- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir waren nun schon zum zweiten Mal im Side Mare Resort und finden, dass das Hotel solide 4 Sterne verdient hat, aber auf keinen Fall ein 5-Sterne-Hotel ist. Verglichen mit 4-Sterne-Hotels von z.B. Iberostar oder Grecotel sticht das Side Mare nicht heraus. Das Hotel wird hier oft sehr gut bewertet, aus meiner Sicht entspricht dies aber nicht unbedingt den Tatsachen. Deshalb versuche ich eine objektive und vor allem neutrale Bewertung. Das Hotelareal besteht aus einem einzigen Gebäudekomplex mit insgesamt fünf Pools. Das Gebäude ist in Winkelform errichtet und bildet mit dem identischen Nachbarhotel Serenis eine städtebauliche Einheit. Im Zentrum des überschaubaren Außenbereichs liegt der große Pool mit einer Wassertiefe von ca. 1,30 m. Etwas oberhalb davon der Ruhepool, der allerdings bereits am Nachmittag frühzeitig vom Gebäude komplett verschattet wird. Zum Außenbereich gehören noch ein Wellenbad, das vor- und nachmittags nur jeweils ca. 30 Minuten läuft, und die Wasserrutschen dazu. Ferner noch der wirklich schön gestaltete Kinderpool, die Freilichtbühne und die Verpflegungseinheit mit überdachten Sitzplätzen. Das Hotel wird überwiegend von deutschen und holländischen Familien gebucht und ist ein reines AI-Hotel mit dem obligatorischen Armbändchen. Für Paare ist es aus meiner Sicht eher weniger geeignet. Besonders schade finde ich, dass das Hotel nichts tut, um den beworbenen 5-Sterne-Standard auch durchzusetzen. Das geht schon bei der Abendgarderobe der Gäste los, da kommen viele in Badelatschen und Muskelshirts, sorry aber das geht für diese Kategorie garnicht. Dem Hotel scheint dies aber egal zu sein. Mein Fazit: Von einem 5-Sterne-Hotel ist das Side Mare doch deutlich entfernt, es ist eher vergleichbar mit guten 4-Sterne-Hotels in Spanien oder Griechenland. Wer tatsächlich 5-Sterne-Standard genießen will, muss dann doch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Uns hat der Aufenthalt dennoch sehr gut gefallen, sonst wären wir sicher nicht ein zweites Mal angereist.
Wir hatten letztes Jahr ein Familienappartment mit zwei in Reihe liegenden Zimmern, sodass das erste Zimmer kein Fenster hatte. Eine komische Einteilung, weil es ohne Klimatisierung schnell stickig werden kann. Dazu noch ein Minibalkon, der mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch komplett voll war. Dieses Jahr hatten wir ein einzelnes großes Zimmer mit vier Betten, wobei die Kids in einem Etagenbett schlafen. Abenteurlich dabei der Zugang zum oberen Bett, wirklich sehr schwierig und auch gefährlich. Schön, dass die erste Füllüng der Minibar kostenlos ist und zumindest Wasser auch kostenlos nachgefüllt wird. Das Auffüllen von Limo und Cola kostet dagegen extra. Das Bad ist relativ klein, aber ausreichend und alles ist vorhanden, auch ein Fön.
Neben dem Speiselokal gibt es noch die Snackbar an den Pools sowie am hoteleigenen Strand. Die Auswahl ist groß, wenngleich sich die Speisen doch mitunter wiederholen. Das gilt vor allem für die Snackbars, wo Pizza, Burger und Truthahn täglich angeboten werden. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass die Auswahl im Vergleich zum letzten Jahr etwas nachgelassen hat. Besonders erwähnenswert finde ich die herausragende Qualität der selbstgemachten Eiscreme, wirklich sehr lecker. Enttäuschend finde ich, dass es an keinem Tag ein besonderes Menu gibt, quasi als Highlight der Woche. Letztlich ist hier jeder Tag gleich. Sehr schön dagegen die Größe der Außenterrasse, hier findet jeder der will einen Platz, um im Freien sein Essen einzunehmen. Wir haben im gesamten Urlaub kein einziges Mal innen gegessen. Etwas mau ist das Getränkeangebot. Wer sich abends einen leckeren Cocktail aus dem AI-Angebot erwartet, muss sich auf Wodka-Lemon und wenige andere Mixgetränke einstellen. Auf Nachfrage bekamen wir gleich eine Karte mit Cocktails vorgelegt, die allesamt recht teuer zu bezahlen sind. Sowas machen andere Hotels besser
Fast alle Mitarbeiter im Hotel sprechen deutsch und so ist die Verständigung überhaupt kein Problem. Die Kellner sind meistens sehr freundlich und haben treiben oft mit den Kids ihren Schabernack. Die Vorgesetzten der Kellner sind dagegen immer ernst und man hat das Gefühl, sie lassen fühlen sich nicht als Dienstleister am Kunden. Vermisst habe ich die Begrüßung am Eingang des Speisesaals, die für ein 5-Sterne-Hotel Standard wäre. Die Zimmerreinigung funktioniert bestens und stets mit einem Lächeln. Ein Artzt ist täglich stundenweise im Hotel. Kinderbetreuung wird durch das Animationsteam gewährleistet und ist in verschiedene Altersgruppen aufgeteilt.
Das Hotel liegt in dritter Reihe zum Strand und wird über einen lustigen alten Cabriobus-Pendeldienst angefahren. Letztes Jahr musste man den hoteleigenen Strandabschnitt noch über das Gelände des Hotels Thalia Beach erschließen, in diesem Jahr geht das nun nicht mehr und der Bus fährt nochmal eine ganze Ecke weiter und man erreicht den Strandabschnitt von der anderen Seite. Wollte man zu Fuß zum Strand laufen, benötigte man sicherlich mind. 20 Minuten. Im Ort selber schießen die Geschäftsmeilen nur so aus dem Boden, in unmittelbarer Nähe findet man die typischen türkischen Einkaufsmöglichkeiten. Ein Ausflug mit dem Dolmus (Haltestation fünf Minuten vom Hotel) nach Side mit den altertümlichen Ausgrabungsstätten und dem bunten Treiben der Geschäftsstraßen lohnt sich auf jeden Fall.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation muss man zweigeteilt bewerten. Tagsüber waren alle Animateure bemüht und haben einen guten Job gemacht, die abendlichen Shows dagegen waren das Schlechteste, was wir je erlebt haben. Sorry liebe Animateure, es ist so. Da war einfach keine Qualität vorhanden, man merkt, dass das Animationsteam nicht von einem Reiseanbieter gestellt wird. Qualitativ wesentlich besser die Shows von externen Akteuren wie etwa eine Stuntshow auf Dirtbikes, Inlinern und Steetdance. Wie schon erwähnt, wird es bei Vollbelegung an den Pools richtig eng, da werden alle Rasenflächen mitbelegt. Deshalb gibt es hier auch die weitverbreitete Unsitte des Liegenbesetzens, es geht schon fast nicht anders, vor allem wenn man mehrere Liegen nebeneinander braucht. Am Strand dagegen ist es kein Problem, Liegen zu bekommen. Die Verschattung dort erfolgt nicht über einzelne Sonnenschirme, sondern über durchlaufende Sonnensegel, was den Blick auf's Meer leider etwas die Sicht verstellt, wenn man weiter hinten liegt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reiner |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |