Sindbad Club

Nach den vielen schlechten Bewertungen, sind wir schon fast mit ein bisschen Bauchschmerzen in den Urlaub gefahren - wurden aber eines besseren belehrt. Der erste Eindruck des Hotels war sehr positiv. Wir wurden sehr herzlich empfangen, das Zimmer war vom ersten Eindruck her super und auch sonst waren wir positiv angetan. Wie schon in den anderen Beiträgen beschrieben, besteht die Anlage aus drei Komplexen, die alle mitgenutzt werden können. Die Anlage macht einen sauberen Eindruck. Die Gästestrunktur bestand schätzungsweise zu 50 % aus Russen, der Rest verteilte sich auf Deutsche, Holländer, Endländer und Franzosen. Irgendwas kann immer besser sein. Man ist ja selten zufrieden. Alles in allem war es ein schöner Urlaub. Wir wären gerne noch eine Woche länger geblieben. Leider wurden wir beide in der zweiten Woche von der berühmten Reisekrankheit heimgesucht. Woran es gelegen hat: keine Ahnung. So hat sich das Tagesprogramm etwas schwierig gestalten lassen. Dass man immer wieder von allen Seiten angequatscht wird, ist sicher gewöhnungssache. Mein Ding ist es nicht. Nichts gegen einen Tee bei einem Händler oder ein kleines Schwätzchen mit dem Masseur, aber wenn ich mit jedem mitgehe und alles angucke, dann wäre ich heute noch nicht zu Hause. Schade, dass ein "Nein, danke" nicht immer akzeptiert wird und man gleich immer als unfreundlich "beschimpft" wird. Wir haben vor Ort einen 1- Tagesausflug nach Luxor gebucht. Absolut weiter zu empfehlen, auch wenn es bei über 40° echt anstrengend war, in der Hitze rumzulaufen. Auch die Busfahrt von insgesamt über zehn Stunden war mehr als anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Der Reiseleiter Amid war sehr gut, er hat alles super erklärt. Außerdem waren wir mit dem Sindbad Submarine unter Wasser - auch ohne EInschränkung zu empfehlen. Mit dem Handy zu telefonieren ist unglaublich teuer. Lieber eine SMS schreiben. Das Wetter war jeden Tag gut. An dre Tagen war es ein bisschen diesig, deswegen aber nicht weniger warm. Fazit: Ägypten ist von dem, was wir kennengelernt haben, ein schönes Land. Und nicht alle Ägypter sind aufdringlich. Wir würden wieder kommen, aber ob es das gleiche Hotel wäre, da bin ich mir nicht so sicher.

Die Zimmer waren sehr schön, vielleicht teilweise ein bisschen alt, aber sauber. Wir hatten eine Klimaanlage, Fernseher, Telefon, Minibar (musste man bezahlen, aber für eigene Getränke war trotzdem noch ein bisschen Platz drin) und einen Balkon mit zwei Stühlen und einem Tisch. Die Duschtür ging nich richtig zu und sicher würden mir noch ein paar Kleinigkeiten einfallen, aber man muss sich ja auch nicht über alles auslassen.

Es gab mehrere Restaurants. Ein Hauptrestaurant, mehrere Themenrestaurants. Alles haben wir nicht ausprobiert. Meistens waren wir dann doch im Hauptrestaurant. Für die Größe des Hotels war die Auswahl der Speisen ein bisschen wenig. Zum Frühstück gab es immer das Gleiche: zwei verschiedene Mamaladen, zwei Sorten Wurst...und typisch englisches Frühstück. Satt ist man trotzdem geworden. Aufschnitt scheint wohl dann doch eher ein deutsches Ding zu sein. Das Mittag- und Abendessen hat sich wiederholt, war aber meistens lecker. Wenn mal nichts dabei war, was einem schmeckte, hat man Salat gegessen. Das kennen wir aus anderen Urlauben anders, aber es war in Ordnung. So bald ein Gericht leer war, wurde es immer sehr zugig aufgefüllt. Der Nachtisch war immer super - leider! Die Atmosphäre hatte was von Bahnhofshalle, was sicher bei der Anzahl der Gäste nicht ausbleibt. Lautes Getummel, Kindergeschrei, dann die Geschirrwagen, auf die das schmutzige Geschirr drauf geknallt wurde. Zu guter Letzt kommt alle drei Minuten jemand und fragt, ob man einen frischen Saft haben möchte oder einen Bacardi. Mit Trinkgeld wäre man hier getränketechnisch auch am Tisch bedient worden, aber wie gesagt: man konnte sich auch alle Getränke selber holen. Die Getränke waren an der Pool- und Strandbar oft nicht zu genießen. Ich weiß nicht, nach was sie geschmeckt haben, ich meine hier schon was von Chlor gelesen zu haben, auf jeden Fall haben sie oft chemisch geschmeckt. Wir hatten deshalb oft aus dem Supermarkt unser eigenes Wasser, Cola etc. mitgebracht. Die Getränke im Restaurant waren in Ordnung.

Wie gesagt, unser Check-in war super, sehr freundlich. In dem Hauptrestaurant war Selbsbedienung, außer für Bier und harten Alkohol. Wenn man mit dem Essen fertig war, wurden meist relativ zügig die Teller abgeräumt. Zu jeder Tageszeit gingen Kellner mit "frischen" Säften rum. Frisch in Anführungszeichen, weil ich nicht weiß, ob sie wirklich frisch gepresst waren oder bloß frisch aus dem Tetra-Pack. Abends ging ein Wagen mit importierten Alkohol rum. Für beides musste man extra bezahlen. Und bei beidem wurde nach freundlichen verneinen nicht locker gelassen. Vielleicht hat es auch was mit der Mentalität zu tun, aber nach einer Zeit nervt es einfach, wenn man beim Essen immer und immer wieder angequatscht wird. Der Service an den Bars war unserer Meinung nach sehr schlecht. Ob am Pool oder abends an der Bar: man wurde kaum beachtet. Es standen vier bis fünf Kellner rum und irgendwann hat sich dann einer bemüht, unsere Bestellung aufzunehmen. Alle machten durchweg einen schlechtgelaunten Eindruck. Kein Lächeln, kein danke oder bitte. Wir denken, dass man hier mit Trinkgeld weitergekommen wäre. Andere Gäste wurden an ihren Tischen oder an ihren Poolliegen bedient, wir nicht. Am Pool habe ich einmal gehört, wie ein Gast sagte: Der beste Service hier ist der Selbstbedienungsservice! Da ist was wahres dran. Trinkgeld hin oder her, irgendwo ist hier eine Grenze. Auffällig war, dass für fast alles ein Trinkgeld verlangt wurde. Sei es der Busfahrer, der unsere Koffer in den Kofferraum stellt und die Hand ausstreckt hat oder die Kellner. Trinkgelder für den Koffer-Boy oder die Room-Boys sind in Ordnung, aber ich buche keinen All- Inclusive Urlaub, wenn man für Leistungen dann doch irgendwie extra zahlen muss. Und wenn man dann ein paar Pfund Trinkgeld gibt, wird man noch mit einem grimmigen Gesicht belohnt, weil andere Gäste nur große Scheine geben. Zur Verstädigung war Englisch kein Problem. Ein wenig Deutsch konnten die meisten auch. Meistens wurde man zuerst auf Russisch angesprochen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt. Bettwäsche und Handtücher wurden nach Wunsch gewechselt. In dieser Hinischt hatten wir keine Probleme. Auch andere Beschwerden hatten wir nicht. Am Abreisetag wurden wir um 15:15 Uhr vom Hotel abgeholt, hätten aber schon bis 12:00 Uhr das Zimmer verlassen müssen. Eine Verlängerung war kein Problem. Wir mussten einmalig 20 € zahlen, weil auch die All- In- Leistung zu 12:00 Uhr beender war und konnten so noch am Mittagessen teilnehmen. Der Check- Out verlief problemlos und angenehm. Ich denke, für Familien mit Kindern ist die Anlage sehr gut geeignet. Es wird viel für Kinder angeboten, so weit wir es gesehen haben. Nähere Angaben können wir aber nicht machen, da wir sie nicht genutzt haben.

Der Strand war ohne Probleme über eine Hauptstraße zu erreichen. Wer eine Liege haben möchte, der muss früh aufstehen. Wobei ich bestätigen kann, dass die Beach Boys sehr bemüht sind, einem auch noch zu späterer Stunde eine Liege zu organisieren. Eng an eng liegt man trotzdem. Der Transfer zum Hotel hat ca. 10 Minuten gedauert, vom Hotel zum Flughafen ca. 1 Stunde, da noch andere Hotals angefahren wurden. An der Hauptstraße entlang gibt es genug Einkaufmöglichkeiten. Kleine Geschäfte, kleine Kaufhäuser, eine Einkaufspassage. Mc Donalds, Pizza Hut und Kentucky Fried Chicken sind in unmittelbarer Nähe. Ausflugmöglichkeiten werden vom Reiseveranstalter angeboten. Auch vor Ort wird einiges angeboten, dazu kann ich aber nichts sagen, da wir diese nicht genutzt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In unserem Hotel gab es einen normalen Pool und ein kleines Kinderbecken. Der Pool sollte ein Ruhepool sein: keine Animation, nur leise Musik im Hintergrund. Die zwei CDs können wir mittlerweile auswendig. Meistens war es sehr angenehm und ruhig am Pool. Es wurden auch nicht wie es oft typisch ist, die Liegen schon früh morgens blockiert. Und wenn niemand seine Säfte verkaufen wollte oder einem eine Massage andrehen wollte, hatte man auch seine Ruhe. Nebenan war der Aquapark, der umsonst mitbenutzt werden konnte. Das Aqua Beach, an dem man auf dem Weg zum Strand vorbei gelaufen ist, hatte einen Pool, an dem so weit wir es mitbekommen haben, den ganzen Tag Animation gemacht wurde. Hatte man seine Liege am Strand nah am Aqua Beach, hat man die laute Musik gehört. War man weit genug weg, hatte man Ruhe. Der Strand war sehr sauber, das Wasser wunderschön und klar. Teilweise war es ein bisschen eng am Strand, aber ansonsten sehr schön. Auflagen waren am Strand inklusive. Die Sonnenschirme fest im Boden, so das man sie nicht mitnehmen konnte, wenn man mit seiner Liege wandern musste. Duschen und Toiletten waren vorhaben, je nach dem, wo man seinen Platz hatte, musste man ein kleines Stück laufen. Auch hier war man vor den "Verkäufern" nicht geschützt. Aber nach geschätzten zehn Tagen und 100 neins wurde man dann auch in Ruhe gelassen.