "Müllteller" ergattern konnte. Dort legte ich dann meine Garnelenschale ab, und aß eine Muschel, deren Schale ebenfalls noch auf dem Teller abgelegt werden konnte. Wie gesagt, „noch“, denn die nächste Muschel klemmte etwas, und während ich daran arbeitete, huschte schon wieder eine Bedienung an mir vorbei und nahm mir den Müllteller weg. Folglich legte ich die Muschelschale mit einem lauten "bums" mitten auf dem Tischtuch ab. Es kam dann zwar jemand mit einem Handtuch, aber auf die Idee mir einen Müllteller zu bringen kam keiner. Übertreiben wollte ich es nicht, also legte ich die nächste Muschel- und Garnelenschale am Rande meines Haupttellers ab, was inzwischen auch möglich war, es war ja ein wenig Platz. Dies hatte dann zur Folge das gleich zwei Bedienungen versuchten, mir den Teller (es ist ja Müll drauf) wegzunehmen, obwohl ich das Besteck in der Hand hielt. Wer diese Dilettanten ausgebildet hat, ist mir unbekannt, aber in jedem, selbst in dem schlechtesten, Deutschen Restaurant wären solche Mitarbeiter keinen zweiten Tag da. Ansonsten ist es unnötig zu erwähnen, daß... ... etwa die Hälfte der Zimmer zum Poll und zur Außenbar liegen, wo bis ein Uhr nachts Lärm ist ... die andere Hälfte zur Straße hin liegt, auf der bis vier Uhr nachts betrunkene Jugendliche herumpöbeln und noch mehr Lärm verursachen ... ab acht Uhr die Zimmermädchen unterwegs sind und extrem viel Lärm erzeugen (Betten werden hin und her geschoben) das sie gar nicht mehr Schlafen können, selbst wenn Sie es wollten ... man sich auch abends vor zwölf nicht hinlegen sollte, weil es sein kann, das Monteure plötzlich im Zimmer stehen und den Fernseher reparieren wollen ... die zweite Essenszeit offiziell bis 22.30 Uhr geht, aber schon um 21.30 Uhr die Buffets abgeräumt werden ... aufgrund der Schlangen am Buffet die beste Essensreihenfolge Hauptgericht - Nachtisch - Salat - Suppe ist ... der Hotelbus zur langweiligen Ecke des Strandes fährt ... der Fußweg zum Strand erträglich (15 min) ist, aber aus einem steilen Berg besteht ... die im Prospekt angegebene Tischtennisplatte unerreichbar (man kann sie vom Restaurant sehen) und durchfeuchtet ist. Spiele sind unmöglich, die Platte ist nicht nur nicht eben, sondern kann auch als Vogelbad verwendet werden ... der im Prospekt angegebene Billardtisch sich in einer Bar befindet, die während des gesamten Urlaubs verschlossen war ... abends in der Hotellobby das Licht gelöscht wird (Stromsparen Ok, aber so?) ... die Wege zu den Zimmern teilweise einmal ums Hotel führen, mit mehreren Treppen ... Kühlschrank, Minibar, Klimaanlage etc. fehlen ... die von mir in einen Getränkeautomaten platzierte tote Kakerlake, über die ich eingangs berichtete, bis zu unserer Abreise dort nicht entfernt wurde? Fazit Don Miguel Playa del Ingles: Es kümmert sich niemand um Hygiene oder das Wohl der Gäste. Die Leute machen Dienst nach Vorschrift, egal wie sinnlos die Vorschrift ist. Wünsche der Gäste werden als Belästigungen oder Zumutungen empfunden. Wer sein Wohnzimmer noch nie gesaugt hat, sich in Deutschland in Schnellrestaurants ernährt und unter Service das gequälte Lächeln der Kassiererin im Blöder-Geizhals-Elektronikmarkt versteht, mag sich hier gerade noch wohlfühlen. Allen anderen sei angeraten, vom Angebot dieses Hotels weiten Abstand zu nehmen. Fazit Don Miguel Playa del Ingles: Es kümmert sich niemand um Hygiene oder das Wohl der Gäste. Die Leute machen Dienst nach Vorschrift, egal wie sinnlos die Vorschrift ist. Wünsche der Gäste werden als Belästigungen oder Zumutungen empfunden. Wer sein Wohnzimmer noch nie gesaugt hat, sich in Deutschland in Schnellrestaurants ernährt und unter Service das gequälte Lächeln der Kassiererin im Blöder-Geizhals-Elektronikmarkt versteht, mag sich hier gerade noch wohlfühlen. Allen anderen sei angeraten, vom Angebot dieses Hotels weiten Abstand zu nehmen.
Siehe ganz oben, Kakerlaken sind laut Rezeption im ganzen Hotel. Schlafen ist schwierig, denn nachts machen Jugendliche auf den Straßen Lärm, morgens dann die Putzfrauen weil überall die Betten geschoben werden. Meine Freundin hatte sich daher eines abends schon um 21.00 gelegt und wurde um 22.45 Uhr von einem Hotelmechaniker aufgeweckt, der ernsthaft um diese Zeit den Fernseher reparieren wollte.
Das Essen war nicht so schlecht wie der Rest des Hotels. Jedoch fehlte die landestypische Küche, von den Kartoffeln mit Mojo-Sauce mal abgesehen. Das Buffet war sehr "deutsch", mit Pizza, wenig Fisch und viel Fleisch. Schlecht waren die Kakerlaken die auch im Restaurant, ungestört durch das Personal, herumgekrabbeln durften.
s. ganz oben, inkompetentes und unwilliges Personal
Langer Fußweg zum Strand, an lauter Straße gelegen
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Laden den das Hotel mal irgenwann hatte (tienda steht noch von außen drauf) wird als Gepäckabstellraum genutzt. Die große Bar mit Billard war nie auf. Der Pool ist ganz gut, aber überflüssig, wer will schon an einen Hotelpool wenn er Meer und Strand haben kann?
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Chris |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |