Shangri-La Le Touessrok Mauritius

Die Anlage ist wunderschön. Gebäude, Grünanlagen und Pools/Teiche sind so miteinander verwoben, daß die Anlage sehr harmonisch und dennoch auf angenehme Weise fast naturbelassen wirkt. Die Suiten auf Frangipani-Island sind hell (mehrere Fenster über Eck) und großzügig; das mit einer Schiebetür (theoretisch) abtrennbare Bad ist leicht erhöht und selbst von dort kann man aus der im Raum freistehenden Badewanne den phantastischen Blick auf das Meer genießen. Auch ein großer Flachbildfernseher mit DVD-Player ist vorhanden (wer soetwas denn auch im Urlaub braucht...). Das Hotel hat lange und großzügig dimensionierte Privatstrände mit zahlreichen bequemen Liegen und Schirmen; es gibt somit immer mehr als ausreichend Platz für alle. Gäste aller Altersgruppen kommen überwiegend aus England, Spanien, Italien Frankreich und Deutschland. Auch einige Südafrikaner und Araber waren dabei. Überraschend war, daß viele Eltern mit kleinen Kindern sich dieses zwar schöne, aber auch abgelegene und m.E. nur bedingt kindgerechte Hotel ausgesucht haben. Bargeld: Es genügt der Tausch einer geringen Menge von Rupien, im Hotel kann man alles - sogar die Postkarten und Briefmarken - aufs Zimmer schreiben lassen und am Ende per Kreditkarte zahlen. Bargeld wird eigentlich nur für Trinkgeld am Ende und für die Nebenkosten auf Ausflügen benötigt. Man sollte am Flughafen tauschen, hier ist der Kurs der Beste.

Die Frangipani-Suiten sind wie gesagt großzügig und zudem geschmackvoll angelegt. Die Möblierung ist hochwertig, es gibt einen kostenfreien Internetanschluß (ok, kein Breitband, aber zum gelegentlichen Zeitunglesen/E-Mailen reicht es), Minibar, Kaffeemaschine und ein Safe sind vorhanden. Besonders angenehm ist der Duft der frischen Handtücher; es hieß, sie werden mit einem frangipanihaltigen Waschmittel gewaschen. Riecht toll...

Die Qualität des kompletten gastronomischen Angebotes ist durchweg sehr gut, das gilt sowohl für den Speisesaal für Frühstück und Abendessen als auch für die diversen Restaurants auf der Anlage. Auch der Service ist excellent. Etwas ärgerlich sind allerdings die vielen Vögel, die durch den Speisesaal flattern, viele Speisen anpicken und teilweise ihre Hinterlassenschaften auf die Stühle verteilen. Weiterhin ist die Auswahl an verschiedenen, internationalen Gerichten riesig, man ißt deutlich mehr, als man eigentlich sollte (was als Kompliment gemeint ist). Teilweise muß man sich als Gast aber den Luxus, alles ganz frisch und immer vor den eigenen Augen zubereitet zu bekommen jedoch mit allzulangen Wartezeiten erkaufen. Auf meine allmorgendlichen Rühreier, die ich nun einmal gerne esse, habe ich einmal handgestoppte 12 Minuten gewartet. Auch bei viel Geduld - das ist eindeutig zu lange. Größter Kritikpunkt bei der Gastronomie ist jedoch die überzogene Preisgestaltung. Eine kleine Auswahl: Die günstigste Flasche Wein zum Abendessen: über 30 Euro, ein Burger mit Pommes in der Strandbar: 15 Euro (wobei man ersatzweise natürlich auch die Sushi-Platte für 2 Personen für 90 Euro nehmen kann). Man kann auf diese Weise ohne Probleme pro Tag zu zweit 100 Euro ausgeben - wohlgemerkt nur für Essen und Trinken und an einem faulen Strandtag ohne irgendwelche Aktivitäten. Zweifelsohne hat alles Qualität, allerdings ist das Hotel ohnehin nicht gerade billig und profitiert zudem von den niedrigen Personalkosten für einheimisches Personal, so daß man nicht das Gefühl einer fairen Preisgestaltung bekommt. Noch ein Tip für Zigarrenfans: Unbedingt aus Deutschland mitbringen, Zigarren (überhaupt Rauchwaren) gibt es auf Mauritius nur in den großen Städten, oder aber im Hotel, dann jedoch zum "Freundschaftspreis" von 18 - 70 Euro pro Stück.

Die zahlreichen Servicekräfte sind nicht nur auf die geschäftsmäßige Art freundlich, wie man es von hier kennt, sondern regelrecht herzlich - man spürt, daß sie ihrem Beruf gerne nachgehen und für den Gast das Beste wollen. Man kommt an kaum jemandem vorbei, ohne freundlich angelächelt zu werden. Leicht kommt man mit den Leuten ins Gespräch und bekommt einen Eindruck von der vielgerühmten mauritianischen Gastfreundschaft. Wünsche werden vom Butler schnell und garniert mit zahlreichen Tips und Empfehlungen erfüllt. Die Zimmer werden täglich zweimal gereinigt, abends wird zudem eine Duftöllampe entzündet, das Bett apart hergerichtet und dazu sanftes Licht und leise Musik aus dem Fernseher eingeschaltet - ein herrlicher Willkommensgruß, wenn man vom Abendessen kommt. Honeymooner dürfen sich darüberhinaus auf eine besondere Überraschung freuen, die ich aber selbstredend nicht verrate;-). Alle sprechen gut englisch (klingt für unsere Ohren gewöhnungsbedürftig, man kommt aber klar). Die Reinigung der Zimmer ist gründlich uind nicht zu beanstanden.

Ein Immobilienmakler würde sagen "idyllisch" - das stimmt zwar, allerdings ist man für alle Aktivitäten außerhalb des Hotelareals aufs Auto bzw. zumindest Fahrräder angewiesen. Zum nächsten Ort Trou d Eau Douce benötigt man mit dem Drahtesel gut 10min und selbst dieser Ort bietet neben Einkaufsmöglichkeiten fürs nötigste nur wenig. Will man hingegen nur den Strand aufsuchen oder an einer der zahlreichen vom Hotel organisierten Aktivitäten teilnehmen, muß man nicht weit gehen: Alles ist innerhalb der Hotelanlage und innerhalb von 1-2 Minuten zu erreichen. Etwas unangenehm ist der bisweilen kräftige Wind - was einige Reiseveranstalter und -führer als "leichte Brise an der Ostküste" verniedlichen, kann durchaus als steife Brise bezeichnet werden. Ohne Sonne kann es daher am Strand ungemütlich sein; auch von der Nutzung unseres herrlichen Balkons mußten wir daher leider zumeist absehen. Wer keinen Wind mag, dem sei eher der Westen der Insel empfohlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand