Side Lilyum Hotel & Spa

Nun ja, unser viertes Mal Hotel Lilyum...wie soll ich es beschreiben?? Eher enttäuschend....Es fing mit dem Zimmer an, klein, zum Hotel Orange Palace gelegen und abends so laut, dass man das Zimmer erst gegen Mitternacht aufsuchen konnte, wenn man Ruhe suchte. Vor dieser Uhrzeit hatten wir das Gefühl neben einer Kirmes zu wohnen. Selbst Fernsehen konnte man zu früherer Zeit knicken, denn wenn die Abendanimation des Nebenhotels lief, musste man den Fernseher auf Lautstärke 26 stellen, um überhaupt etwas vom Programm zu hören. Schon allein aus diesem Grund kann ich es nicht verstehen, warum dieses Zimmer ein Standardzimmer sein sollte. Desweiteren hatten wir jedesmal zu Duschbeginn einen Gestank nach Kläranlage im Zimmer. Sicherlich konnte man lüften, aber direkt in der Wanne über dem Abfluss zu stehen und zu duschen, ist bei dem Geruch sehr sehr unangenehm. Wir haben das auch reklamiert, angeblich war der Techniker oben, konnte jedoch keinen Geruch im Zimmer feststellen, wie man uns mitteilte. Wir möchten doch bitte beim Duschen sofort unten an der Rezeption anrufen, wenn dieser Gestank wieder da sei. Naja - nackt unter der Dusche den Techniker zu rufen, war dann doch nicht mein Ding. Es wäre ein Leichtes gewesen, den Techniker am Nachmittag hochzuschicken, die Dusche laufen zu lassen und dann etwas gegen den Gestank zu tun - schließlich trat dieser nur auf, wenn das Rohr vorher trocken war und nahm bei längerem Duschbetrieb langsam ab, aber alle Reparaturen, die nicht offenstlich waren in den Zimmern, sind anscheinend auch nicht so wichtig. Genauso wie die Deckenbeleuchtung vor dem Kleiderschrank. Sie ging und ging nicht...ganz zufällig also. Man nahm unsere Reklamation entgegen und das war es auch schon. Sehr oft musste ich mit der spärlichen Badbeleuchtung vorm Kleiderschrank abends meine Sachen raussuchen. Etwas Offensichtliches wie eine abgefallene Fußleiste oder ein kaputter Toilettensitz hingegen wurden sofort ausgetauscht bzw. repariert. Man bot uns zwar noch ein anderes Zimmer an, aber wir hätten für den Zimmerwechsel unterschreiben müssen, dass wir auf eigenen Wunsch wechseln möchten, denn es handelte sich um ein Sparzimmer unterm Dach, welches noch kleiner war und einen französischen Balkon hatte. An der Sauberkeit im Zimmer hatten wir wie immer nichts auszusetzen und unser Zimmermädchen Gülsüm hat uns öfter mit ihren Ideen zur Bettgestaltung überrascht, worüber wir uns auch sehr gefreut haben. Danke an dieser Stelle an sie. Das Essen...nun ja... Wie hier schon manchmal angeklungen, musste man dieses Jahr frühzeitig essen gehen, denn ab ca. 20.30 h wurden schon einige der warmen Speisen abgeräumt, wenn man denn noch das Glück hatte, etwas Außergewöhnliches wie z.B. Krabben in Sauce zu ergattern. Denn wenn der erste Andrang vorüber und die etwas selteneren Speisen zur Neige gingen, wurde oftmals etwas anderes nachgelegt, was dem Standard-Angebot der ganzen 15 Tage entsprach, an denen wir da waren. Das kannte ich von meinen Aufenthalten in den Jahren zuvor nicht und mir kam sofort der Gedanke, dass es hier Sparmaßnahmen geben könnte. Ich habe in den ganzen Urlauben zuvor jedoch noch nie soviel dreckiges Geschirr in den Fingern gehabt und wieder weg gestellt wie in diesem Jahr. Es passierte sogar, dass ich einen Kaffeelöffel zur Seite gelegt habe, der aussah, als hätte man ihn gerade abgeleckt und die nächste Kellnerin hat diesen einfach wieder in den Korb mit dem sauberen Besteck gelegt. Die gesamte Außenanlage machte dieses Jahr auch nicht einen so gepflegten Eindruck, wie die Jahre zuvor. Wir wunderten uns über Unkraut im Bereich vor der Patisserie, der Dusch-Bereich neben den Rutschen war mit Holz verkleidet worden, welches nun wegfault und schimmelt, ebenso hängt die Tür der Umkleidekabine schief in den Angeln, so dass man sie anheben muss, damit man sie von innen verschließen kann - es wäre ein Leichtes, hier mit wenig Kosten und Arbeitsaufwand, dafür zu sorgen, dass alles in Ordnung ist. Genauso wurde hier das ein oder andere Mal die Sauberkeit der Toiletten an der Poolbar und auch an der Strandbar bemängelt. Leider kann ich diesen Gästen da nur Recht geben... Die Anitmation war dieses Jahr zwar bemüht, aber wir und auch andere Stammgäste haben Personal vermisst, welches uns letztes Jahr sehr gut betreut hat... Für den Chefanimateur ist es sicherlich schwierig eine fast bzw. komplett neue Animationsmannschaft zusammen zu fügen, ihm ist da auch kein Vorwurf zu machen, aber man hätte besser ein bis zwei Animateure der letztjähren Mannschaft im Lilyum belassen sollen. Bis auf ihn wurden die letztjährigen Animateure fast gänzlich auf Schwesterhotels verteilt, was natürlich den Stammgästen sofort auffällt. Genauso verhielt es sich mit dem Personal des Spa-Bereiches...komplett getauscht...wenigstens waren der Friseur und die Pächter der kleinen Geschäfte im Untergeschoss noch die Gleichen. Positiv hervorheben möchte ich jedoch die Live-Show "König der Löwen" und die Sambashow. Das hatte schon ein sehr professionelles Niveau. Die Liveband (bestehend aus Gitarrist und Sängerin), die an der Poolbar spielten, waren auch sehr gut, jedoch innerhalb von zwei Wochen viermal ein fast identisches Programm kann auch schnell langweilig werden. ;-) Worüber ich mich jedoch am meisten geärgert habe ist, dass man uns an der Rezeption mehrfach belogen hat (z.B. in Bezug auf funktionierendes bzw. nicht funktionierendes W-LAN) und wie man mit den eigenen Angestellten umgegangen ist. Es wurde hier auch schon erwähnt, dass die Angestellten fertig gemacht wurden. Diese entspannte, familiäre Atmosphäre, die ich all die Jahre zuvor so geliebt habe, ist komplett verschwunden. Die Kellner hetzen teilweise durch die Gegend...sie haben zuvor gründlich und zügig gearbeitet, aber es gab immer ein Gefühl von entspannter Umgebung.... So sehr wir uns hin- und hergerissen fühlten, ob wir dieses Hotel in der Zukunft noch einmal buchen sollen, so hat eines noch einen total bitteren Beigeschmack hinterlassen und gibt den Ausschlag dafür, dass wir das Hotel dieses Jahr NICHT weiterempfehlen können (entgegen Empfehlungsentscheidung auf dem hoteleigenen Bewertungsbogen). Die Animateure haben sich immer bemüht, in Kontakt mit den Gästen zu kommen, so wie das die Jahre zuvor wohl auch so beabsichtigt war. Das machte unter anderem auch diese familiäre Atmospäre aus, jedoch durften sie dieses Jahr an den Tagen, an denen sie frei hatten, das Gelände nicht betreten. Aber der Oberknaller kam bei unserer Abreise. Wir wurden mitten in der Nacht mit dem Bus abgeholt. Wie immer nahm uns der Bellboy unsere Koffer an der Rezeption ab und stellte sie am Ausgang bereit zum Verladen in den Bus. Zwei Animateure befanden sich wohl gerade nach ihrem Dienst in der hauseigenen Diskothek auf dem Weg nach Hause. Ich sprach sie kurz an, um ihnen noch ein letztes Mal auf Wiedersehen zu sagen und sie setzten sich einen Augenblick zu uns, um sich nochmal mit uns zu unterhalten. Plötzlich stand der Bellboy mit Leichenbittermiene neben uns und komplimentierte die Beiden in einem sehr unfreundlichen Tonfall aus der Lobby....wir waren total entsetzt. Außer uns reiste noch eine kleine Familie zu der Zeit ab ...ansonsten war die Lobby leer...ist das die Hotelpolitik? Die Leute sollen Kontakt mit den Gästen suchen, aber nach Feierabend dürfen sie sich noch nicht mal mehr von den Gästen verabschieden? Hinzu kam dann noch, dass der Bellboy mit versteinerter Miene an der Rezeption stehen blieb, als der Bus kam. Weder uns noch der anderen Familie wurde das Gepäck zum Bus gebracht, wie es in den letzten Jahren sonst immer der Fall gewesen war. Sorry, aber für dieses Jahr kann ich das Hotel nicht weiterempfehlen. Sollte es sich irgendwann wieder bessern, können wir unsere Entscheidung noch einmal überdenken.

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