Das Aquis Silva Beach glänzt durch eine herrliche Anlage, alles sehr grün und weitläufig. Das Hotel ist neu renoviert, mit tollen Möbeln. Man merkt, wieviel sich die Architekten dabei gedacht haben - alles ist irgendwie am richtigen Platz - etwa der untere Pool mit Meerblick oder die "Romantic Bar" zwischen dem oberen Pool und Meer. Als wir dort waren, waren deutsche Gäste in der Minderheit, die Mehrzahl kam aus Osteuropa, gefolgt von Holland und England. International halt, was nicht stört, es sei denn, man ist lieber unter Deutschen. Das Hotel ist wohl nicht auf Kinder ausgelegt, jüngeren Alters haben wir kaum welche gesehen, es gibt auch keine entsprechenden Angebote. Familien sollten also lieber ein anderes Hotel buchen. Bemerkenswert: Es gibt keine AI-Bändchen, sondern kleine Karten, mit denen man die Getränke holt. Das ist einerseits angenehm, andererseits muss man eben daran denken. Wer dieses Hotel bucht, sollte sich den Einschränkungen bewusst sein. Die Anlage ist großartig, der Strand leider nicht. Die Umgebung ist Geschmacksache. Das "echte" Kreta findet man wohl eher anderswo. Vom Hotel selbst war ich sehr beeindruckt, eines der besten dieser Preisklasse, die ich bislang besucht habe.
Die Zimmer sind nagelneu renoviert mit schicken Möbeln. Es gibt einen großen Flachbild-TV mit RTL und ARD, DVD-Player, W-Lan-Router. Balkone sind unterschiedlich groß. Die Dusche ist sehr eng. Kühlschrank (ohne Füllung) und Safe (3 Euro/Tag) sind vorhanden.
Das Hauptrestaurant ist sehr schön angelegt. Man kann entweder drin essen oder draußen überdacht oder ganz unter freiem Himmel mit Meerblick auf einem kleinen Betonweg. Es gibt getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche. Der Boden war nicht immer ganz sauber, und es gab einzelne Katzen im Außenbereich, aber insgesamt war das Restaurant sehr sauber. Das Essen schmeckte für eine All-Inclusive-Anlage ziemlich gut, nur beim Fischabend war es schwierig, was Unfischiges zu suchen. Getränkequalität war gut, außer die Cocktails, aber wo findet man das schon besser in einer AI-Anlage. Positiv fielen die "kleinen" Dinge auf: Den (wohlschmeckenden) Frühstückskaffee gab's in immer reichlich vorhandenen Thermoskannen, das ersparte Wartezeiten. Bei den Getränken zu den Mahlzeiten herrschte Selbstbedienung an den Zapfautomaten. Dies habe ich als angenehm empfunden. Schließlich wartet man in manchen Anlagen endlos, bis der Kellner mal die Sachen bringt. So hält man schnell sein Glas drunter, und fertig. Die Auswahl der Speisen war immer gut, fürs "Showcooking" war leider nur ein Koch eingeteilt. Es gab immer frische Früchte und auch Eis. Dass man sich dieses selbst aus großen Behältern mit dem Eiskugellöffel rausholte, ist vielleicht nicht so hygienisch, aber allemal praktisch. AI leider nur bis 23 Uhr, bis 24 Uhr dann Happy Hour - ein Getränk bezahlen, zwei bekommen. Spezialitätenrestaurants haben wir nicht genutzt.
Fast tadellos. Unsere Fragen an der Rezeption wurden freundlich und kompetent beantwortet. Die Zimmerreinigung funktionierte bestens. Die Angestellten in den Restaurants sind sehr aufmerksam. Mir ist einmal ein Löffel runtergefallen. Prompt war eine Dame mit Ersatz da. Es ist viel Personal im Einsatz. Dass es an der Hauptbar manchmal zu kleineren Schlangen kommt, ist vielleicht gewollt (Getränke kosten ja Geld), aber länger als 3-4 Minuten wartet man selten. Fast alle Mitarbeiter sind freundlich, außer manchmal dem Barpersonal, aber das hat ja reichlich Stress. Mit Deutsch kommt man halbwegs durch, aber Englisch ist schon hilfreich. Badetücher werden gestellt und können mehrmals die Woche getauscht werden.
Das große Manko: Chersonissos ist Geschmacksache - für uns kein wirklich schöner Fleck. Wenn man aus dem Hotel rauskommt, ist man in einer Einkaufsstraße, die quantitativ viel, qualitativ wenig zu bieten hat. Läuft man ein bisschen, kommt man zur Disco-Meile, in der man als Clubgänger sicherlich einiges findet. Aber es ist nicht jedermanns Sache. Zumal der Ort außerhalb der Anlage überlaufen ist von Leuten um die 20, die die Clubs ansteuern oder mit Leih-Quads durch die Straßen brausen. Wem diese eigenartige Atmosphäre nicht schmeckt, der sollte sich ein anderes Ziel aussuchen. Oder in der Anlage bleiben. Kurzum: Von Kreta bekommt man in diesem Ort wenig mit. Das Meer ist in dieser Gegend leider nicht sehr schön - das Hotel hat sich immerhin noch einen Mini-Streifen gesichert und auch auf den Felsen Liegen verteilt. Im Wasser gibt es jede Menge Steine und Felsen. Wer einen Meer-Badeurlaub sucht, sollte sich aber lieber nach einer anderen Region umsehen. Kurzum: Leider ist dieses tolle Hotel am falschen Platz. Positiv: Die öffentliche Bushaltestelle ist nur rund 100 Meter entfernt. Für 2,90 Euro pro Person kommt man in einer halben Stunde zum Flughafen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Pools, die schön angelegt sind. Mit Liegen wird's meist schwierig, da die Handtuchbelegerei auch hier eifrig stattfindet. Ein Schild verbietet dies zwar und droht damit, die Handtücher zu entfernen. Leider hat kein Angestellter dies in die Tat umgesetzt und die Handtücher entfernt. Die Pools haben leider nur bis 19 Uhr geöffnet, wobei es gerade um diese Zeit sehr angenehm gewesen wäre, zu baden. Animation im Hotel war vorhanden, aber eher begrenzt, zählt wohl so zur Ausrichtung des Hotels, was wir nicht unangenehm fanden. Abendanimation gibt's nicht jeden Tag, die Danceshow etwa war ganz nett.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 6 |