- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist relativ weitläufig, aufgrund der abfallenden Küste in Terrassenform angelegt und hat meines Wissens eine Kapazität von 1200 Gästen. Der Zustand ist gut bis in Ordnung, Bereiche wie Lobby oder Spa z.B. gut, ebenso die neueren Zimmer, teilweise jedoch auch ein bisschen renovierungsbedürftig. Da könnte die Hotelleitung bzw. der Eigentümer Red Sea Hotels deutlich mehr herausholen, denn das Potential ist absolut vorhanden. Wir hatten AI gebucht, WiFi gab es eingeschränkt nur in der Lobby, aber im Urlaub ist es auch mal ganz schön dem Fluch der ständigen Erreichbarkeit zu entfliehen. Das Publikum ist größtenteils deutsch- und englischsprachig, aber auch aus Polen und Russland. Angesichts des Preises kann man das Hotel insgesamt als gehobener Durchschnitt bis gut bezeichnen, die 5 Sterne sind eben immer Landeskategorie und nicht mit mitteleuropäischen Standards vergleichbar. Hier noch ein paar Tipps: - Handytelefonie sollte man vermeiden, wenn einen bei der nächsten Rechnung nicht der Schlag treffen soll. Dazu unbedingt das Data Roaming im Handy deaktivieren, denn die mobilen Onlinekosten sind jenseits von gut und böse. Diese können beim heimischen Mobilfunkanbieter erfragt werden. - Persönlich würde ich nicht nochmal im Hochsommer fahren, denn trotz leichtem Wind vom Meer und der Trockenheit der Hitze sind 37-41 Grad nicht für jeden geeignet. Aber das weiß man ja vorher. - Preise außerhalb des Hotels grundsätzlich immer vorher verhandeln, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Außer natürlich diese sind irgendwo (Speisekarte etc.) fixiert. - Krankheiten: Viele Europäer bekommen in Ägypten Magen-Darm-Probleme. Dies kann man einerseits vermeiden, wenn man kein Leitungswasser trinkt, auf Eiswürfel verzichtet und ebenso einen Bogen um ungeschältes oder ungekochtes Obst und Gemüse/Salat verzichtet. Ebenso wichtig ist aber auch sich nicht zu intensiv der Sonne auszusetzen, denn dies kann ebenfalls die gleichen Probleme auslösen. (Wie sich manche Touristen trotz Sonnenbrand gleich wieder in die Sonne legen können, wird mir ohnehin auf ewig ein Rätsel bleiben.) Persönlich hatte ich daher gar keine gesundheitlichen Probleme. - Über Ausflüge ins Hinterland sollte man angesichts der aktuellen politischen Situation 3x nachdenken, ob es einem das Risiko wert ist. Und last but not least: Freundlichkeit! Auch wenn ich das hier schon ein paar Mal geschrieben habe - dies ist der Schlüssel zu den Herzen der meisten Menschen dort. Nur ein Beispiel: Am Ende der Reise haben wir unserer Zimmerreinigungskraft ein Trinkgeld von 50 Pfund (ca. 6,- Euro) gegeben, sicher nicht zu viel für eine Woche. Dazu haben wir uns bei ihm einfach nur für seine Arbeit bedankt und ihm alles Gute gewünscht. Dem Mann sind Tränen in die Augen geschossen! Allein dies zeigt, dass ein kleines bisschen Wertschätzung so viel bewirken kann. Auch sonst bekommt man für simpelste Nettigkeiten sehr positives Feedback der Angestellten. Sollte so mancher Tourist, egal aus welchem Land er kommt, einfach mal drüber nachdenken! Und: Unbedingt mal bei Mohamed vom Reservation Desk vorbeischauen. Durch seine freundliche, kompetente und hilfsbereite Art hat er den Urlaub für uns noch ein Stück besser gemacht!
Die Zimmer sind mit Bad, Safe, Telefon, Fön, älteren Röhren-TV auch mit deutschem Programm, teilw. Balkon oder Terrasse ausgestattet (je nach Kategorie, Deluxe z.B. immer), wir hatten eine Terrasse. Je nach Zimmer schwankt aber auch der Zustand. Die Zimmer weiter oben am Hang scheinen neuer zu sein und hatten vor allem bessere bzw. härtere Matratzen. Dazu war in den älteren Zimmern auch Schimmel im Bad zu finden, allerdings in keinem schlimmen Ausmaß. Generell sollte das Management aber mal über eine Renovierung der älteren Zimmer nachdenken, die Gäste würden es sicher danken! Die Größe der Zimmer fand ich absolut ok.
Die Gastronomie hingegen kann man leider wirklich nicht als gut bezeichnen. Auch angesichts des Preises (bei uns gut 500,- Euro p.P. für eine Woche AI) kann man hier sicher in puncto Geschmack mehr erwarten. Es gibt ein großes Hauptrestaurant mit Buffet. Die Auswahl dort ist ok, der Geschmack allerdings eher schwach. Zusätzlich gibt es 6 (?) Themenrestaurants, für die man am Vortag allerdings rechtzeitig reservieren muss. Uns haben dort der Libanese und das Shish Restaurant am besten gefallen. Trinkgelder sollte man geben, wenn man kostenpflichtige Getränke bestellt, ansonsten ist es auch ok mal nichts zu geben. Eigene Freundlichkeit (ja, das zieht sich wie ein roter Faden durch meine Rezension) vorausgesetzt wird das auch nicht unbedingt erwartet. Die Hygiene im Hauptrestaurant lässt etwas zu wünschen übrig, in den Themenrestaurants ist sie besser.
In vielen Rezensionen hier ist mir aufgefallen, dass der Service bemängelt wird und ehrlich gesagt verstehe ich das nicht. Unsere Erfahrung war, dass der Service freundlich und zügig ist, wenn man selbst ebenfalls freundlich zum Personal ist und die Menschen dort nicht, so wie es leider viele Touristen machen, von oben herab behandelt. Hier machen sich viele Touristen das Leben selbst unnötig schwer, denn ein bisschen Freundlichkeit und ab und an ein kleines Trinkgeld als Ausdruck der Wertschätzung sind nicht zu viel verlangt. Lediglich bei den Mitarbeitern an der Rezeption muss man Abstriche machen, denn diese haben nahezu immer einen genervten Eindruck vermittelt. Da dies der erste und letzte Eindruck ist, den ein Gast vom Hotel gewinnt, sollte die Hotelleitung hier einmal tätig werden! Die Zimmerreinigung war gut und "unser Mann" vom Cleaning Service, Ayman, war sehr freundlich, zuvorkommend und hat alles prima erledigt! Prima fand ich die abendliche Kinderanimation, habe zwar selbst keine, aber die kleinen haben einen glücklichen Eindruck gemacht. Ebenso gut ist, dass es im Hotel einen Arzt gibt, der 24 Stunden am Tag verfügbar ist. Das Beschwerdemanagement kann ich nicht beurteilen, denn wir hatten keine und wenn doch mal eine Kleinigkeit war, ließ sich dies immer ohne großes Tamtam mit ein paar freundlichen Worten lösen, da muss es nicht mal immer ein Trinkgeld sein.
Das Hotel liegt direkt am hauseigenen und schönen Riff, je nach Lage des Zimmers blickt man entweder aufs Meer, so wie es bei uns der Fall war, oder ist bei normalen Tempo max. 5 Minuten unterwegs. Der Transfer zum Flughafen dauert gerade einmal eine Viertelstunde, aber dennoch habe ich in der ganzen Woche nur drei Flugzeuge bewusst wahrgenommen. Das Hotel liegt etwas abseits, so dass man eigentlich immer auf ein Taxi angewiesen ist. Hier sollte man unbedingt vorher den Preis verhandeln, die einfache Fahrt nach Old Market z.B. ist so für etwa 50 Pfund zu haben. Da ich Nightlife und Shopping im Urlaub aber nicht viel Wert beimesse, ist die Lage für mich persönlich gut gewesen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt wenigstens 5 Pools, mehr habe ich nicht gesehen, die Anlage ist aber auch recht weitläufig. Am vordersten Pool direkt am Meer gibt es Animation sowie ganztägig Musik. Ob man das mag ist Geschmackssache, ich brauche es nicht. Weiter oben ist auch ein Pool mit großen Rutschen, dazu ein kleiner tiefer Pool für die ersten Tauchübungen, sowie weitere, die mitunter auch angenehm ruhig sind. Das Wasser könnte klarer sein, aber bei hunderten eingeölten Gästen würde das hierzulande auch nicht anders aussehen. Aufgrund des schönen Hausriffs gibt es keinen typischen Sandstrand, aber größere Bereiche mit aufgeschüttetem Sand, teilweise stehen die Liegen auch auf Felsen. Da das Hotel zum Zeitpunkt unserer Reise (Ende Juli/Anfang August) wegen der politischen Situation nicht ausgebucht war, ich schätze etwa zu 2/3, war es auch jederzeit möglich Liegen am Strand zu finden. Schirme gibt es ebenfalls, dazu einige Süßwasserduschen. Zudem gibt es ein Spa mit Massagen (4er Karte für jeweils einstündige Massagen für 100,- Euro) und Wellnessanwendungen, klimatisierten Squash Courts und einem Fitnessraum, ebenso einen Outdoor Tennisplatz. Bis auf die Massagen, die gut waren, habe ich aber nichts davon getestet, es sah zumindest aber auf den ersten Eindruck gut aus. Dazu kann man auch kostenpflichtige Ausflüge buchen, von denen wir selbst nur den Schnorcheltrip zur Insel Ras Mohamed gebucht haben (25,- Euro p.P.). War gut, aber für die Fahrt mit den schnellen Motorbooten sollte man einen robusten Magen mitbringen oder hinten im Boot sitzen. Auch im Angebot sind die Klassiker wie Bananenfahrt und Wasserski.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |