Sharm Plaza

Das Hotel ist terrassenförmig aufgebaut und besteht hauptsächlich aus Bungalowkomplexen. Das Hotel Sharm setzt sich grundsätzlich aus zwei Hotelteilen zusammen (dem Plaza und dem Resort); alle Angebote können gemeinsam genutzt werden. Wir hatten ein Zimmer im Sharm Resort gebucht. Im Preis inbegriffen waren die AI-Verpflegung in Buffets und à la Carte Restaurants, nicht-alkoholische sowie eingeschränkt alkoholische Getränke. Kostenloses WiFi stand in der Lobby zur Verfügung. Den Altersdurchschnitt schätze ich auf 35 Jahre. Die Urlauber stammten in großen Teilen aus England, außerdem aus Deutschland, Österreich, Polen und Russland. Ich würde hier aufgrund der Überlastung die Ferienzeiten vermeiden. Ohne das Chaos ist das Hotel sicherlich empfehlenswert, in der Hauptsaison jedoch nicht weiterzuempfehlen. Einen Ausflug zur Naama Bay würde ich tagsüber mit dem kostenlosen Shuttlebus nicht empfehlen. Die Meile ist wie ausgestorben, die Verkäufer schlafen in ihren Läden, viele Geschäfte sind geschlossen. Wahrscheinlich lebt dieser Bereich erst in den Abendstunden auf.

Wir hatten zuerst einen sehr schlechten Start mit den Zimmern. Gewünscht hatten wir uns bei der Buchung ein Zimmer im ersten Stock in ruhiger Lage. Bekommen haben wir jedoch ein Zimmer im Erdgeschoss direkt am laut beschallten Kinderpool. Die Decke war nass, die Toilette spülte nicht, das Licht funktionierte nicht richtig, die Klimanalage bog sich bedenklich, war verfärbt und tropfte. Außerdem hatten wir zwei Einzelbetten, wovon das eine dreckig war (ein riesiger Blutfleck auf Laken und Matratze). Außerdem war das Zimmer als Durchgangs-Kinderzimmer gedacht, sodass die Wand zum Nebenzimmer sehr dünn war. Die erste Nacht verlief entsprechend schlecht. So ein Zimmer darf niemandem angeboten werden! Nachdem wir uns direkt im Anschluss bei der Rezeption beschwert haben, erhielten wir ohne Beanstandungen ein anderes Zimmer, was um Welten besser war. Für dieses Zimmer vergebe ich 4 Punkte; das erste hätte nicht einmal einen Punkt verdient.

Die Speisen, die es (egal zu welcher Uhrzeit) im Hauptrestaurant gab, waren qualitativ schlicht und einfach schlecht. Das Frühstück war sehr stark auf englische Bedürfnisse ausgerichtet, der "süße" Teil fiel klein aus (keine Schokocrème, maximal Aprikosen- und Feigenmarmelade). Wenn es Gemüse gab, war dies meist vertrocknet und nicht ausreichend geputzt. Beim Abendbuffet hing oft ein sehr unangenehmer Geruch im Raum. Die Teller waren oft nicht gründlich gewaschen und alles klebte. Die Spezialitäten-Restaurants sind definitiv besser als das Hauptrestaurant. Am besten war das Al Hawara (Libanesisch, wechselnde Speisen), gefolgt vom Shish. Das Fellini macht gute Pizzen, jedoch muss man hier bedenken, dass die Wurst (falls diese als Belag dabei ist) nicht sonderlich gut ist. Vom Mexikanischen Restaurant kann ich abraten. Wir waren abends nur in den Spezialitätenrestaurants essen. Es war ruhiger, der Service war besser, ebenso die Qualität der Speisen sowie die Sauberkeit. Wir haben einmal für 19 EUR p.P. das Black and White Dinner gebucht. Die hier servierten Speisen waren sehr lecker, das Event ist durchaus zu empfehlen.

Wahrscheinlich bin ich durch den guten Service, den ich bisher immer in der Türkei erlebt habe, in meiner Meinung vorbelastet. Jedoch empfand ich den Service insgesamt als eher schlecht. Die Freundlichkeit an der Rezeption ließ zu wünschen übrig, ein Lächeln habe ich dort leider nie gesehen. Der Check in war das reinste Chaos, das Hotel wurde an einem Abend komplett umgeschlagen. Alle Gäste raus, alle neuen Gäste rein, die Koffer stehen draußen. Es ist ein Wunder, dass die Koffer dort ankommen, wo sie hingehören, da alles durcheinander steht und jeder freien Zugriff auf die Gepäckstücke hat. Auch in den Restaurants war der Service nicht besonders gut. Durch die volle Hotelauslastung und den Fastenmonat war ein Großteil des Personals sicherlich überlastet: Teilweise musste man über 20 Minuten warten, bis man überhaupt erst eine Bestellung aufgeben konnte, diese wurde dann nicht selten vergessen oder falsch gebracht. Die Tische in den Restaurants waren stets klebrig, anscheinend wurde nicht feucht abgewischt. Einige Angestellte konnten kein Deutsch (was okay ist), aber auch Englisch stellte sich als Kommunikationssprache nicht immer als geeignet heraus. Es gab natürlich auch guten Service: Die Mitarbeiter der Zimmerreinigung waren stets freundlich, ebenso die Kellner im Restaurant Al Hawara und meist auch im Shish. Das waren jedoch leider Ausnahmen.

Die Entfernung zum Flughafen war gering und fiel mir positiv auf, da trotz geringer Transferzeit kaum Fluglärm zu verzeichnen war. Der Strand war schnell zu erreichen (über Treppen, ca. 120 Stufen oder treppenlose Wege). Das Hotel ist relativ isoliert, die Geschäfte (z.B. Klamotten, Souvenirs, Papyrus, Parfum, Uhren, Bücher, Mini Markt, Apotheke) sind ins Hotel integriert. Den nächsten Ort erreicht man mit dem Shuttle-Bus oder mit dem Taxi in ca. 15 Minuten. In derselben Entfernung befinden sich die nächsten Clubs. Absolutes Highlight ist das Korallenriff, in dem man wunderbar schnorcheln kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer den Urlaub in Ruhe genießen will, hat hier das richtige Maß an Animation, da diese auf ein Minimum reduziert ist. Ab und zu gibt es Sport am Hauptpool, abends gibt es auf der Veranda Tanz oder Gesang sowie die übliche Kinderdisco. Die Liegestühle am Strand aus Holz waren okay (teilweise etwas morsch), die Auflagen und Schirme waren gut.